Oft pflanzen Menschen eine Hecke als Sichtschutz zwischen zwei Grundstücken. Die verwendeten Straucharten sollten heimisch und standortgerecht sein. Hecken gibt es auch als Abgrenzung zwischen Feldern. Viele dieser Hecken wurden in den vergangenen Jahren beseitigt, weil sie Hindernisse für Maschinen bei der Bearbeitung von Feldern sind. Hecken sind aber wichtige Ökosysteme, denn sie bieten wegen der unterschiedlichen Umweltbedingungen (von feucht-schattig bis zu sonnig) zahlreichen Tier- und Pflanzenarten Platz, um sich zu entfalten. Asthaufen, Totholz oder Steinhaufen sind gute Verstecke für Tiere. Eine Hecke erfüllt zahlreiche Aufgaben Hecken sind ein Lebensraum (Biotop) für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Hecken sind auch ein Windschutz und befestigen Feldränder. Böden werden stabiler und weniger durch Wind oder Wasser abgetragen (Erosion). Da Hecken auch die Bildung von Tau fördern, beugen sie dem Austrocknen des Bodens vor. Darüber hinaus ist die Hecke eine wichtige Rohstoffquelle. Sie liefert Brennholz, Beeren, Nüsse, Wildfrüchte, Ausgangsstoffe für Tees und Heilkräuter. Hecken haben großen Nutzen für Tiere Im Lebensraum Hecke leben zahlreiche Tierarten in Gemeinschaft (Biozönose) zusammen. Sie stehen miteinander in Wechselbeziehung. So bietet eine Hecke Rückzugsmöglichkeit oder auch Platz, um ungestört Nester zu bauen und zu brüten. Sie schützt vor dem Wetter, ist ein Schattenspender und ein gutes Versteck. Aus diesem Versteck können Tiere ihre Beute beobachten. Blüten und Früchte sind Nahrungsquellen für ihre Bewohner. Hecken sind Produzenten und bieten Pflanzenfressern (Konsumenten 1. Ordnung) eine wichtige Nahrungsquelle. Auch Tiere, die sich von Pflanzenfressern ernähren (Konsumenten 2. Ordnung) nutzen Hecken. Mit den Destruenten, die organische Reste zersetzen (z.B. Regenwürmer), entstehen Nahrungsketten und Nahrungsnetze. Stoffkreisläufe finden also auch in der Hecke statt. Aufbau einer Hecke Senkrecht betrachtet gibt es vier Zonen: die Bodenschicht, die Krautschicht, die Strauchschicht und die Baumschicht (B1). Bei waagrechter Betrachtung gliedert sich eine Hecke in drei Zonen (B2). Die schmale Saumzone mit Gräsern und Wiesenpflanzen liegt am Rand einer Hecke. In der anschließenden Mantelzone wachsen Sträucher, Vögel bauen ihre Nester und brüten. Die Kernzone mit ihren Bäumen und Sträuchern ist die Aussichtswarte für Greifvögel. A1 B1 und B2 stellen den Aufbau einer Hecke dar. Beschrifte die Abbildungen. B1 Aufbau einer Hecke von oben nach unten (senkrecht) B S K B Vergleiche mit dem Wald: Welche Schicht gibt es nicht? v B2 Aufbau einer Hecke von links nach rechts (waagrecht) S M K M S ➝ Arbeitsheft-Seiten 24–25 Arbeitsblatt 22jk8e 50 Die Hecke – ein vielfältiger Lebensraum Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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