einfach bio 2, Schulbuch

Als Ökosystem bezeichnet man einen Lebensraum mit allen Lebewesen, die darin leben. Es besteht aus einem Lebensraum (Biotop) und der Lebensgemeinschaft aller Lebewesen im Biotop (Biozönose). Es gibt, wie in jedem Lebensraum, einen Stoffkreislauf zwischen den Lebewesen. Ihr Leben wird von biotischen (belebten) Umweltfaktoren (z.B. Fortpflanzung, Nahrung, Feinde oder Konkurrenz) und abiotischen (unbelebten) Faktoren (z. B. Temperatur, Niederschlag, Sonnenlicht oder Boden) bestimmt. Alle Lebewesen brauchen Energie Lebewesen benötigen zum Leben Energie. Pflanzen erzeugen ihre Energie selbst durch Fotosynthese (Seite 10), Tiere und Menschen nehmen Nahrung auf, in der Energie gespeichert ist. Die Nahrung wird in ihre Bausteine zerlegt, sodass sie als Energielieferant genutzt werden kann. Dieses Prinzip der Stoff- und Energieumwandlung gilt in allen Ökosystemen. Nahrungsbeziehungen in Ökosystemen Pflanzen erzeugen Sauerstoff und organische Stoffe wie Traubenzucker. Man nennt sie daher Erzeuger oder Produzenten. Damit bilden Pflanzen wie z.B. die Fichte die Grundlage für die Erstverbraucher (Konsumenten 1. Ordnung) wie z. B. Borkenkäfer oder Mäuse. Der Buntspecht ernährt sich von Borkenkäfern und ihren Larven. Er ist wie der Baummarder oder viele Singvögel ein Zweitverbraucher (Konsument 2. Ordnung). Diese dienen wiederum den Drittverbrauchern (Konsumenten 3. Ordnung) wie dem Habicht als Nahrung. Der Habicht wiederum wird vom Uhu gefressen, der damit ein Endverbraucher oder Endkonsument ist. Eine solche Abfolge des Fressens und Gefressen-Werdens bezeichnet man als Nahrungskette (B1). Natürlich stellen Nahrungsketten meist nicht die Wirklichkeit dar, weil sich die Lebewesen in einem Ökosystem meistens von mehr als nur einer Nahrungsquelle ernähren. Viele Nahrungsketten – ein Nahrungsnetz Ein Nahrungsnetz verbindet mehrere Nahrungsketten in einem Ökosystem (B3). Wenn man die Beziehungen abbildet, so ergibt sich eine Nahrungspyramide (B2) mit vielen Produzenten an der Basis und nur wenigen Konsumenten an der Spitze. Die Zersetzer oder Destruenten wie Würmer, Asseln, Bakterien und Pilze bauen die abgestorbenen tierischen und pflanzlichen Stoffe ab. Diese haben wiederum die Pflanzen als Humus zur Verfügung. Der Kreis schließt sich. A1 Notiere mit den folgenden Lebewesen ein Nahrungsnetz im Ökosystem Eichenwald: Eichenwicklerraupe – Blaumeise – Waldmaus – Eichhörnchen – Amsel – Eichenspinnerraupe – Fuchs – Blattlaus – Sperber – Eiche – Waldkauz – Baummarder B1 Nahrungskette B2 Nahrungspyramide ➝ Arbeitsheft-Seiten 16–17 34 Der Wald – ein Ökosystem Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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