Jede Tier- und Pflanzenart ist wertvoll und wichtig für andere Arten. Deshalb ist das wichtigste Ziel des Naturschutzes, die Artenvielfalt zu erhalten oder wieder herzustellen. Viele Arten sind durch die Zerstörung von Lebensräumen bedroht. So sind z.B. die Wasserspitzmaus und viele andere Tiere und Pflanzen durch die Verbauung von Flüssen gefährdet. Schutz für bedrohte Arten Bedrohte Tier- und Pflanzenarten werden durch Naturschutzgesetze geschützt. Diese Gesetze stellen die Grundlage für den Schutz von Lebensräumen und Lebewesen dar. Sie verbieten zum Beispiel das Pflücken geschützter Pflanzen oder das Stören und Fangen geschützter Tiere. Zu den bedrohten Arten gehören viele Tiere, wie z.B. die Wechselkröte, die Zauneidechse, Spitzmäuse und viele Fledermausarten. Aber auch Pflanzen wie das Edelweiß oder das Adonisröschen sind gefährdet. Artenschutz ist Lebensraumschutz Früher versuchte man, nur bedrohte Tier- und Pflanzenarten zu schützen. So stellte man zum Beispiel den Steinkauz (B1) unter Naturschutz. Gleichzeitig wurden viele alte Obstgärten entfernt, die sein bevorzugter Lebensraum sind. Heute weiß man, dass es für das Überleben seltener Arten unbedingt notwendig ist, auch ihre Lebensräume zu schützen. Der Schutz von Biotopen, die genügend Nahrung und Unterschlupf bieten, sind zur Erhaltung der Artenvielfalt besonders wichtig. Das Beispiel des Steinkauzes zeigt, wie wichtig der Erhalt von Lebensräumen ist. Die kleine Eule ist streng geschützt. Trotzdem ist die Art in Österreich stark bedroht, denn Obstgärten mit alten Obstbäumen werden immer seltener. Der Schutz dieser Lebensräume ist die wesentliche Voraussetzung für den erfolgreichen Schutz des kleinen Nachtjägers. Schutzzonen bieten besonderen Schutz Zum Schutz bedrohter Arten und ihrer Lebensräume gibt es in Österreich etwa 1 400 Schutzgebiete. Das sind Gebiete, die zum Schutz von Tier- und Pflanzenarten, aber auch Lebensräumen und Landschaftsformen geschaffen wurden. Beispiele dafür sind Naturschutzgebiete, Landschaftsschutzgebiete, Wildnisgebiete, Naturdenkmäler, Biosphärenparks oder Nationalparks. In Österreich gibt es sechs Nationalparks, die einzigartige Ökosysteme schützen. Dort soll sich die Natur möglichst ohne menschliche Eingriffe entwickeln. B1 Steinkauz in altem Obstbaum A1 Zwei der sechs österreichischen Nationalparks wurden zusammen mit Nachbarstaaten errichtet. Recherchiere auf www.nationalparksaustria.at. Notiere das Nachbarland und jeweils ein Tier, das durch diesen Nationalpark geschützt wird. B2 Nationalpark NeusiedlerseeSeewinkel Land: Tier: Land: Tier: B3 Nationalpark Thayatal ➝ Arbeitsheft-Seite 4 14 Naturschutz geht uns alle an Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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