einfach bio 2, Schulbuch

Moose gehören wie Farnpflanzen zu den Sporenpflanzen. Sie sind die ältesten Landpflanzen, es gibt sie schon seit mehr als 400 Millionen Jahren. Sie wachsen an ganz unterschiedlichen Standorten (Wälder, Felsen, Bäume, Moore, Wiesen). Moose kommen meistens in Moospolstern vor und sind mit feinen Wurzelhaaren locker im Boden verankert. In Österreich gibt es etwa 870 Arten von Moosen. Wie sind Moose aufgebaut? Laubmoose (z. B. Haarmützenmoos, Torfmoos, Weißmoos) bestehen aus vielen kleinen Moospflänzchen. Diese sind in Stängel und Blättchen gegliedert. Am Stängel sitzen viele kleine Blättchen. Mit diesen nimmt die Moospflanze Wasser und Mineralsalze auf. Lebermoose (z.B. Brunnen-Lebermoos) bestehen aus lappenförmigen, grünen Pflanzenkörpern. Sie sind nicht in Stängel und Blättchen gegliedert und wachsen flächig. Wofür sind Moose wichtig? Moose können große Mengen Wasser speichern. Bei Regen entfalten sich die Blättchen und nehmen Wasser auf. Bei Trockenheit geben die Blättchen das Wasser langsam an die Luft ab und rollen sich wieder ein. Damit sorgen sie für eine gleichmäßige Luftfeuchtigkeit im Wald. Moose sind Pionierpflanzen, das heißt sie sind oft die ersten Besiedler von Böden, wo noch keine Pflanzen wachsen. Moose geben Säure an das Gestein ab. Dadurch löst sich die Gesteinsoberfläche auf. Zwischen den Moospflänzchen bildet sich Humus. Auf diesem können Pflanzen keimen. Wie entwickeln sich neue Moospflanzen? Im Frühjahr bildet die Moospflanze weibliche, flaschenförmige Geschlechtsorgane und männliche, becherförmige Geschlechtsorgane. In den weiblichen Geschlechtsorganen bildet sich eine Eizelle. In den männlichen Geschlechtsorganen reifen die Samenzellen oder Schwärmer. Diese schwimmen in einem Wassertropfen zur Eizelle. Samenzelle und Eizelle verschmelzen. Aus der befruchteten Eizelle entwickelt sich eine Sporenkapsel, die neue Sporen bildet. Bei trockenen Bedingungen platzt die Sporenkapsel auf. Die Sporen werden vom Wind verbreitet. Im Gegensatz zu Blütenpflanzen, die mit Samen verbreitet werden, produzieren Sporenpflanzen Sporen zur Verbreitung. Nach der Keimung entwickelt sich aus den Sporen ein Vorkeim. Aus ihm entsteht eine neue Moospflanze. Moose pflanzen sich also abwechselnd mit Geschlechtszellen (geschlechtliche Fortpflanzung) und mit Sporen (ungeschlechtliche Fortpflanzung) fort. Man nennt dies Generationswechsel (B4). A1 Die Namen der Moose sind in Spiegelschrift geschrieben. Finde sie heraus. B1 v B2 v B3 v Kurz erklärt Sporen: Zellen, die der Fortpflanzung und Verbreitung dienen Vorkeim: Geflecht aus vielen kleinen Fäden, aus dem eine neue Moospflanze entsteht Generationswechsel: geschlechtliche und ungeschlechtliche Fortpflanzung wechseln sich ab Weißmoos Haarmützenmoos Brunnen-Lebermoos ➝ Arbeitsheft-Seite 13 Arbeitsblatt zw5i5s 22 Moose – Wasserspeicher des Waldes Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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