Alle Huftiere treten mit ihren Zehenspitzen auf (Zehenspitzengänger). Die Zehen sind von einer festen Schicht aus Horn – den Hufen – umgeben, die sie vor Verletzungen schützt. Huftiere kann man in die Ordnungen der Paarhufer und Unpaarhufer einteilen. Unpaarhufer haben an jedem Bein eine oder drei Zehen. Pferde, Zebras und Esel haben nur eine Zehe. Auch Nashörner und Tapire sind Unpaarhufer. Sie haben drei Zehen. Paarhufer haben an jedem Bein zwei oder vier Zehen. Zu ihnen gehören z. B. Rinder, Schafe, Ziegen, Schweine, Hirsche, Giraffen und Kamele. Hörner und Geweihe Viele Paarhufer tragen Hörner und Geweihe. Diese dienen als Stoßwaffen. Hörner überziehen die Knochenzapfen, die aus dem Stirnbein wachsen. Sie sind hohl, bestehen aus Horn und werden jedes Jahr länger. Männchen und Weibchen tragen Hörner. Zu den Hornträgern gehören z.B. Rinder, Schafe und Ziegen. Andere Paarhufer, wie z.B. Hirsche und Rehe, sind Geweihträger. Geweihe bestehen aus Knochen, die sich verzweigen. Sie werden jedes Jahr abgeworfen. Dann wachsen sie neu nach. Geweihe werden nur von den Männchen getragen (Ausnahme: Rentier). Pflanzen sind schwer verdaulich Die meisten Huftiere sind Pflanzenfresser und gehören somit zur Gruppe der Verbraucher (Konsumenten). Im Vergleich zu tierischer Nahrung sind Pflanzen, die zur Gruppe der Erzeuger (Konsumenten) zählen, schwer verdaulich und enthalten nur wenige Nährstoffe. Pflanzenfresser haben daher spezielle Anpassungen, um die wenigen Nährstoffe der pflanzlichen Nahrung gut nutzen zu können. Sie besitzen ein Gebiss mit großen Mahlzähnen mit Schmelzfalten. Diese zermahlen und zerreiben pflanzliche Nahrung wie eine Raspel. Pflanzenfresser haben außerdem ein längeres Verdauungssystem als Fleischfresser mit zusätzlichen Bakterien, die bei der Verdauung der Pflanzen helfen. Je nach Verdauungsart unterscheidet man Wiederkäuer, wie die Hornträger, die Geweihträger, die Giraffen sowie die Kamele, und Nichtwiederkäuer wie Pferde. Bei Nichtwiederkäuern werden die Pflanzen im einfach gebauten Magen und im Dünndarm vorverdaut und danach im großen Blinddarm und im Dickdarm fertig verdaut. Dadurch wird die Nahrung schneller verdaut als bei Wiederkäuern, aber schlechter genutzt. Das Verdauungssystem bei Wiederkäuern ist deutlich komplizierter und der Verdauungsvorgang dauert wesentlich länger. Dafür wird die Nahrung besser verwertet (siehe Seite 86). A1 Schreibe die richtige Bildnummer zur Erklärung. Hörner sind Knochenzapfen, die mit Horn uberzogen sind. Geweihe bestehen aus Knochen und werden jedes Jahr abgeworfen. Hufe aus Horn schutzen die Zehenspitzen der Huftiere. Schmelzfalten zerreiben die Nahrung wie eine Raspel. B1 B2 B3 B4 Bio-Clip km5ik9 84 Paarhufer und Unpaarhufer – die Anzahl der Zehen entscheidet Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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