einfach bio 1, Schulbuch

In Österreich leben sechs Schlangenarten, von denen zwei Arten (Kreuzotter und Hornotter) giftig sind. Die Ringelnatter ist die häufigste Schlange in Österreich. Sie ist wie alle heimischen Nattern ungiftig. Man erkennt sie an den gelben Flecken am Nacken. Ihre Pupillen sind rund. Die Ringelnatter hat meist schwarze Flecken auf dem grauen oder olivgrünen Rücken. Die Kreuzotter ist die häufigste Giftschlange Österreichs. Anders als bei der Ringelnatter sind ihre Pupillen schlitzförmig und der Kopf ist deutlicher zu erkennen. Sie ist gut am dunklen Zickzackband auf dem grauen oder braunen Rücken erkennbar. Es gibt aber auch völlig schwarze Tiere („Höllenottern“). Körperbau Mit ihrem wendigen Körper sind Schlangen gute Jäger. Sie besitzen eine lange, bewegliche Wirbelsäule. Außerdem haben Schlangen eine kräftige Muskulatur, um eine schlängelnde Fortbewegung zu ermöglichen. Die Muskeln verbinden die beweglichen Rippen mit der schuppigen Haut. Sie haben keine Gliedmaßen, kein Brustbein und keinen Schulter- und Beckengürtel. Die Kiefer sind sehr gelenkig und können sogar ausgehängt werden. Dadurch können auch große Beutetiere verschlungen werden. Sinnesorgane Schlangen sehen schlecht. Man glaubt, sie hätten keine Augenlider, in Wirklichkeit sind diese aber durchsichtig und unbeweglich. Daher haben Schlangen einen starren Blick. Schlangen sind taub, aber sie können mit der Bauchseite Erschütterungen z.B. durch andere Lebewesen wahrnehmen. Schlangen züngeln, genauso wie Eidechsen, mit ihrer gespaltenen Zunge. Dabei nehmen sie Duftstoffe aus der Umgebung auf. Zusätzlich können manche Schlangen mit einem Organ am Kopf die Körperwärme ihrer Beutetiere wahrnehmen. Haut Schlangen häuten sich mehrmals pro Jahr. Dabei streifen sie ihre Haut im Ganzen ab. Die abgestreifte Haut nennt man „Natternhemd“, egal von welcher Schlange sie stammt (B3). Ernährung und Fortpflanzung Schlangen erbeuten kleine Säugetiere wie Mäuse, aber auch Frösche, Eidechsen und Fische. Giftschlangen lähmen ihre Beute mit dem Gift aus ihren Giftzähnen (B5) vor dem Verschlingen. Bei den Schlangen gibt es sowohl eierlegende Arten (z. B. die Ringelnatter) als auch lebendgebärende Arten (z. B. die Kreuzotter). A1 Ringelnatter (R) oder Kreuzotter (K)? Schreibe den richtigen Buchstaben zu den Bildern. B1 v (50–70 cm) B2 v B3 v (80–120 cm) B4 v Unterkiefer Giftzähne Oberkiefer B5 Schädelskelett einer Kreuzotter ➝ Arbeitsheft-Seiten 50–51, 54 Arbeitsblatt jp7c6r 114 Schlangen – bewegliche Jäger Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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