einfach bio 1, Schulbuch

Maulwürfe gehören zur Ordnung der Insektenfresser. Weltweit gibt es mehr als 400 verschiedene Arten von Insektenfressern. In Österreich leben neben dem Maulwurf noch zwei Igelarten und neun Arten von Spitzmäusen. Alle Vertreter besitzen eine bewegliche Schnauze und ein Insektenfressergebiss mit spitzen Zähnen. Körperbau – bereit zum Graben Der Maulwurf ist bis zu 17 cm lang. Er ist sehr gut an die Lebensweise unter der Erde angepasst. Mit seinem walzenförmigen Körper kann er sich gut durch enge Gänge bewegen. Sein dichtes Fell hat keinen Strich. So kann er in den Gängen sowohl vorwärts als auch rückwärts laufen. Seine Hände sind zu Grabschaufeln verbreitert und haben scharfe Krallen. Durch die Sichelbeine sind die Hände des Maulwurfs noch breiter. Sie helfen ihm, Erde wegzuräumen. Die nackte Schnauze ist mit einem Knorpelstab versteift. Mit seinen Tasthaaren am Schwanz und an der Schnauze spürt der Maulwurf kleinste Erschütterungen. Er kann sehr gut hören und riechen. Die Ohren des Maulwurfs sieht man nicht: Er hat keine Ohrmuscheln, weil diese von der Erde verstopft werden würden. Aus dem gleichen Grund hat er seine Nasenlöcher an der Unterseite der Schnauze. Der Maulwurf ist fast blind. Seine winzigen Augen sind im Fell verborgen. Ernährung und Lebensweise Mit seinem Insektenfressergebiss (B2) kann er Insekten gut festhalten und ihren harten Panzer knacken. Zu seiner Nahrung gehören auch Würmer, Spinnen, Asseln, Schnecken und sogar Mäuse. Er hält keinen Winterschlaf, sondern legt sich im Herbst einen Vorrat an, von dem er sich im Winter ernährt. Die Jungen des Maulwurfs sind Nesthocker. Im Frühling bringt das Weibchen drei bis fünf hilflose Junge zur Welt. Nach etwa fünf Wochen sind sie selbstständig. Der Maulwurf ist ein Einzelgänger, der außerhalb der Paarungszeit jeden anderen Maulwurf angreift. Er lebt die meiste Zeit unter der Erde. Dort gräbt er mit dem Kopf und den Vorderbeinen seinen unterirdischen Bau. Dieser besteht aus einer Wohnhöhle (dem Kessel), einem Rundgang, Vorratskammern und Gängen. Beim Graben lockert der Maulwurf die Erde auf. Mit den Hinterbeinen schleudert er die Erde dann an die Oberfläche. So entstehen Maulwurfshügel. Unter der Erde sind Hochwasser und Bodenfrost für den Maulwurf gefährlich. An der Erdoberfläche lauern Eulen, Greifvögel, Katzen, Füchse, Dachse und Wildschweine auf ihn. A1 Viele Leute versuchen immer noch, Maulwürfe zu töten, obwohl sie geschützt sind. Diskutiert in der Klasse die Ursache dafür. A2 Im Herbst bringen Maulwürfe vor allem Regenwürmer in ihre Vorratskammern. Sie töten diese jedoch nicht, sondern lähmen sie nur, indem sie ihnen das Vorderende abbeißen. Notiere den Grund für dieses Verhalten. Kurz erklärt Strich: Streichrichtung der Haare Sichelbein: zusätzlicher Knochen an der Hand des Maulwurfs B1 Vormahlzähne Mahlzähne Schneidezähne Eckzähne B2 Das Gebiss eines Maulswurfs 74 Der Maulwurf – an ein Leben unter der Erde angepasst Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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