einfach bio 2, Schulbuch

Wechselseitige Beziehungen Alle Lebewesen halten bestimmte Zustände aufrecht (= Regelung) und reagieren auf innere und äußere Veränderungen (= Steuerung). So ist z. B. dein Körper bemüht, deine Körpertemperatur von 37°C aufrechtzuerhalten. Wirst du krank, steuert dein Körper durch Fieber deine Körpertemperatur. Nach Bekämpfen der Krankheit wird sie wieder auf 37°C reguliert. Alle Lebewesen in einem Ökosystem stehen in Wechselwirkung zu ihrer Umwelt (Seite 34). Sie beeinflussen sich gegenseitig und sind voneinander abhängig. Die Grundsätze der Steuerung und Regelung können auch in Ökosystemen sichtbar werden. Ein Beispiel ist das Räuber-Beute-Verhältnis. Die Anzahl der Räuber hat Einfluss auf die Anzahl der Beutetiere und umgekehrt. In einem gesunden Ökosystem sind Räuber und Beute in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander vorhanden – es herrscht ein ökologisches Gleichgewicht. Weitere Beispiele sind die Symbiose von Lebewesen (Seite 28) oder das Vermeiden von Konkurrenz. Ein Ökosystem wird unterschiedlich genutzt Jedes Lebewesen spielt in einem Ökosystem eine bestimmte Rolle. Es hat einen „Beruf“ im Ökosystem Wald. Diese Aufgabe oder Funktion nennt man ökologische Nische. Jede Tier- und Pflanzenart ist durch ihren ganz besonderen Bau und ihre Lebensweise an eine ganz bestimmte ökologische Nische angepasst. In ihrer Nische haben sie weniger Konkurrenz und können daher leichter überleben. Beispiele für ökologische Nischen Der Buntspecht ernährt sich von Insekten und deren Larven, die er unter der Borke der Bäume findet. Der Kleiber frisst Insekten und Spinnentiere, die auf der Borke der Bäume leben. Beide Vögel nutzen das Nahrungsangebot von z.B. einer Eiche, nehmen sich aber gegenseitig keine Nahrung weg. Ebenso benutzen z.B. der Eichelhäher und der Habicht den gleichen Lebensraum, sie nutzen aber unterschiedliche Orte für ihr Nest. Während der Eichelhäher in der Baumkrone brütet, bevorzugt der Habicht eine Astgabel in der Nähe des Stammes. Der Rotfuchs und die Waldohreule jagen die gleiche Beute, sind aber zu unterschiedlichen Zeiten aktiv. Der Rotfuchs geht tagsüber auf Mäusejagd. Die Waldohreule ist nachts unterwegs. Frühblüher blühen bereits, bevor die Blätter der Laubbäume austreiben, damit sie mehr Licht abbekommen. B1 Birkenpilz Viele Pilze leben in einer S mit Bäumen. A1 Ergänze die richtigen Begriffe. B2 Eichhörnchen Die Aufgabe, die ein Lebewesen in seinem Lebensraum erfüllt, nennt man ökologische N . B3 Rotfuchs mit Beute In einem gesunden Ökosystem herrscht ein ökologisches G . A2 „Der Mensch greift ebenfalls steuernd und regelnd in das Ökosystem Wald ein und verändert das Gleichgewicht.“ Nimm Stellung zu dieser Aussage und nenne mögliche Beispiele. ➝ Arbeitsheft-Seiten 18–19 Arbeitsblatt zy72ye 36 Steuerung und Regelung in einem Ökosystem Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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