einfach bio 2, Schulbuch

Ruth Gazzia, Franz Stoll 2 einfach bio

einfach bio 2, Schulbuch + E-Book Schulbuchnummer: 215236 einfach bio 2, Schulbuch E-Book Solo Schulbuchnummer: 215238 Mit Bescheid des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung vom 28. August 2023, GZ 2022-0.737.358, gemäß § 14 Absatz 2 und 5 des Schulunterrichtsgesetzes, BGBl. Nr. 472/86, und gemäß den derzeit geltenden Lehrplänen als für den Unterrichtsgebrauch für die 2. Klasse an Mittelschulen und an allgemein bildenden höheren Schulen – Unterstufe im Unterrichtsgegenstand Biologie und Umweltbildung (Lehrplan 2023) geeignet erklärt. Dieses Werk wurde auf der Grundlage eines zielorientierten Lehrplans verfasst. Konkretisierung, Gewichtung und Umsetzung der Inhalte erfolgen durch die Lehrerinnen und Lehrer. Liebe Schülerin, lieber Schüler, du bekommst dieses Schulbuch von der Republik Österreich für deine Ausbildung. Bücher helfen nicht nur beim Lernen, sondern sind auch Freunde fürs Leben. Kopierverbot Wir weisen darauf hin, dass das Kopieren zum Schulgebrauch aus diesem Buch verboten ist – § 42 Abs. 6 Urheberrechtsgesetz: „Die Befugnis zur Vervielfältigung zum eigenen Schulgebrauch gilt nicht für Werke, die ihrer Beschaffenheit und Bezeichnung nach zum Schul- oder Unterrichtsgebrauch bestimmt sind.“ Umschlagbild: UniquePhotoArts / 500px / Adobe Stock Illustrationen: Bettina Kumpe, Braunschweig für PER Medien und Marketing, Braunschweig technische Zeichnungen: PER Medien und Marketing, Braunschweig 1. Auflage (Druck 0001) © Österreichischer Bundesverlag Schulbuch GmbH & Co. KG, Wien 2024 www.oebv.at Alle Rechte vorbehalten. Jede Art der Vervielfältigung, auch auszugsweise, gesetzlich verboten. Redaktion: Patricia Dolejsi, Wien Korrektorat: Tülay Tuncel, Wien Herstellung: Silvia Bliem, Wien; Claudia Dießner, Wien Umschlaggestaltung: KOMA AMOK – Jakob und Meissner GBR, Stuttgart; Silvia Bliem, Wien Layout: KOMA AMOK – Jakob und Meissner GBR, Stuttgart; Silvia Bliem, Wien Satz: PER Medien und Marketing GmbH, Braunschweig Druck: Ferdinand Berger & Söhne Ges.m.b.H., Horn ISBN 978-3-209-11558-4 (einfach-bio SB 2 + E-Book) ISBN 978-3-209-12864-5 (einfach-bio SB 2 E-Book Solo) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Hol dir die Quiz-App zum Schulbuch im App-Store (iOS) oder Google Play-Store (Android)! Wähle in der App dein Buch aus, gib den Code einfbio ein und los geht’s! www.esquirrel.at www.oebv.at einfach bio Ruth Gazzia, Franz Stoll 2 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Wie arbeite ich mit diesem Buch? Liebe Schülerin, lieber Schüler! Auf dieser Seite zeigen wir dir, wie einfach bio aufgebaut ist. Dein Buch hat neun Kapitel: Lebensraum Wald, Hecken und Wiesen – wichtig für den Artenschutz, Wirbellose Landtiere, Insekten, Spinnentiere, Tierische und pflanzliche Zellen, Mikroorganismen, Gehirn und Nerven steuern Bewegung sowie Sinnesorgane des Menschen. Jedes Kapitel besteht aus mehreren Themen (z.B. „Die Gartenkreuzspinne – eine Webspinne“). Zwei gegenüberliegende Seiten behandeln ein Thema. Die Gartenkreuzspinne ist eine heimische Kreuzspinne. Man erkennt sie am weißen Kreuz auf ihrem Kopf-Brust-Teil. Kreuzspinnen bauen ein Netz in der Form eines Rades. Das Netz wird nach einem genauen Plan gebaut Der Stoff für den Netzbau wird von den im Hinterleib sitzenden Spinndrüsen hergestellt. Sie führen in die Spinnwarzen, aus denen die Spinne einen Faden mit ihren Hinterbeinen zieht. Dieser Faden wird vom Wind fortgetragen und bleibt z.B. an einem Ast kleben. Nun bewegt sich die Spinne bis zur Mitte des Fadens und gleitet herab. So entsteht die Form eines Y. Danach werden Rahmenfäden und die Speichen eingezogen. Die Warte ist ein dichtes Durcheinander in der Mitte des Netzes. Als nächstes spinnt die Spinne noch die Hilfsspirale und die Fangspirale. Die Hilfsspirale ist eine Hilfe für den Netzbau. Sie besteht aus nicht-klebenden Fäden. Die Fangspirale ist für den Beutefang und besteht aus klebrigen Fäden. Zuletzt spinnt sie den Signalfaden. Wenn sich dieser bewegt, weiß die Spinne, dass sich ein Insekt ins Netz verirrt hat. Für das Bauen eines Netzes benötigt sie etwa 20 Minuten. Beutefang und Verdauung Kreuzspinnen ernähren sich von Insekten, die sich in ihrem Netz verfangen. Wenn ein Insekt im Netz hängenbleibt, spürt das die Spinne mit ihren empfindlichen Kiefertastern. Sie umwickelt ihre Beute mit einem Spinnfaden. Dann lähmt oder tötet die Spinne ihr Opfer mit ihren Giftklauen. Wenn die Spinne Futter benötigt, spritzt sie einen Verdauungssaft in das Insekt. Dadurch werden die Organe des Opfers flüssig, sodass die Spinne sie mit ihrem Saugmagen aussaugen kann. Diesen Vorgang nennt man Außenverdauung. Wenn die Spinne ihre Beute nicht gleich frisst, wickelt sie die gefangene Beute ein und macht sie haltbar. Die Vermehrung der Gartenkreuzspinne Die Paarungszeit von Kreuzspinnen ist im Sommer. Dabei werben die Männchen um Weibchen, denn sie spinnen einen Faden am Spinnennetz der Weibchen und zupfen daran. Die Paarung dauert nur wenige Sekunden. Dabei gibt das Männchen mit den Kiefertastern Samenzellen zur Geschlechtsöffnung des Weibchens und flüchtet danach. Manche Spinnenmännchen werden nach der Paarung vom Weibchen gefressen. Im Herbst baut das Weibchen Kokons aus feinen Spinnfäden und legt die Eier darin ab. Danach stirbt das Weibchen. Im darauffolgenden Frühling schlüpfen kleine, fertig entwickelte Jungspinnen. A1 Ergänze Fehlendes. Diskutiere deine Ideen zuvor mit deiner Partnerin oder deinem Partner. B1 B2 B3 Man kann Punktaugen erkennen. Hier siehst du eine Spinne mitten im Netz. Erkläre, was zuvor passiert sein muss. Was ist in der Abbildung zu sehen (Größe: 2 – 3 mm). Notiere. Kurz erklärt Speichen: Teil des Spinnennetzes; Fäden, die zwischen der Mitte und dem Rand verlaufen (denke an Fahrradspeichen) Faden klebt an zwei Ästen ■ Y ■ Rahmen ■ Speichen ■ Hilfsspirale ■ Fangspirale ■ Signalfaden A2 Zeichne in diese Äste ein Radnetz ein. Im Kasten steht die Reihenfolge in Stichworten. Arbeite mit verschiedenen Farben. Beschrifte die wichtigsten Teile und zeichne eine Spinne ein. B4 kann dir dabei als Vorlage helfen. A3 Gehe nun in die Natur und beobachte entweder eine Webspinne beim Bau eines Netzes (Achtung: nicht alle Spinnen bauen ein Radnetz) oder ein Netz, in dem sich ein Insekt verfangen hat. Stoppe die Zeitspanne deiner Beobachtung und beschreibe alle Schritte, die du sehen konntest. Fotografiere während deiner Beobachtungen. Erstelle ein Protokoll und füge die Fotos hinzu. A4 Lies den Text. Formuliere mit deiner Sitznachbarin oder deinem Sitznachbarn Maßnahmen, um Spinnen vom Haus fernzuhalten oder um eingedrungene Spinnen sinnvoll wieder zu entfernen. Berichtet in der Klasse über die unterschiedlichen Ideen. B4 Äste B5 Ein Radnetz Auf einen Blick Kreuzspinnen zählen zu den Webspinnen. Sie bauen ein Netz, um ihre Beute zu fangen. Die Fäden für dieses Netz erhalten sie aus den Spinndrüsen, die in die Spinnwarzen führen. Das Bauen eines Netzes verläuft immer in der gleichen Reihenfolge. Ist ein Tier im Netz gefangen, wird es in Spinnfäden gewickelt. Durch einen Biss lähmt oder tötet die Spinne das Opfer. Ein Verdauungssaft zersetzt die Organe, die durch den Saugmagen ausgesaugt werden. B6 Spinne schleudert Spinnfäden aus dem Hinterleib Wie „gefährlich“ Spinnen sind Spinnen fressen Mücken oder Fliegen und übertragen keine Krankheiten. Die meisten Spinnen in Österreich sind nicht gefährlich, denn sie beißen Menschen nur sehr selten. Es ist wahrscheinlicher, dass sie flüchten oder sich totstellen. Nur von wenigen Spinnenarten ist das Gift gefährlich für den Menschen, denn die Dosis ist zu gering, wenn sie die Haut überhaupt durchdringen können. Spinnen im Haus sind lästig, aber man kann dafür sorgen, dass sie erst gar nicht so leicht ins Haus kommen. 86 87 Spinnentiere Die Gartenkreuzspinne – eine Webspinne Auf der linken Seite findest du Informationen zu diesem Thema. Rechts sind Bilder, Zeichnungen und Aufgaben. Mit diesen kannst du erlerntes Wissen wiederholen, mit Experimenten neue Erkenntnisse gewinnen und deren Bedeutung beurteilen. Der Textblock Kurz erklärt hilft dir, schwierige Wörter im Text zu verstehen. Im Textblock Auf einen Blick sind die wichtigsten Informationen zum Thema noch einmal kurz zusammengefasst. 2 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Aufgaben Alle Aufgaben in diesem Buch sind mit einem dreieckigen Zeichen markiert. Damit weißt du sofort, um welche Aufgabenart es sich handelt. Wenn du die Aufgaben löst, kannst du selbst überprüfen, was du gut beherrschst und wobei du dir noch schwertust. Aufgaben mit diesem Zeichen helfen dir, Fachwissen zu erwerben und Grundfertigkeiten zu erlernen. Bei diesen Aufgaben kannst du dein erworbenes Fachwissen und deine erlernten Grundfertigkeiten anwenden, Untersuchungen durchführen, Zusammenhänge herstellen und deine Ergebnisse präsentieren. Diese Aufgaben fordern dich auf, selbstständig Lösungswege zu finden oder etwas zu beurteilen. Dabei kann es auch sein, dass du zusätzliche Informationen benötigst, z.B. aus dem Internet oder aus Nachschlagewerken. Das kann ich! Am Ende jedes Kapitels findest du eine Doppelseite Das kann ich! Diese Seiten helfen dir, den Lernstoff des Kapitels zu wiederholen und zu üben. Außerdem kannst du deine Kompetenzen vertiefen und erweitern. Neue Anleitungen und Methoden: Methode: Wie lege ich ein Herbar an? 23d7y5 Methode: Wie arbeite ich mit Diagrammen? 23y79y Methode: Wie erstelle ich ein Leporello? 23qn8u Methode: Wie trage ich ein Kurzreferat vor? 242fw5 Methode: Wie arbeite ich mit einem Mikroskop? 2467yd einfach-bio-Codes – passgenaue Verweise auf digitales Zusatzmaterial In einfach bio eingedruckter Online-Code. Gehe auf www.oebv.at, … gib den Online-Code im Suchfeld ein … und lade Materialien zu einfach bio kostenlos herunter. Arbeitsblatt zu3zi5 1. Scanne den QR-Code (unten) und lade die App auf dein Smartphone oder dein Tablet. 2. Scanne deinen Buchumschlag oder wähle dein Schulbuch in der App-Medienliste aus. 3. Scanne eine mit gekennzeichnete Buchseite oder wähle ein Audio/Video aus der App-Medienliste aus. 4. Spiele das Audio/Video ab. öbv QuickMedia Android iOS 3 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Inhalt Lebensraum Wald Wurzel und Sprossachse – Organe mit besonderen Aufgaben . . . . . . 6 Blätter – vergängliche Wunderwerke . . . . . 8 Fotosynthese – Pflanzen bilden ihre Nahrungselbst.. . . . . . . . . . . . . . 10 Laubbäume – Rotbuche, Sommer-Linde & Co. . 12 Heimische Laubbäume erkennen . . . . . . 14 Nadelbäume – widerstandsfähig und immergrün................. 16 Weitere heimische Nadelbäume . . . . . . . 18 Daskannich!.. . . . . . . . . . . . . 20 Moose – Wasserspeicher des Waldes . . . . 22 Farnpflanzen – seit Urzeiten auf der Erde . . 24 Pilze – weder Pflanze noch Tier . . . . . . . 26 Pilzesindüberall . . . . . . . . . . . . . . 28 Flechten – geheimnisvolle Doppelwesen . . . 30 Daskannich!.. . . . . . . . . . . . . 32 Der Wald – ein Ökosystem . . . . . . . . . 34 Steuerung und Regelung in einem Ökosystem . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 Wälder sehen unterschiedlich aus . . . . . . 38 Die „Stockwerke“ des Waldes . . . . . . . . 40 Der Wald hat viele Funktionen . . . . . . . . 42 GefahrenfürdenWald .. . . . . . . . . . 44 Richtiges Verhalten im Wald . . . . . . . . . 46 Daskannich!.. . . . . . . . . . . . . 48 Hecken und Wiesen – wichtig für den Artenschutz Die Hecke – ein vielfältiger Lebensraum . . . 50 Sträucher – Leben im Dickicht . . . . . . . . 52 Hecken – Lebensraum für viele Tierarten . . . 54 Wiese ist nicht gleich Wiese . . . . . . . . . 56 Die Wiese – ein Ökosystem . . . . . . . . . 58 Daskannich!.. . . . . . . . . . . . . 60 Wirbellose Landtiere Wirbeltiere und wirbellose Tiere . . . . . . . 62 Die Vielfalt der wirbellosen Tiere . . . . . . 64 Insekten Insekten – die artenreichste Klasse imTierreich................ 66 Die Rote Waldameise bildet Staaten . . . . . 68 Die Honigbiene – wichtiges Nutztier für den Menschen .. . . . . . . . . . . . . . . . 70 Verschiedene Hautflügler . . . . . . . . . . 72 Käfer – das große Krabbeln . . . . . . . . . 74 Schmetterlinge – Schönheiten der Lüfte . . . 76 Libellen – Jäger im Insektenreich . . . . . . 78 Stechmücke, Bremse und Stubenfliege – lästig und doch sehr wichtig . . . . . . . . . 80 Daskannich!.. . . . . . . . . . . . . 82 Spinnentiere Spinnentiere – auf acht Beinen unterwegs . . 84 Die Gartenkreuzspinne – eine Webspinne . . 86 Weberknechte, Milben und Skorpione . . . . 88 Daskannich!.. . . . . . . . . . . . . 90 Tierische und pflanzliche Zellen Das Mikroskop – kleine Welt ganz groß . . . 92 Die Zelle – Baustein des Lebens . . . . . . . 94 Aus dem Leben von Einzellern . . . . . . . . 96 Vom Einzeller zum Vielzeller . . . . . . . . . . . . . . . . 98 Algen – von sehr klein bis ganz groß . . . . . 100 Daskannich!.. . . . . . . . . . . . . 102 Mikroorganismen Bakterien – die ältesten Lebewesen der Erde . 104 Bakterien können sehr nützlich sein . . . . . 106 Lebensmittel haltbar machen . . . . . . . . 108 Viren und Mikroorganismen können krankmachen............... 110 Hygiene schützt vor Infektionen . . . . . . . 112 Daskannich!.. . . . . . . . . . . . . 114 4 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Gehirn und Nerven steuern Bewegung Halte deinen Bewegungsapparat gesund . . 116 Das Nervensystem steuert unsere Bewegungen. . . . . . . . . . . . . . . . 118 Das Gehirn – eine empfindliche Steuerzentrale. . . . . . . . . . . . . . . 120 Lernen – ein komplizierter Vorgang . . . . . 122 Daskannich!.. . . . . . . . . . . . . 124 Sinnesorgane des Menschen Sinnesorgane nehmen Reize auf . . . . . . . 126 Die Augen – das Fenster zur Welt . . . . . . 128 Sehen und Fehlsichtigkeit . . . . . . . . . . 130 Im Ohr befinden sich mehrere Sinne. . . . . 132 Nase und Mund – kein Schmecken ohneRiechen................ 134 Die Haut – ein vielseitiges Organ . . . . . . 136 Die Haut benötigt Schutz . . . . . . . . . . 138 Daskannich!.. . . . . . . . . . . . . 140 Register.................. 143 5 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

1 2 3 4 5 Kurz erklärt Kernholz: Schicht des Stammes, die aus abgestorbenen Zellen besteht Splintholz: Schicht des Stammes, die aus lebenden Zellen besteht Blütenpflanzen besitzen, wie der menschliche Körper, verschiedene Organe. Der Bau eines Organs (die Struktur) bestimmt seine Aufgabe (die Funktion). Blütenpflanzen haben alle den gleichen Bauplan, den du in der ersten Klasse kennengelernt hast: Sie bestehen aus Wurzeln und einem Spross, der sich in Sprossachse, Blätter (Seite 8) und Blüten gliedert. Die Wurzel Wurzeln verankern die Pflanze im Boden und nehmen Wasser und darin gelöste Mineralsalze auf. Sie leiten diese in die anderen Organe der Pflanze über Leitungsbahnen (Leitbündel) weiter und speichern Nährstoffe als Reserve. Das Wurzelsystem besteht aus der Hauptwurzel, Nebenwurzeln und Haarwurzeln. Durch viele Verzweigungen vergrößern die Haarwurzeln ihre Oberfläche und können so mehr Wasser und Mineralsalze aufnehmen. Der Sprossachse Die Sprossachse trägt die Blätter, Blüten und Früchte der Pflanze. Über die Leitbündel werden Mineralsalze und Wasser aus den Wurzeln in alle Teile des Baumes geleitet und Nährstoffe aus den Blättern nach unten in die Wurzeln transportiert. Neben ihrer Transportaufgabe „verfestigen“ die Leitungsbahnen die Pflanze. Nach diesem Röhrenprinzip sind z.B. auch die Knochen von Wirbeltieren oder der Schaft von Federn gebaut. Die Sprossachse bei Pflanzen kann sehr vielfältig sein. Bei krautigen Pflanzen nennt man die meist grüne und leicht biegbare Sprossachse Stängel. Bei Gräsern (z. B. Getreidepflanzen) heißt sie Halm. Bei Bäumen ist die Sprossachse hart und holzig, man bezeichnet sie als Stamm. Der Aufbau eines Stammes Den Aufbau eines Stammes kann man an einem Stammquerschnitt genau betrachten (B1). Das Mark ist der innerste, abgestorbene Teil des Baumstammes und meist nicht gut zu erkennen. Das harte Kernholz stützt den Baum wie ein Skelett. In den äußeren Zellen des meist helleren Splintholzes werden Mineralsalze und Wasser von den Wurzeln in alle Teile des Baumes geleitet. Das Kambium ist die Wachstumsschicht zwischen Splintholz und Bast. Es bildet nach innen neue Splintholzzellen, nach außen neue Bastzellen. Der weiche Bast transportiert die Nährstoffe aus den Blättern in die Wurzeln. Die harte Borke besteht aus abgestorbenen Zellen. Sie schützt den Baum vor Kälte, Hitze, Verletzungen, Insekten- und Pilzbefall sowie vor Austrocknung. Bast und Borke werden zusammen als Rinde bezeichnet. A1 Beschrifte die Skizze mit den richtigen Begriffen. Bemale die Schichten des Baumstammes in unterschiedlichen Farben. 1 2 3 4 5 Borke Bast Rinde Mark Kernholz Splintholz Kambium B1 Stammquerschnitt B2 Schichten eines Baumstammes ➝ Arbeitsheft-Seite 3 Arbeitsblatt zu3zi5 6 Wurzel und Sprossachse – Organe mit besonderen Aufgaben Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Auf einen Blick Alle Blütenpflanzen bestehen aus Wurzeln, Sprossachse, Blättern und Blüten. Die Wurzeln dienen der Verankerung, der Wasser- und Mineralsalzaufnahme. Die Sprossachse trägt die Blätter, Blüten und Früchte der Pflanze. Sie transportiert Wasser, Mineralsalze und Nährstoffe. Bei Bäumen bezeichnet man die Sprossachse als Stamm. Dieser besteht aus Mark, Kern- und Splintholz, Kambium, Bast und Borke. A2 Erstelle ein Rindenbild. Du brauchst: weißes Papier, Wachskreiden, eventuell ein Bestimmungsbuch oder eine App zur Pflanzenbestimmung So geht’s: ■ Suche dir einen Baum, von dem du das Rindenbild machen möchtest. Wenn du den Baum nicht kennst, nimm ein Blatt oder einen Zweig mit, damit du ihn später mit einem Bestimmungsbuch oder einer App (z.B. PlantNet oder Flora Incognita) bestimmen kannst. ■ Drücke das Papier gegen die Rinde und reibe mit der flachen Seite der Wachskreide von oben nach unten über das Papier, bis du das Rindenmuster erkennen kannst (B3). ■ Vergleicht eure Rindenbilder in der Klasse. Könnt ihr die Bäume anhand der Rindenbilder unterscheiden? B3 Rindenbild A3 Das Wurzelsystem einer Pflanze kann sehr unterschiedlich aussehen. So hat eine Tanne z. B. tiefe Wurzeln und eine Fichte flache Wurzeln. Recherchiere im Internet mindestens je vier Beispiele für Tiefwurzler, Flachwurzler und Herzwurzler (Mischform zwischen beiden Formen) und notiere sie. Betrachte die Abbildung B4 und vergleiche Tiefwurzler und Flachwurzler. Erläutere die Vor- und Nachteile, die die beiden Systeme mit sich bringen. B4 unterschiedliche Wurzelsysteme A4 Das Kambium bildet im Frühjahr einen hellen Ring aus großen Splintholzzellen nach innen (Frühholz). Im Spätsommer werden diese Zellen kleiner. Es bildet sich ein dunklerer Ring (Spätholz). Im Winter wächst ein Baum nicht. Früh- und Spätholz bilden zusammen einen Jahresring. Wenn du die Jahresringe zählst, erfährst du das Alter eines Baumes. Schmale Jahresringe sind ein Zeichen für schlechte Wachstumsbedingungen (z.B. Trockenheit). Breite Ringe zeugen von guten Lebensbedingungen. Betrachte B5 und kreuze die richtige Antwort an. Der Baum ist in jungen Jahren stark gewachsen. Sein Wachstum hat dann nachgelassen. Der Baum ist in jungen Jahren schwach gewachsen. Das Wachstum hat dann zugenommen. Die Ringe sind unregelmäßig, da das Licht einseitig auf den Baum gefallen ist. B5 Stammquerschnitt einer Kiefer 7 Wald Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Die Blätter einer Pflanze gehören neben Sprossachse, Wurzel und Blüte zu den Pflanzenorganen. Sie bilden Nährstoffe für die Pflanze durch Fotosynthese und geben Wasserdampf ab (Seite 10). Wie sind Blätter aufgebaut? Der Aufbau eines Blattes ist hervorragend an die Funktion angepasst. Der Blattgrund bildet die Verbindungsstelle zwischen der Sprossachse und dem Blattstiel. Der Blattstiel trägt die Blattfläche, die Blattspreite genannt wird. Sie wird von Röhren, den Blattadern, durchzogen. Sie geben dem Blatt Festigkeit und dienen dem Wasser- und Nährstofftransport. In den Blättern und in anderen grünen Teilen der Pflanze befinden sich kleine, grüne Körner mit dem Farbstoff Chlorophyll. Er wird auch Blattgrün genannt. Auf der Blattunterseite befinden sich kleine Öffnungen, die Spaltöffnungen, über die Wasserdampf abgegeben und Kohlenstoffdioxid für die Fotosynthese aus der Luft aufgenommen wird. Was passiert mit Blättern im Winter? Im Herbst verlagern Bäume die Nährstoffe aus den Blättern in den Stamm, die Äste und die Knospen. Das Chlorophyll wird abgebaut. Andere Blattfarbstoffe werden so sichtbar. Die Blätter verfärben sich gelb, braun oder rot und werden abgeworfen. Wie Tiere leben im Winter auch Pflanzen auf „Sparflamme“. Sie verringern die aktive Nahrungsaufnahme und das Wachstum. Warum werden die Blätter abgeworfen? Im Winter können Pflanzen aus dem gefrorenen Boden kein Wasser aufnehmen. Über die Blätter verdunstet aber Wasser. Um sich vor dem Vertrocknen zu schützen, werfen die Bäume die Blätter ab. Außerdem könnte das Wasser in den Blättern gefrieren und so das Chlorophyll in den Zellen des Blattes zerstören. Was passiert mit den vielen Blättern? Zahlreiche Bodenlebewesen wie Asseln, Regenwürmer, Milben und Schnecken zerkleinern das Laub. Die Reste werden von anderen Tieren gefressen und von Bakterien und Pilzen zersetzt. Diese Zersetzer oder Destruenten bauen das Laub, aber auch andere pflanzliche und tierische Reste, zu Mineralsalzen, Kohlenstoffdioxid und Wasser ab. So entsteht Humus. Dieser fruchtbare Bestandteil des Bodens steht wiederum Pflanzen (Produzenten) für ihr Wachstum zur Verfügung (Seite 34). B1 Aufbau eines Blattes Blattspitze Blattrand Blattspreite (Blattfläche) Blattadern Blattstiel Blattgrund A1 Betrachte die Bestandteile von Laubblättern mit einer Lupe. Halte die Lupe dabei so ans Blatt und an dein Auge, bis du alle Details scharf sehen kannst. Fertige mit Bleistift eine Zeichnung an und beschrifte die Blattbestandteile. Gib auch den Namen der Pflanze (mithilfe eines Bestimmungsbuches, des Internets oder einer Pflanzenbestimmungs-App) sowie den Fundort und das Datum an. A2 Viele Menschen greifen heutzutage zu Laubbläsern und Laubsaugern, um Laub aus ihrem Garten zu entfernen. Diskutiert in der Klasse die Folgen für die Natur, die der Einsatz solcher „Laubbeseitiger“ mit sich bringt. B2 Laubsauger Arbeitsblatt zu8n3d 8 Blätter – vergängliche Wunderwerke Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

A3 Ordne den Bildern die richtigen Sätze zu. A m unteren Ende der Blätter bildet sich ein Trenngewebe. Es sorgt dafür, dass das Blatt keine „Wunde“ am Baum hinterlässt, wenn es abfällt. D as Blatt fällt ab. Die Blattnarbe wird durch eine Korkschicht verschlossen. So ist der Baum vor Austrocknung und Schädlingen geschützt. D urch den Abbau von Chlorophyll verfärben sich im Herbst die Blätter. B3 B4 B5 A4 Lege ein Herbar (Blätterbuch) an. ■ Sammle einige Blätter und bestimme sie (mit App, Internet, oder Bestimmungsbuch). Notiere dir alle wichtigen Daten (Name des Baumes, Pflanzenfamilie, Fundort, Biotop, Datum). ■ Lege die Blätter zwischen Zeitungsbögen und presse sie zwischen schweren Büchern. Wechsle die Zeitungsbögen regelmäßig aus, damit nichts zu schimmeln beginnt. ■ Klebe die völlig getrockneten Blätter auf weißes Papier (A4). Beschrifte die Blätter oder erstelle ein Etikett am Computer. ■ Ordne die Seiten in eine Mappe ein. Gestalte ein Titelblatt und ein Inhaltsverzeichnis. B6 Blatt eines Blätterbuches V1 Wie kann man Blattgrün sichtbar machen? Du brauchst: ein Brett, ein weißes Baumwolltuch, frisch gepflückte Blätter, einen Hammer So geht’s: Platziere die Blätter auf der Unterlage und lege das Baumwolltuch darüber. Klopfe anschließend mit dem Hammer gefühlvoll mehrmals auf das Baumwolltuch. Was wird passieren? Notiere deine Vermutung. Überprüfe sie anschließend, beschreibe deine Beobachtungen und begründe. Auf einen Blick Blätter ernähren die Pflanze durch Fotosynthese und geben Wasser ab. Sie bestehen aus Blattgrund, Blattstiel, Blattspreite und Blattadern. Im Herbst verlagern Laubbäume ihre Nährstoffe aus den Blättern in den Stamm, die Äste und Knospen. Das Blattgrün oder Chlorophyll wird abgebaut. Die Blätter verfärben sich und fallen schließlich vom Baum. Das Laub wird von vielen Destruenten zersetzt. So entsteht neuer Humus. Methode: Wie lege ich ein Herbar an? 23d7y5 9 Wald Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Alle Lebewesen brauchen für ihre Lebensvorgänge Energie. Diese Energie beschaffen sie sich durch die Aufnahme von Nahrung mit den darin enthaltenen Nährstoffen (heterotrophe Ernährung). Pflanzen hingegen sind in der Lage, ihre Nährstoffe selbst herzustellen (autotrophe Ernährung). Bei der Fotosynthese können Pflanzen mithilfe des Blattgrüns (Chlorophyll) aus Wasser und Kohlenstoffdioxid Sauerstoff und den Nährstoff Traubenzucker, aus dem sie ihre Energie gewinnen, erzeugen. Dafür nutzen sie Sonnenenergie. Wie ernähren sich Pflanzen? Um Traubenzucker und Sauerstoff zu erzeugen, braucht die Pflanze Kohlenstoffdioxid, Wasser und Sonnenlicht. Kohlenstoffdioxid nimmt sie durch kleine Öffnungen auf der Blattunterseite, den Spaltöffnungen (B1), aus der Luft auf. Über die Wurzeln gelangt die Pflanze an Wasser und Mineralsalze. Diese benötigt sie, wie Menschen und Tiere, für ihren Aufbau und ihr Wachstum. Sauerstoff und Traubenzucker werden in den Zellen der Pflanzen (wie auch bei Tieren und Menschen) bei der Zellatmung verbraucht, um Energie zu gewinnen. Die Zellatmung findet in den Mitochondrien statt (Seite 94). Dabei entsteht neben der Energie auch Wasser und Kohlenstoffdioxid. Diese Stoffe sind dann wieder Ausgangsstoffe für die Fotosynthese (B3). Fotosynthese ermöglicht Leben Einen kleinen Teil des Sauerstoffes, der bei der Fotosynthese entsteht, verbraucht die Pflanze selbst. Der restliche Sauerstoff wird über die Spaltöffnungen wieder an die Luft abgegeben. Diesen brauchen Menschen, Tiere und Pflanzen zum Atmen. Die Lebewesen atmen anschließend Kohlenstoffdioxid wieder aus. Das benötigen die Pflanzen wieder für die Fotosynthese. Es entsteht also ein Kreislauf. Pflanzen produzieren mehr Nährstoffe, als sie brauchen. Sie wandeln den Traubenzucker in Stärke, Eiweiß, Fett oder Zellulose (Vielfachzucker) um und speichern die Nährstoffe. Diese werden von Menschen und Tieren als Nahrung genutzt. Pflanzen sorgen für Kühlung und gute Luft Wasser gibt die Pflanze durch Spaltöffnungen als Wasserdampf an die Umgebung ab. Diesen Vorgang nennt man Transpiration. Die Luftfeuchtigkeit erhöht sich und sorgt für kühle Luft. Steigt im Laufe des Tages durch Sonneneinstrahlung die Temperatur, so gibt die Pflanze viel Wasserdampf ab. Um nicht auszutrocknen, verschließt sie teilweise ihre Spaltöffnungen. Fotosynthese kann dann nur wenig stattfinden. Wird es kühler, öffnet sie die Spaltöffnungen wieder. B1 geöffnete und geschlossene Spaltöffnungen unter dem Mikroskop (2000-fache Vergrößerung) A1 Ergänze die „Grundgleichung“ der Fotosynthese mit den Begriffen. B2 Grundgleichung der Fotosynthese Zellatmung Fotosyntese Energie Licht Wasser, Kohlenstoffdioxid Traubenzucker, Sauerstoff B3 Fotosynthese und Zellatmung sind ein zusammenhängender Kreislauf. Wasser und Mineralsalze ■ Traubenzucker ■ Sauerstoff ■ Kohlenstoffdioxid Blattgrün Sonnenlicht ➝ Arbeitsheft-Seite 4 10 Fotosynthese – Pflanzen bilden ihre Nahrung selbst Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

A2 Verbinde jede Frage mit der richtigen Antwort. Verwende dafür unterschiedliche Farben. Traubenzucker Wasser und Mineralsalze Sonnenlicht Chlorophyll Kohlenstoffdioxid Sauerstoff Wie wird der grune Farbstoff Blattgrun in den Blättern noch genannt? Welches Gas nimmt die Pflanze aus der Luft auf? Was aktiviert das Blattgrun, damit Fotosynthese stattfinden kann? Was wird durch die Wurzeln aus dem Boden aufgenommen? Welches lebensnotwendige Gas wird bei der Fotosynthese frei? Welcher energiereiche Nährstoff wird bei der Fotosynthese erzeugt? V1 Wie geben Pflanzen Wasser ab? Führe den folgenden Versuch durch (am besten bei warmem, nicht zu trockenem Wetter). Du brauchst: Kunststoffsackerl (durchsichtig), Faden, Laubbaum So geht’s: Stulpe uber einen belaubten Zweig eines Baumes das Kunststoffsackerl. Verschließe es mit dem Faden. Warte ungefähr drei Tage. Was wird passieren? Notiere deine Vermutung: Überprüfe deine Vermutung. Beschreibe deine Beobachtung und begründe. Erläutere, was wir Menschen mit dem Wasser machen, das wir zu uns nehmen. B4 Versuchsanordnung Auf einen Blick Pflanzen stellen ihre Nahrung durch Fotosynthese selbst her. Das Blattgrün (Chlorophyll) erzeugt aus Wasser und Kohlenstoffdioxid das Kohlenhydrat Traubenzucker. Bei der Fotosynthese entsteht Sauerstoff, den fast alle Lebewesen auf der Erde zum Atmen brauchen. Durch Schließen der Spaltöffnungen können Pflanzen festlegen, wie viel Wasserdampf sie abgeben (Transpiration). V2 Fotosynthese sichtbar machen Wie kann mit einer undurchsichtigen Plastikschüssel auf einem Stück Wiese ein Beweis für die Fotosynthese erbracht werden? Notiere deine Versuchsanordnung in Form einer Skizze im Heft und schreibe eine Vermutung, was passieren wird. Überprüfe diese Vermutung und finde eine Erklärung für das Ergebnis des Versuches. 11 Wald Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Als Laubbäume werden alle Bäume mit Laubblättern bezeichnet. Die große Oberfläche der Laubblätter ermöglicht es Pflanzen, mehr Licht aufzunehmen und so mehr Fotosynthese zu betreiben. Wie vermehren sich Laubbäume? Die meisten Tiere, die Samenpflanzen und auch der Mensch pflanzen sich geschlechtlich durch die Bildung von Keimzellen fort. Die Fortpflanzung der Laubbäume läuft geschlechtlich in den Blüten ab (Seite 20). Bei zwittrigen Blüten sind männliche und weibliche Geschlechtsorgane in einer Blüte. Bei Pflanzen kommt das häufig vor (z. B. Sommer-Linde, Rosskastanie, Berg-Ahorn, Spitz-Ahorn). Bei Tieren sind zwittrige Arten selten anzutreffen (z. B. Weinbergschnecken oder Regenwürmer). Getrenntgeschlechtige Blüten haben entweder männliche oder weibliche Geschlechtsorgane. Die Blüten haben Staubblätter (männliche Blüten) oder Fruchtblätter (weibliche Blüten). Wachsen auf einer Pflanze männliche und weibliche Blüten, ist die Pflanze einhäusig (z. B. Rotbuche, Stiel-Eiche, Hainbuche, Hänge-Birke, Esche). Wachsen auf einer Pflanze nur männliche oder weibliche Blüten, so ist die Pflanze zweihäusig (z. B. Weiden). Bei Laubbäumen erfolgt die Bestäubung durch den Wind oder durch Insekten. Im Gegenzug erhalten die Bestäuber Nahrung in Form von Nektar oder Pollen. Bei allen Laubbäumen sind die Samenanlagen (das weibliche Fortpflanzungsorgan) von einem Fruchtknoten umschlossen. Laubbäume gehören damit zu den Bedecktsamern. Wenn bei der Fortpflanzung keine Keimzellen gebildet werden, nennt man dies ungeschlechtliche Fortpflanzung (z. B. Ausläufer oder Zwiebeln bei Pflanzen). Welche Laubbaumarten gibt es in Österreich? Die häufigste Laubbaumart Österreichs ist die Rotbuche (B4). Ihre Borke ist silbergrau, glatt und ohne Risse. Die Blätter sind eiförmig, der Blattrand leicht gewellt. Die Früchte der Rotbuche werden Bucheckern genannt. Die Sommer-Linde (B5) wächst in sonnigen Wäldern und Schluchten. Sie hat herzförmige Blätter mit einem scharf gesägten Rand und weißen Härchen auf der Blattunterseite. Mit dem Flugblatt können sich die kugelförmigen Früchte gut verbreiten. Die Silber-Weide (B6) wächst am Ufer von Flüssen. Ihre Blätter sind lanzettlich (schmal und spitz zulaufend wie eine Lanze) und auf beiden Seiten silbrig behaart. Ihre kleinen Kapselfrüchte enthalten kleine Samen mit weißen Haarbüscheln. A1 Zwittrig, einhäusig oder zweihäusig? Beschrifte die Bilder und gib in Klammer den Namen des Baumes an. B1 v ( ) B2 v ( ) B3 v ( ) ➝ Arbeitsheft-Seiten 5–9 12 Laubbäume – Rotbuche, Sommer-Linde & Co. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

A2 Rotbuche, Sommer-Linde oder Silber-Weide? Kreuze richtig an. B4 Rotbuche B5 Sommer-Linde B6 Silber-Weide Rotbuche SommerLinde SilberWeide Sie hat eiförmige Blätter mit leicht gewelltem Blattrand. Ihre Früchte enthalten Samen mit weißen Haarbüscheln. Ihre Früchte werden Bucheckern genannt. Sie wächst in sonnigen Wäldern und Schluchten. Sie hat herzförmige Blätter mit einem scharf gesägten Blattrand. Sie ist der häufigste Laubbaum unserer Wälder. Ihre Früchte sind kugelig und besitzen ein Flugblatt. Ihre Blätter sind lanzettlich und auf beiden Seiten silbrig behaart. A3 Die Blätter und Früchte von Bäumen sehen sehr unterschiedlich aus. Vergleiche Blätter und Früchte von Rotbuche, Sommer-Linde und Silber-Weide hinsichtlich ihrer Form, Größe und Farbe. Zeichne die Blätter und Früchte, miss ihre Länge und Breite und beschreibe ihre Farbe. Erstelle eine Übersicht. B7 Rotbuche Auf einen Blick Laubbäume besitzen zwittrige oder getrenntgeschlechtige Blüten (einhäusig oder zweihäusig). Sie sind Bedecktsamer. Ihre Samenanlagen sind von einem Fruchtknoten umschlossen. Der häufigste Laubbaum Österreichs ist die Rotbuche. Ihre Früchte heißen Bucheckern. Die Sommer-Linde hat herzförmige Blätter und kommt in sonnigen Wäldern und Schluchten vor. Die Silber-Weide wächst am Ufer von Flüssen. 13 Wald Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Um Laubbäume zu bestimmen, können verschiedene Merkmale betrachtet werden: die Gestalt des Baumes, das Aussehen der Borke, die Blüten und Früchte. Am einfachsten lassen sich Laubbäume aber an ihren Blättern unterscheiden. Blätter können einfach oder zusammengesetzt sein. Einfache Blätter haben eine geschlossene Fläche. Zusammengesetzte Blätter bestehen aus Teilblättchen. Blätter haben unterschiedliche Blattformen (B1, B2) und Blattränder (B3). Laubbäume mit einfachen Blättern Die Hänge-Birke ist an ihrer weißen Borke zu erkennen. Ihre Blätter sind dreieckig zugespitzt. Der Blattrand ist doppelt gesägt. Das bedeutet, dass auf den „Zähnen“ des gesägten Blattrandes noch kleinere „Zähne“ sind. Der Berg-Ahorn kommt in Schluchten und Gebirgstälern vor. Seine Blätter sind gelappt. Ein Berg-Ahornblatt besteht aus fünf Lappen. Die Bereiche zwischen den Lappen, die sogenannten „Buchten“, sind spitz. Die Blätter des Spitz-Ahorns haben breitere, rundliche Buchten zwischen den fünf Lappen. Die Lappen sind lang zugespitzt. Den Spitz-Ahorn findet man in vielen Parks und Alleen. Die Hainbuche kommt in Hecken und Mischwäldern vor. Ihre Blätter sind eiförmig mit einem doppelt gesägten Blattrand. Die Blätter der Stiel-Eiche haben einen deutlich gebuchteten Blattrand. Die Früchte werden Eicheln genannt. Sie sitzen in einem Becher an einem langen Stiel. Daher hat die Stiel-Eiche ihren Namen. Laubbäume mit zusammengesetzten Blättern Die Esche wächst in feuchten Wäldern. Sie hat unpaarig gefiederte Blätter mit länglichen, spitzen Teilblättern. Der Blattrand ist grob gesägt. Die Eberesche oder Vogelbeere hat ebenfalls unpaarig gefiederte Blätter. Im Gegensatz zur Esche ist der Blattrand aber scharf gesägt. Die Rosskastanie wächst in vielen Alleen und Parks. Sie trägt gefingerte Blätter mit fünf bis sieben „Fingern“. Ihre großen, braunen Früchte sitzen in einer runden, stacheligen Kapsel. Die Robinie („Falsche Akazie“) stammt ursprünglich aus Nordamerika und schützt sich mit Dornen und giftigen Pflanzenteilen (Samen, Rinde) vor Fressfeinden. Sie hat unpaarig gefiederte Blätter. Ihre Teilblättchen sind oval mit glattem Blattrand. B1 Häufige Blattformen – einfache Blätter B2 Häufige Blattformen – zusammengesetzte Blätter B3 Häufige Blattränder rund dreieckig herzförmig oval eiförmig lanzettlich gelappt verkehrt eiförmig unpaarig gefiedert paarig gefiedert gefingert glatt gebuchtet grob gesägt scharf gesägt gezähnt gewellt Arbeitsblatt zu5wi4 14 Heimische Laubbäume erkennen Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

A1 Hier siehst du verschiedene Blätter. Finde die Namen der dazugehörigen Laubbäume. Der Text auf Seite 14 hilft dir dabei. B4 - B5 - B6 B7 B8 B9 - B10 B11 B12 - A2 Erstelle kurze Steckbriefe zu den beschriebenen Laubbäumen mit einem Textbearbeitungsprogramm. ■ Recherchiere im Internet mit geeigneten Suchbegriffen (z. B. „Borke der Hänge-Birke“, „Alter der Rosskastanie“ oder „Holz der Stiel-Eiche“) die wichtigsten Informationen (Blätter, Früchte, Borke, bevorzugter Standort, Höhe, Alter, Holz). ■ Gib auch an, woher du die Informationen hast (Quellenangabe) und schreibe das Datum dazu, an dem du die Informationen abgerufen hast (Datum des Zugriffs). ■ Vergiss nicht, die Informationen mit aussagekräftigen Bildern zu ergänzen (gib ebenfalls die Quelle an). Auf einen Blick Laubbäume lassen sich am einfachsten anhand ihrer Blätter bestimmen. Diese unterscheiden sich in Form und Blattrand. Laubbäume mit einfachen Blättern sind Hänge-Birke, Stiel-Eiche, Spitz- und Berg-Ahorn und Hainbuche. Laubbäume mit zusammengesetzten Blättern sind Robinie, Rosskastanie, Esche und Eberesche. Methode: Wie erstelle ich einen Steckbrief? 23i9c3 15 Wald Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Nadelbäume erkennst du an ihren schmalen, nadelförmigen Blättern, den Nadeln. Welche Vorteile haben Nadeln? Der Bau (die Struktur) der Nadeln hängt mit ihrer Aufgabe (Funktion) zusammen. Durch ihre Bauweise verdunsten sie nur sehr wenig Wasser. Nadeln haben eine kleinere Oberfläche als die Blätter von Laubbäumen sowie tief eingesenkte Spaltöffnungen. Außerdem besitzen sie eine dicke Wachsschicht. So sind sie vor Trockenheit geschützt. Nadelbäume wachsen daher in vielen Gegenden, in denen Laubbäume nicht mehr wachsen können (z.B. im Gebirge). Nadelbäume müssen ihre Blätter im Winter nicht abwerfen. Die Nadeln werden nach und nach das ganze Jahr über abgeworfen und neu gebildet. Einzelne Nadeln (z. B. bei der Fichte) können sogar fünf bis sieben Jahre lang am Baum bleiben. Deshalb nennt man Nadelbäume immergrüne Bäume. Die einzige Ausnahme ist die Lärche. Ihre Nadeln fallen im Herbst ab. Wie vermehren sich Nadelbäume? Nadelbäume haben getrenntgeschlechtige Blüten. Mit Ausnahme von Eibe und Wacholder sind alle heimischen Nadelbäume einhäusig. Auf einer Pflanze wachsen sowohl männliche als auch weibliche Blüten. Die männlichen Blüten produzieren riesige Mengen an Blütenstaub (Pollen), der durch den Wind verbreitet wird. Die weiblichen Blüten verholzen bei den meisten Nadelbaumarten nach der Befruchtung zu holzigen Zapfen. Die Samenanlagen liegen „nackt“ auf den Samenschuppen und sind nicht von einem Fruchtknoten umschlossen. Daher zählen Nadelbäume im Gegensatz zu Laubbäumen zu den Nacktsamern. Der Vorgang der Fortpflanzung von der Bestäubung bis zur Entwicklung der Zapfen und den fertigen Samen dauert mehrere Jahre. Die Fichte – der häufigste Baum Österreichs Die Fichte besitzt eine pyramidenförmige Krone mit einem spitzen Wipfel. Die Borke ist rotbraun, die Nadeln sind kurz. Die Zapfen hängen durch ihr Gewicht vom Baum und fallen nach dem Ausfliegen der Samen ab. Die Fichte ist ein Flachwurzler. Das hellbraune Fichtenholz ist sehr weich und lässt sich gut bearbeiten. Es wird zur Herstellung von Papier und Pappe, als Brennholz und für den Haus- und Möbelbau verwendet. Die Fichte ist ein anspruchsloser Baum, da sie auch auf Böden mit wenig Mineralsalzen wächst. Früher wurde die Fichte oft in Monokulturen gepflanzt. So nennt man Flächen, auf denen nur eine einzige Pflanzenart angebaut wird. B1 Die schmalen Blätter der Fichte werden N genannt. A1 Vervollständige die Bildunterschriften mit den richtigen Begriffen. Kurz erklärt immergrün: Pflanzen, die ihre Blätter das ganze Jahr behalten Krone: die Äste und Zweige eines Baumes Wipfel: Baumspitze B2 Die Fichte wurde früher oft in M gepflanzt. B3 Die weiblichen Blütenstände der Fichte verholzen zu Z . ➝ Arbeitsheft-Seiten 10–11 16 Nadelbäume – widerstandsfähig und immergrün Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

V1 Wie kann man das Alter von Nadelbäumen bestimmen? Betrachte B4 und schätze das ungefähre Alter der abgebildeten Fichte. Schätzung: Jahre Das ungefähre Alter von Fichten ist leicht zu bestimmen. Fichten bilden jedes Jahr einen neuen Kreis von Ästen, die ungefähr auf der gleichen Höhe wachsen. Überprüfe deine Vermutung, indem du die Kreise zählst. Wie alt ist die Fichte in B4 ungefähr? ungefähres Alter der Fichte: Jahre Suche Fichten oder andere Nadelbäume in deiner Umgebung und versuche ihr ungefähres Alter zu bestimmen. B4 Fichte B5 Fichte Auf einen Blick Alle Nadelbäume haben Nadeln. Nadeln verdunsten nur wenig Wasser und sind sehr widerstandsfähig gegen Trockenheit. Nadelbäume sind Nacktsamer und werden vom Wind bestäubt. Mit Ausnahme der Lärche sind alle Nadelbäume immergrün. Die Fichte ist ein Flachwurzler und der häufigste Baum Österreichs. Sie ist sehr anspruchslos. Sie lebt eigentlich im Bergwald, wurde aber früher auch oft in Monokulturen in tieferen Lagen angepflanzt. Ihr Holz wird z.B. im Haus- und Möbelbau verwendet. A2 Schreibe die passenden Überschriften aus dem Kasten über die Textblöcke. Borke ■ Krone ■ Nadeln ■ Holz ■ Standort ■ Zapfen ■ Wurzelsystem ■ Verwendung pyramidenförmig mit einem spitzen Wipfel v kurz, spitz, vierkantig und rund um den Zweig angeordnet v Flachwurzler, dadurch sehr windwurfgefährdet v kühler Bergwald, wurde früher oft in Monokulturen gepflanzt v sehr weich und gut bearbeitbar v rotbraun gefärbt v hängen vom Baum, fallen nach dem Ausfliegen der Samen vom Baum v Brennholz, Bauholz, Möbelholz, Ausgangsstoff für Papier und Pappe v 17 Wald Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Die Tanne Die Tanne besitzt eine kegelförmige Krone mit einem stumpfen Wipfel (nicht spitz zulaufend). Die Borke ist weißgrau und bekommt im Alter Risse. Tannennadeln sind an der Spitze leicht gerundet und stechen nicht. An ihrer Unterseite befinden sich zwei Wachsstreifen, die vor Verdunstung schützen. Die Zapfen stehen aufrecht am Baum. Die Samenschuppen mit den Samen lösen sich einzeln ab und fallen zu Boden. Am Baum bleiben nur die Spindeln stehen (B5). Die Tanne ist ein Tiefwurzler. Sie ist sehr empfindlich bei Frost und Luftverschmutzung. Die Lärche Die Lärche ist der einzige Nadelbaum, der seine Nadeln im Herbst verliert. Ihre Nadeln sind hellgrün, weich und wachsen in Büscheln. Die Borke ist graubraun mit tiefen Rissen. Die Lärche hat eine kegelförmige Krone. Die eiförmigen, sehr kleinen Zapfen stehen aufrecht am Baum. Die Rot-Föhre Die Rot-Föhre oder Rot-Kiefer ist sehr anspruchslos und kann sowohl sehr trockene als auch sehr nasse Böden besiedeln. Sie ist ein Tiefwurzler und hat lange, spitze Nadeln. Die Nadeln wachsen paarweise rund um den Ast. Die rötliche Färbung der abblätternden Borke gibt der Rot-Föhre ihren Namen. Die eiförmigen, braunen Zapfen hängen an den Zweigen. Die Eibe Die Eibe ist zweihäusig. Sie besitzt eine rotbraune Borke, die im Alter in großen Streifen abblättert. Ihre Nadeln sind kurz, dunkelgrün, zugespitzt und glänzen leicht. Die Samen sind von einem roten, fleischigen Samenmantel umgeben. Die Eibe ist die einzige giftige heimische Baumart. Mit Ausnahme des roten Samenmantels sind alle Pflanzenteile giftig. Leg-Föhre, Zirbe und Wacholder Die kleinwüchsige Leg-Föhre oder Latsche hat vielfach verzweigte Äste und wächst, wie auch die Lärche und die Zirbe, über den Waldgrenzen. Über der Baumgrenze können auch einzelne Bäume nicht mehr wachsen. Die Zirbe hat Büschel aus fünf weichen Nadeln und stehende Zapfen mit ölreichen Samen. Das angenehm riechende Zirbenholz wird z. B. für Möbel genutzt. Der zweihäusige Wacholder besitzt stechende, blaugrüne Nadeln und erbsengroße, blauschwarze Zapfen, die wie Beeren aussehen. Wacholder„beeren“ werden als Gewürz verwendet. A1 Ergänze die Bildtexte mit den Namen der Nadelbäume. B1 B2 B3 B4 Die hat weiche Nadeln und ölreiche Samen. Die Samen der haben einen roten Samenmantel. Der besitzt blaugrüne Nadeln und blauschwarze Zapfen. Die wächst über der Waldgrenze. Kurz erklärt Waldgrenze: Rand, bis zu dem der geschlossene Wald reicht (in Österreich zwischen 1800 und 2500 m Seehöhe) ➝ Arbeitsheft-Seite 12 Arbeitsblatt zv3tz4 18 Weitere heimische Nadelbäume Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

A2 Ordne die Wortgruppen richtig zu. empfindlich gegen Frost ■ wirft Nadeln im Herbst ab ■ graubraune, rissige Borke lange, spitze Nadeln ■ rötliche, abblätternde Borke ■ Wachsstreifen an Nadel-Unterseite weißgraue Borke ■ hellgrüne, weiche Nadeln ■ trockene und nasse Lebensräume hängende, eiförmige Zapfen ■ sehr kleine, stehende Zapfen ■ Spindel bleibt am Baum stehen Auf einen Blick Die Tanne ist ein Tiefwurzler und sehr empfindlich bei Frost und Luftverschmutzung. Die Lärche wirft als einziger Nadelbaum im Herbst ihre Nadeln ab. Die Rot-Föhre wächst sowohl in trockenen als auch in nassen Lebensräumen. Die Eibe und der Wacholder sind zweihäusige Nadelbäume. Die Zirbe und die Leg-Föhre findet man wie die Lärche über der Waldgrenze. A3 In letzter Zeit wird in der Forstwirtschaft zunehmend die Douglasie angepflanzt. Stelle eine Vermutung über den Grund dafür an. Überprüfe anschließend deine Vermutung im Internet und notiere. Denk daran, deine Quelle und das Datum des Zugriffs anzugeben. B5 Tanne B6 Lärche B7 Rot-Föhre B8 Douglasie 19 Wald Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

A1 Vervollständige die Namen der abgebildeten Laub- und Nadelbäume. B4 B5 B6 E - Ö E Ä E-IK I T B1 B2 B3 SSAT E A N E - A R A2 Für die Fortpflanzung der Blütenpflanzen sind die Blüten zuständig. Sie haben entweder zwittrige oder getrenntgeschlechtige Blüten. Getrenntgeschlechtige Blüten können einhäusig oder zweihäusig sein. Schreibe die fett geschriebenen Begriffe zur richtigen Grafik und ergänze dann den Lückentext damit. B7 B8 B9 e Blüten haben männliche und weibliche Geschlechtsorgane (z. B. Sommer-Linde, Ahorn-Arten, Obstbäume). Getrenntgeschlechtige Blüten haben nur Staubblätter oder nur einen Stempel. Bei en Pflanzen wachsen Blüten mit männlichen oder weiblichen Geschlechtsorganen auf derselben Pflanze (z. B. Hänge-Birke, Eichen-Arten, Rotbuche, Hainbuche, fast alle Nadelbäume). Bei en Pflanzen wachsen die Blüten mit männlichen und weiblichen Geschlechtsorganen auf unterschiedlichen Pflanzen (z. B. Weiden-Arten, Eibe, Wacholder). 20 Das kann ich! Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Die ersten Landpflanzen entwickelten sich wahrscheinlich vor 515 Millionen Jahren. Zu ihnen gehörten hauptsächlich Sporenpflanzen, die sich anstelle von Samen mit Sporen fortpflanzen (mehr dazu auf den Seiten 22 – 25), wie Moose, Farne, Bärlappe und Schachtelhalme. Sie bildeten in Sümpfen riesige mit 20 bis 30 m hohen Pflanzen (B10). Aus ihren Überresten entstand . Vor allem zwischen 360 und 299 Millionen Jahren war das Klima der Erde wärmer und feuchter als heute. Auch der Sauerstoffgehalt der Luft war höher. Anschließend entstand ein trockeneres Klima. Am Ende dieses Zeitalters starben 70 Prozent aller Landtiere und 90 Prozent der Lebewesen in den Ozeanen aus – das größte Massensterben der Erdgeschichte. Landpflanzen, die weniger von abhängig waren und sich über verbreiteten, verdrängten einen Großteil der Sporenpflanzen. Die ersten Samenpflanzen waren Nacktsamer wie Palmfarne und erste Nacktsamer wurden nach und nach von den Bedecktsamern wie und krautigen Pflanzen verdrängt. Heute gibt es etwa 1000 Arten von Nacktsamern und rund 3000 Arten von Bedecktsamern. A3 Laubbäume und Nadelbäume zeigen einige Gemeinsamkeiten, aber auch viele Unterschiede. Bemale die Merkmale der Laubbäume in einer Farbe, die Merkmale der Nadelbäume in einer anderen Farbe. Blätter mit großer Blattfläche und Blattadern Früchte entstehen aus dem Fruchtknoten Samenanlagen liegen „nackt“ auf den Samenschuppen getrenntgeschlechtige Blüten oder Zwitterblüten schmale, nadelförmige Blätter werfen im Winter die Blätter nicht ab (Ausnahme: Lärche) bilden keine Früchte, die Samen reifen meist in Zapfen werfen jedes Jahr kurz vor dem Winter die Blätter ab Bestäubung durch Insekten oder den Wind Bestäubung nur durch den Wind Samenanlagen von einem Fruchtknoten umschlossen (Bedecktsamer) nur getrenntgeschlechtige Blüten A4 Alle heutigen Pflanzen stammen von gemeinsamen Vorfahren ab. Über viele Millionen Jahre haben sie sich durch natürliche Auslese (Selektion) verändert. So konnten und können neue Arten entstehen. Man kennt heute etwa 380 000 Pflanzenarten. Gemeinsamkeiten und Unterschiede zeigen ihre Verwandtschaft. Ergänze den Text mit den richtigen Wörtern aus dem Kasten. Feuchtigkeit ■ Wälder ■ Nadelbäume ■ Laubbäumen ■ Steinkohle ■ Samen B10 Sumpf in der Karbonzeit 21 Wald Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Moose gehören wie Farnpflanzen zu den Sporenpflanzen. Sie sind die ältesten Landpflanzen, es gibt sie schon seit mehr als 400 Millionen Jahren. Sie wachsen an ganz unterschiedlichen Standorten (Wälder, Felsen, Bäume, Moore, Wiesen). Moose kommen meistens in Moospolstern vor und sind mit feinen Wurzelhaaren locker im Boden verankert. In Österreich gibt es etwa 870 Arten von Moosen. Wie sind Moose aufgebaut? Laubmoose (z. B. Haarmützenmoos, Torfmoos, Weißmoos) bestehen aus vielen kleinen Moospflänzchen. Diese sind in Stängel und Blättchen gegliedert. Am Stängel sitzen viele kleine Blättchen. Mit diesen nimmt die Moospflanze Wasser und Mineralsalze auf. Lebermoose (z.B. Brunnen-Lebermoos) bestehen aus lappenförmigen, grünen Pflanzenkörpern. Sie sind nicht in Stängel und Blättchen gegliedert und wachsen flächig. Wofür sind Moose wichtig? Moose können große Mengen Wasser speichern. Bei Regen entfalten sich die Blättchen und nehmen Wasser auf. Bei Trockenheit geben die Blättchen das Wasser langsam an die Luft ab und rollen sich wieder ein. Damit sorgen sie für eine gleichmäßige Luftfeuchtigkeit im Wald. Moose sind Pionierpflanzen, das heißt sie sind oft die ersten Besiedler von Böden, wo noch keine Pflanzen wachsen. Moose geben Säure an das Gestein ab. Dadurch löst sich die Gesteinsoberfläche auf. Zwischen den Moospflänzchen bildet sich Humus. Auf diesem können Pflanzen keimen. Wie entwickeln sich neue Moospflanzen? Im Frühjahr bildet die Moospflanze weibliche, flaschenförmige Geschlechtsorgane und männliche, becherförmige Geschlechtsorgane. In den weiblichen Geschlechtsorganen bildet sich eine Eizelle. In den männlichen Geschlechtsorganen reifen die Samenzellen oder Schwärmer. Diese schwimmen in einem Wassertropfen zur Eizelle. Samenzelle und Eizelle verschmelzen. Aus der befruchteten Eizelle entwickelt sich eine Sporenkapsel, die neue Sporen bildet. Bei trockenen Bedingungen platzt die Sporenkapsel auf. Die Sporen werden vom Wind verbreitet. Im Gegensatz zu Blütenpflanzen, die mit Samen verbreitet werden, produzieren Sporenpflanzen Sporen zur Verbreitung. Nach der Keimung entwickelt sich aus den Sporen ein Vorkeim. Aus ihm entsteht eine neue Moospflanze. Moose pflanzen sich also abwechselnd mit Geschlechtszellen (geschlechtliche Fortpflanzung) und mit Sporen (ungeschlechtliche Fortpflanzung) fort. Man nennt dies Generationswechsel (B4). A1 Die Namen der Moose sind in Spiegelschrift geschrieben. Finde sie heraus. B1 v B2 v B3 v Kurz erklärt Sporen: Zellen, die der Fortpflanzung und Verbreitung dienen Vorkeim: Geflecht aus vielen kleinen Fäden, aus dem eine neue Moospflanze entsteht Generationswechsel: geschlechtliche und ungeschlechtliche Fortpflanzung wechseln sich ab Weißmoos Haarmützenmoos Brunnen-Lebermoos ➝ Arbeitsheft-Seite 13 Arbeitsblatt zw5i5s 22 Moose – Wasserspeicher des Waldes Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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