Rinder sind Zehenspitzengänger und Paarhufer. Sowohl die Männchen als auch die Weibchen tragen Hörner. Rinder haben einen großen, starken Körper, leben in Gruppen (Herden) und sind Fluchttiere. Das männliche Rind heißt Stier. Das weibliche Tier wird Kalbin genannt, bis sie ein Junges bekommen hat. Danach bezeichnet man sie als Kuh. Das Jungtier der Kuh ist das Kalb. Wilde Vorfahren – viele Züchtungen Der Vorfahre unseres Hausrindes war das Auerrind oder Ur (meist Auerochse genannt). Diese wilde Rinderart gibt es nicht mehr. Alle bei uns vorkommenden Rinder gehören zur gleichen Tierart, dem Hausrind. Die verschieden aussehenden Hausrinder gehören zu verschiedenen Rassen, die der Mensch im Laufe der Zeit gezüchtet hat. Alle Tiere einer Art können sich untereinander fortpflanzen, auch wenn sie verschiedenen Rassen angehören. Es gibt Milchrassen, die besonders viel Milch geben, und Fleischrassen, die viel Fleisch liefern. In Österreich werden fast nur Zweinutzungsrassen gehalten, die Milch und Fleisch liefern, z. B. das Fleckvieh (B6) und das Braunvieh (B3). Das Rind ist ein wichtiges Nutztier. Neben Fleisch und Milch liefert es noch viele andere Produkte: Aus der Haut wird Leder hergestellt. Aus den Hörnern werden Knöpfe und Kämme gemacht. Die Knochen werden zu Leim und Seife verarbeitet. Der Kot des Rindes wird als Dünger verwendet. Wiederkäuen – eine besondere Art der Verdauung Das Gebiss des Rindes besteht aus Schneidezähnen, Eckzähnen, Vormahlzähnen und Mahlzähnen (B4). Im Oberkiefer ersetzt eine Platte, die Hornleiste, die Schneide- und Eckzähne. Um pflanzliche Nahrung besser verdauen zu können, hat das Rind einen besonderen Verdauungsapparat – es ist ein Wiederkäuer mit mehreren Mägen (B5). Der Darm ist etwa 20 Mal so lang wie der Körper. Die Nahrung gelangt zuerst in den Pansen. Hier wird die fast unzerkaute Nahrung aufgeweicht und von Bakterien zersetzt. Im Netzmagen werden kleine Futterballen gebildet. Diese werden in den Mund zurückbefördert und vom Rind wiedergekaut. Dabei wird das Futter noch einmal zerkleinert und Speichel kommt dazu. Als nächstes gelangt der Nahrungsbrei in den Blättermagen, wo ihm Wasser entzogen wird. Die eigentliche Verdauung beginnt im Labmagen. Von dort gelangt die Nahrung zur weiteren Verdauung in den Dünndarm, den Blinddarm und den Dickdarm. A1 Bei diesen Bildtexten sind die Buchstaben der Begriffe durcheinander. Stelle sie richtig. B1 Pinzgauer B2 Fleckvieh B3 Braunvieh Eine Kuh mit ihrem (LKAB). Das männliche Rind heißt (IRTSE). Dieses Rind ist mit dem Wieder (ÄKUNE) beschäftigt. B4 Das Wiederkäuergebiss Schneidezähne Vormahlzähne Hornleiste Mahlzähne ➝ Arbeitsheft-Seite 34 Arbeitsblatt 5775n5 86 Das Rind – ein mächtiger Wiederkäuer Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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