einfach bio 1, Schulbuch

Ruth Gazzia, Birgit Goschler, Emanuel Kuzmits, Franz Stoll 1 einfach bio

einfach bio 1, Schulbuch + E-Book Schulbuchnummer: 210254 einfach bio 1, Schulbuch E-Book Solo Schulbuchnummer: 211298 Mit Bescheid des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung vom 24. Jänner 2023, GZ 2021-0.727.764, gemäß § 14 Absatz 2 und 5 des Schulunterrichtsgesetzes, BGBl. Nr. 472/86, und gemäß den derzeit geltenden Lehrplänen als für den Unterrichtsgebrauch für die 1. Klasse an Mittelschulen und an allgemein bildenden höheren Schulen – Unterstufe im Unterrichtsgegenstand Biologie und Umweltbildung (Lehrplan 2023) geeignet erklärt. Dieses Werk wurde auf der Grundlage eines zielorientierten Lehrplans verfasst. Konkretisierung, Gewichtung und Umsetzung der Inhalte erfolgen durch die Lehrerinnen und Lehrer. Liebe Schülerin, lieber Schüler, du bekommst dieses Schulbuch von der Republik Österreich für deine Ausbildung. Bücher helfen nicht nur beim Lernen, sondern sind auch Freunde fürs Leben. Kopierverbot Wir weisen darauf hin, dass das Kopieren zum Schulgebrauch aus diesem Buch verboten ist – § 42 Abs. 6 Urheberrechtsgesetz: „Die Befugnis zur Vervielfältigung zum eigenen Schulgebrauch gilt nicht für Werke, die ihrer Beschaffenheit und Bezeichnung nach zum Schul- oder Unterrichtsgebrauch bestimmt sind.“ Umschlagbild: UniquePhotoArts / 500px / Getty Images Illustrationen: Bettina Kumpe, Braunschweig für PER Medien und Marketing, Braunschweig technische Zeichnungen: PER Medien und Marketing, Braunschweig 1. Auflage (Druck 0001) © Österreichischer Bundesverlag Schulbuch GmbH & Co. KG, Wien 2023 www.oebv.at Alle Rechte vorbehalten. Jede Art der Vervielfältigung, auch auszugsweise, gesetzlich verboten. Redaktion: Patricia Dolejsi, Wien; Stefan Kapeller, Wien Herstellung: Silvia Bliem, Wien Umschlaggestaltung: KOMA AMOK – Jakob und Meissner GBR, Stuttgart; Silvia Bliem, Wien Layout: KOMA AMOK – Jakob und Meissner GBR, Stuttgart; Silvia Bliem, Wien Satz: PER Medien und Marketing GmbH, Braunschweig Druck: Ferdinand Berger & Söhne Ges.m.b.H., Horn ISBN 978-3-209-11557-7 (einfach-bio SB 1 + E-Book) ISBN 978-3-209-12863-8 (einfach-bio SB 1 E-Book Solo) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Hol dir die Quiz-App zum Schulbuch im App-Store (iOS) oder Google Play-Store (Android)! Wähle in der App dein Buch aus, gib den Code einfbio ein und los geht’s! www.esquirrel.at www.oebv.at einfach bio Ruth Gazzia, Birgit Goschler, Emanuel Kuzmits, Franz Stoll 1 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Wie arbeite ich mit diesem Buch? Liebe Schülerin, lieber Schüler! Auf dieser Seite zeigen wir dir, wie einfach bio aufgebaut ist. Dein Buch hat neun Kapitel: Ökologie, Bewegung des Menschen, Ernährung des Menschen, Fortpflanzung des Menschen, Säugetiere, Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische und Pflanzen. Jedes Kapitel besteht aus mehreren Themen (z.B. „Vom Wolf zum Hund“). Zwei gegenüberliegende Seiten behandeln ein Thema. Zur Familie der Hunde zählen mehrere Arten von Füchsen und Schakalen, der Kojote und der Wolf. Der Wolf ist der Vorfahre des Hundes. Wölfe lebten bereits in der Nähe von Menschen, als diese vor langer Zeit sesshaft wurden und den Wölfen Futter und Sicherheit bieten konnten. Zutrauliche Tiere waren an das Leben mit den Menschen besonders gut angepasst. Sie wurden allmählich zu Haustieren (Domestikation). Körperbau – angepasst an die Hetzjagd Hunde treten beim Laufen mit ihren Zehen auf (Zehengänger). Sie haben kräftige, stumpfe Krallen. Anders als Katzen können sie ihre Krallen nicht einziehen. Daher hört man sie beim Laufen. Hunde und Wölfe sind Hetzjäger. Das heißt, dass sie ihre Beute so lange jagen („hetzen“), bis sie das Beutetier erwischen oder es flüchten kann. Deshalb haben Hunde lange, kräftige Beine. Weil Hunde nicht schwitzen können, hecheln sie, um ihre Körpertemperatur zu regeln. So kühlen sie ihren Körper nach einer anstrengenden Jagd wieder ab. Ernährung und Lebensweise Der Hund ist ein Fleischfresser. Daher hat er ein Raubtiergebiss (B4) mit insgesamt 42 Zähnen. Es besteht aus Schneidezähnen, Eckzähnen, Vormahlzähnen und Mahlzähnen. Die beiden größten Vormahl- und Mahlzähne nennt man Reißzähne. Die Eckzähne (Fangzähne) braucht der Hund zum Ergreifen und Festhalten der Beute. Die Reißzähne sind scharf wie Scheren, sodass Fleisch, Knorpel und Sehnen durchschnitten werden können. Außerdem besitzt der Hund schmale Schneidezähne. In der Natur leben Wölfe in Familiengruppen (Rudeln) mit einer Rangordnung zusammen. Ein Leitpaar (Leitwolf und Leitwölfin) führt das Rudel an und verteidigt es im Notfall gegen Feinde. Haushunde schließen sich ihren Besitzerinnen und Besitzern an, wie sie es bei einem Leitwolf tun würden. Beim Hund kann man noch viele Verhaltensweisen von Wölfen beobachten. Dazu gehört, dass Hunde ihr Revier mit Kot und Urin markieren oder es durch Bellen verteidigen. Manchmal heulen Hunde nachts, wenn sie andere Hunde hören. Fortpflanzung und Lebenserwartung Ein Weibchen wird zwei Mal im Jahr paarungsbereit. Etwa zwei Monate nach der Paarung mit dem Männchen bringt sie ihre Jungen (Welpen) zur Welt. Sie sind in den ersten zwei Wochen blind und taub. Sie sind Nesthocker. Die Mutter säugt sie ungefähr acht Wochen lang. Hunde können zwischen 10 und 15 Jahre alt werden. Das Alter hängt von der Größe und der Rasse ab. A1 Ergänze die Bildtexte. Auf einen Blick Der Hund gehört zur Familie der Hundeartigen und stammt vom Wolf ab. Hunde sind Hetzjäger. Um ihren Körper abzukühlen, hecheln sie. Sie sind Zehengänger mit stumpfen, kräftigen Krallen, die sie nicht einziehen können. Hunde sind Fleischfresser und besitzen ein Raubtiergebiss. Sie leben in der Natur in Rudeln. Leben sie mit einem Menschen, ist die Besitzerin oder der Besitzer der Leitwolf. Kurz erklärt Domestikation: Entwicklung von Wildtieren zu Haustieren hecheln: rasches Atmen Revier: Wohngebiet eines Tieres A2 Beschrifte die Körperteile des Hundes. Die Wörter im Kasten helfen dir dabei. A3 Hunde haben eine eigene Körpersprache. Du solltest dich Hunden gegenüber immer respektvoll verhalten und genau darauf achten, was sie dir „sagen“ wollen. Verbinde jedes Bild mit der richtigen Aussage. A4 Der Wolf ist in Österreich wieder heimisch und streng geschützt. In einem Zeitungsartikel liest du, dass in deinem Nachbarort ein Wolf ein Schaf gerissen hat. Bäuerinnen und Bauern machen sich nun Sorgen um ihre Nutztiere. Schreibe dazu einen Text mit deiner Meinung. Berücksichtige auch Meinungen, die Bäuerinnen und Bauern haben könnten. B1 B2 B3 B4 Das Raubtiergebiss Der Vorfahre des Hundes ist der Hunde sind ausdauernde Hunde können ihre Krallen nicht „Ich brauche eine Pause.“ „Lass mich sofort in Ruhe!“ „Ich habe Angst.“ „Ich will spielen.“ Schneidezähne Eckzähne Vormahlzähne Mahlzähne ➝ Arbeitsheft-Seiten 25–26 Arbeitsblatt 69u6df Pfoten ■ Schnauze ■ Ohr ■ Rute (Schwanz) ■ Kopf ■ Auge ■ Rücken ■ Bauch ■ Beine 66 67 Säugetiere Vom Wolf zum Hund Auf der linken Seite findest du Informationen zu diesem Thema. Rechts sind Bilder, Zeichnungen und Aufgaben. Mit diesen kannst du erlerntes Wissen wiederholen, mit Experimenten neue Erkenntnisse gewinnen und deren Bedeutung beurteilen. Der Textblock Kurz erklärt hilft dir, schwierige Wörter im Text zu verstehen. Im Textblock Auf einen Blick sind die wichtigsten Informationen zum Thema noch einmal kurz zusammengefasst. 2 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Aufgaben Alle Aufgaben in diesem Buch sind mit einem dreieckigen Zeichen markiert. Damit weißt du sofort, um welche Aufgabenart es sich handelt. Wenn du die Aufgaben löst, kannst du selbst überprüfen, was du gut beherrschst und wobei du dir noch schwertust. Aufgaben mit diesem Zeichen helfen dir, Fachwissen zu erwerben und Grundfertigkeiten zu erlernen. Bei diesen Aufgaben kannst du dein erworbenes Fachwissen und deine erlernten Grundfertigkeiten anwenden, Untersuchungen durchführen, Zusammenhänge herstellen und deine Ergebnisse präsentieren. Diese Aufgaben fordern dich auf, selbstständig Lösungswege zu finden oder etwas zu beurteilen. Dabei kann es auch sein, dass du zusätzliche Informationen benötigst, z.B. aus dem Internet oder aus Nachschlagewerken. Das kann ich! Am Ende jedes Kapitels findest du eine Doppelseite Das kann ich! Diese Seiten helfen dir, den Lernstoff des Kapitels zu wiederholen und zu üben. Außerdem kannst du deine Kompetenzen vertiefen und erweitern. Hilfreiche Anleitungen und Methoden: Methode: Wie führe ich eine Recherche durch? 39ji3m Methode: Wie erstelle ich einen Steckbrief? 39pq8c Methode: Wie gestalte ich ein Plakat? 39w8z9 Methode: Wie arbeite ich mit Schlüsselwörtern? 39yr86 Methode: Wie erstelle ich eine Mind-Map? 3a9b5v einfach-bio-Codes – passgenaue Verweise auf digitales Zusatzmaterial In einfach bio eingedruckter Online-Code. Gehe auf www.oebv.at, … gib den Online-Code im Suchfeld ein … und lade Materialien zu einfach bio kostenlos herunter. Arbeitsblatt r6h5vp 1. Scanne den QR-Code (unten) und lade die App auf dein Smartphone oder dein Tablet. 2. Scanne deinen Buchumschlag oder wähle dein Schulbuch in der App-Medienliste aus. 3. Scanne eine mit gekennzeichnete Buchseite oder wähle ein Audio/Video aus der App-Medienliste aus. 4. Spiele das Audio/Video ab. öbv QuickMedia Android iOS 3 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Inhalt Lebewesen und ihre Lebensräume WasistBiologie? . . . . . . . . . . . . . . 6 Ökologie Ökologie – Lebewesen in ihrem Lebensraum . 8 Nahrungsbeziehungen – fressen und gefressenwerden . . . . . . . . . . . . . 10 Der Mensch greift in die Natur ein . . . . . . 12 Naturschutz geht uns alle an! . . . . . . . . 14 Daskannich!.. . . . . . . . . . . . . 16 Der Mensch Der Mensch – ein Lebewesen von vielen . . . 18 Bewegung des Menschen Organsysteme – Teams arbeiten im Körper zusammen . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Das Skelett – Stütze deines Körpers . . . . . 22 Gelenke machen dich beweglich . . . . . . . 24 Die Wirbelsäule – ein tragender Turm . . . . 26 Die Muskeln – ein kraftvoller Mantel . . . . 28 Daskannich!.. . . . . . . . . . . . . 30 Ernährung des Menschen Die Zähne – Werkzeuge in deinem Mund . . . 32 Die Ernährung – du bist, was du isst . . . . . 34 Die Verdauung – der Weg der Nahrung durchdenKörper .. . . . . . . . . . . . . 36 Lebensmittel – oft zu wenig, oft zu viel . . . . 38 Daskannich!.. . . . . . . . . . . . . 40 Fortpflanzung des Menschen Die Pubertät – vom Kind zum Erwachsenen .. 42 Die Entwicklung der weiblichen Geschlechtsorgane . . . . . . . . . . . . . 44 Die Entwicklung der männlichen Geschlechtsorgane . . . . . . . . . . . . . 46 NeuesLebenentsteht . . . . . . . . . . . . 48 EinBabywirdgeboren . . . . . . . . . . . 50 Große Vielfalt – Menschen sind verschieden . 52 Daskannich!.. . . . . . . . . . . . . 54 Wirbeltiere Einteilung der Lebewesen . . . . . . . . . . 56 Die Verwandtschaft der Wirbeltiere . . . . . 58 Säugetiere Entwicklung und Merkmale von Säugetieren . 60 Die Katze – ein Schleichjäger auf Samtpfoten . . . . . . . . . . . . . . . . 62 Verwandte der Hauskatze . . . . . . . . . . 64 VomWolfzumHund . . . . . . . . . . . . 66 Der Hund – ein Partner des Menschen . . . . 68 Marder – hundeartige Raubtiere . . . . . . 70 Daskannich!.. . . . . . . . . . . . . 72 Der Maulwurf – an ein Leben unter der Erde angepasst .. . . . . . . . . . . . . . . . 74 Igel – nachtaktive Stacheltiere . . . . . . . 76 Fledermäuse – Jäger mit Echo . . . . . . . . 78 Nagetiere – kleine Säuger mit Biss . . . . . . 80 Hasentiere sind Fluchttiere . . . . . . . . . 82 Paarhufer und Unpaarhufer – die Anzahl der Zehenentscheidet . . . . . . . . . . . . . 84 Das Rind – ein mächtiger Wiederkäuer . . . . 86 Das Schwein – ein Allesfresser . . . . . . . . 88 Das Pferd – vom Arbeits- zum Freizeittier . . . 90 Daskannich!.. . . . . . . . . . . . . 92 Vögel Vögel – die einzigen Tiere mit Federn . . . . 94 VomEizumKüken .. . . . . . . . . . . . 96 Singvögel – Verständigung ist alles . . . . . 98 Hühnervögel – am Boden zu Hause . . . . . 100 Spechte – Baumeister des Waldes . . . . . . 102 Greifvögel und Falken – Jäger bei Tag . . . . 104 Eulen–JägerderNacht . . . . . . . . . . . 106 Daskannich!.. . . . . . . . . . . . . 108 4 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Reptilien Reptilien sind Kriechtiere . . . . . . . . . . 110 Eidechsen – kleine Drachen . . . . . . . . . 112 Schlangen – bewegliche Jäger . . . . . . . . 114 Krokodile und Schildkröten – gut gepanzert . 116 Daskannich!.. . . . . . . . . . . . . 118 Amphibien und Fische Amphibien – ein Leben im Wasser und anLand.................. 120 Froschlurche und Schwanzlurche . . . . . . 122 Fische – Wirbeltiere im Wasser . . . . . . . 124 Heimische Raubfische und Friedfische . . . . 126 Daskannich!.. . . . . . . . . . . . . 128 Pflanzen Alle Blütenpflanzen haben den gleichen Bauplan . . . . . . . . . . . . . . . . . . 130 Die bunte Welt der Blüten . . . . . . . . . . 132 Eine neue Pflanze entsteht . . . . . . . . . 134 VielfaltderFrüchte . . . . . . . . . . . . . 136 Die Keimung – aus einem Samen entsteht eineneuePflanze . . . . . . . . . . . . . 138 Pflanzenfamilien – Verwandtschaft bei Pflanzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140 Daskannich!.. . . . . . . . . . . . . 142 Register................. 144 5 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Was bedeutet das Wort Biologie? Der Begriff Biologie bedeutet die „Lehre vom Leben“. Das Wort leitet sich von den griechischen Wörtern „bios“ (= das Leben) und „logos“ (= die Lehre) ab. In diesem Unterrichtsfach wirst du über Lebewesen und ihre Lebensräume lernen, aber auch, wie die Beziehung zwischen Menschen und Umwelt aussieht und funktioniert. Leben – was bedeutet das? Jedes Lebewesen weist folgende Merkmale auf: ■ Es verändert sich im Lauf der Zeit in Form und Aussehen. Durch Wachstum wird es schwerer und größer. ■ Es kann sich fortpflanzen und gibt dabei seine Eigenschaften an die Nachkommen weiter. ■ Es hat einen Stoffwechsel. Das bedeutet, dass Stoffe in seinem Körper ab-, um- oder aufgebaut werden können. Zum Beispiel werden Nährstoffe, die es mit der Nahrung zu sich nimmt, im Körper zu Energie umgewandelt. ■ Es kann sich bewegen. Der Lebensraum erfordert besondere Ansprüche an die Fortbewegung: Fliegen, Schwimmen, Springen, Klettern oder Laufen. Die meisten Tiere bewegen sich fort, um Futter zu suchen oder um sich vor Feinden in Sicherheit zu bringen. Für die Bewegung brauchen sie Energie in Form von Nahrung. ■ Es kann Reize aus seiner Umwelt empfangen (z. B. Licht, Lärm, Wärme oder Berührung) und auf diese Signale reagieren. Dafür hat es Sinnesorgane. Wie arbeiten Biologinnen und Biologen? Biologinnen und Biologen beobachten Lebewesen genau. Sie stellen sich Fragen und führen Versuche durch, um darauf Antworten zu finden. Sie notieren ihre Beobachtungen und die Ergebnisse ihrer Versuche. Auch du wirst im Fach Biologie und Umweltbildung kleine Zeichnungen (Skizzen) von Tieren und Pflanzen anfertigen, Beobachtungen machen und deine Erkenntnisse aufschreiben. Welche Teilbereiche der Biologie gibt es? In den vergangenen Jahrhunderten haben sich Menschen Wissen über Tiere, Pflanzen und über den eigenen Körper angeeignet. Vieles ist noch unbekannt und muss erst erforscht werden. Die Biologie wird in mehrere Teilgebiete geordnet. Wir werden uns in diesem Schuljahr mit den Bereichen der Somatologie (Lehre über den menschlichen Körper), der Zoologie (Lehre über die Tierwelt), der Botanik (Lehre über die Pflanzenwelt) und der Ökologie (Lehre über die Zusammenhänge zwischen Lebewesen und ihrem Lebensraum) befassen. A1 Zu welchen Teilbereichen der Biologie passen die Bilder? Beschrifte sie richtig. Kurz erklärt Stoff: Material oder Gegenstand mit typischen Eigenschaften, z. B. Sauerstoff B1 Z B2 B B3 S B4 Ö 6 Was ist Biologie? Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

A2 Kennzeichen des Lebens: Trage in die Tabelle J (= ja) oder N (= nein) ein, je nachdem ob das Kennzeichen zutrifft oder nicht. Begründe deine Entscheidung. B5 B6 B7 Fortpflanzung Stoffwechsel Wachstum Reaktion auf Reize Bewegung A3 Arbeite wie eine Biologin oder ein Biologe! Du hast folgende Pflanze (B8) gefunden. Betrachte sie, beschreibe sie und zeichne eine möglichst genaue Skizze der Pflanze. Statt der Pflanze in B8 kannst du auch eine echte Pflanze suchen, beschreiben und skizzieren. Beschreibung: Skizze: Auf einen Blick Die Biologie ist eine Naturwissenschaft und bedeutet die Lehre vom Leben. Lebewesen erkennt man an mehreren Merkmalen: Sie können wachsen und sich fortpflanzen, haben einen Stoffwechsel, reagieren auf ihre Umwelt und können sich bewegen. Die Biologie wird in Teilbereiche geordnet. Das sind z.B. die Somatologie (Lehre vom menschlichen Körper), die Zoologie (Lehre von den Tieren), die Botanik (Lehre von den Pflanzen) sowie die Ökologie (Lehre von den Zusammenhängen zwischen Lebewesen und ihrem Lebensraum). B8 7 Lebewesen und ihre Lebensräume Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Die Ökologie ist ein Teilbereich der Biologie und beschäftigt sich mit den Zusammenhängen zwischen einem Lebensraum und seinen Lebewesen (Menschen, Tieren, Pflanzen, Pilzen). Sie untersucht, wie diese von ihrer Umwelt abhängen und sich gegenseitig beeinflussen. Jedes Lebewesen hat seine ökologische Nische Jedes Lebewesen hat in seinem Lebensraum eine bestimmte Aufgabe, so wie Menschen verschiedene Berufe ausüben können. Diese Rolle, die ein Lebewesen in seinem Lebensraum erfüllt, nennt man ökologische Nische. Ökologische Nischen verringern Konkurrenz Jede Tier- und Pflanzenart ist durch ihren Körperbau und ihre Lebensweise an ihre ökologische Nische angepasst. Aufgrund ihrer eigenen Nische muss sie sich nicht mit anderen Arten z.B. um Nahrung oder einen Lebensraum streiten. Man sagt, sie hat weniger Konkurrenz. So können zum Beispiel im selben Lebensraum verschiedene Tierarten leben, wenn sie unterschiedliches Futter nutzen, sich verschiedene Verstecke suchen oder zu unterschiedlichen Tageszeiten aktiv sind. Auch jede Pflanzenart hat ihre ökologische Nische. Manche Pflanzen in Laubwäldern blühen schon sehr früh im Jahr, noch bevor die Bäume ihre Blätter bekommen. Somit bekommen sie mehr Licht für das Austreiben. Solche Pflanzen sind z. B. das Schneeglöckchen oder das Buschwindröschen. Lebensräume und Lebensgemeinschaften Lebensräume können sehr unterschiedlich sein, z.B. Wälder, Seen, Hochgebirge, tropische Regenwälder oder Wüsten. Es gibt auch kleinere Lebensräume, wie z.B. Felder, Wiesen oder Gemüsebeete. Auch ein Baum ist ein Lebensraum. Lebensräume werden auch als Biotope bezeichnet. Die Lebensgemeinschaft aller Lebewesen in einem Lebensraum nennt man Biozönose. Ob eine Tier- oder Pflanzenart in einem bestimmten Biotop leben kann, hängt von den dortigen Umweltbedingungen ab, z.B. dem Klima, der Temperatur, der Feuchtigkeit, dem Sonnenlicht oder dem Nahrungsangebot. Als Ökosystem bezeichnet man einen Lebensraum mit allen Lebewesen, die darin leben. Ein Ökosystem besteht immer aus einem Lebensraum und der Lebensgemeinschaft in diesem Lebensraum. A1 Die Buchstaben der Bildbeschriftungen sind durcheinandergeraten. Schreibe die Namen der Biotope auf die Zeile. Nenne jeweils ein Lebewesen, das in diesem Biotop lebt. Kurz erklärt Klima: alle Wetterereignisse, die über einen längeren Zeitraum in einem Gebiet stattfinden B1 Ragdwenel v B2 Wetüs v B3 Wesei v 8 Ökologie – Lebewesen in ihrem Lebensraum Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

B4 Eichelhäher B8 Asiatischer Marienkäfer B5 Fichtenkreuzschnabel B9 Signalkrebs B6 Sommergoldhähnchen B10 Drüsen-Springkraut B7 Sperber B11 Waschbär A2 An der Schnabelform eines Vogels kannst du erkennen, wovon und wie er sich ernährt. Der Bau des Schnabels verrät, wie er ihn benutzt: hakenförmig (jagen), gekreuzt (suchen von Samen), dünn oder zart (suchen von kleinen Tieren), kräftig (für pflanzliche und tierische Nahrung). Bemale die Kästchen, die zusammengehören, in derselben Farbe. A3 Manchmal kommt es vor, dass eine Tier- oder Pflanzenart aus einem fernen Land unabsichtlich eingeschleppt oder absichtlich eingebürgert wird. Wenn sie eine ähnliche ökologische Nische hat wie eine heimische Art, treten sie in Konkurrenz zueinander. Auf Dauer setzt sich die besser angepasste Art durch und verdrängt die andere. Gib auf der Webseite www.naturschutzbund.at im Suchfeld den Namen eines der abgebildeten „Neubürgers“ ein. Notiere sechs Schlüsselwörter, mit deren Hilfe du den Neubürger beschreiben kannst. Auf einen Blick Die Ökologie beschäftigt sich mit Lebewesen und ihrer Umwelt. Jedes Lebewesen erfüllt in seinem Lebensraum eine bestimmte Aufgabe. Diese nennt man ökologische Nische. Alle Lebewesen in einem bestimmen Gebiet bilden eine Lebensgemeinschaft (Biozönose). Die Lebensgemeinschaft und der Lebensraum (Biotop) bilden ein Ökosystem. Sperber Eichelhäher Fichtenkreuzschnabel Sommergoldhähnchen dünner, zarter Schnabel gekreuzte Schnabelenden Hakenschnabel kräftiger Allesfresserschnabel sucht an der Unterseite von Ästen nach kleinen Insekten und Spinnentieren holt die Samen aus Fichtenzapfen heraus frisst sowohl pflanzliche als auch tierische Nahrung jagt nach Kleinvögeln Methode: Wie arbeite ich mit Schlüsselwörtern? 39yr86 9 Ökologie Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Die meisten Tiere fressen andere Lebewesen oder werden selbst gefressen. Wenn ein Lebewesen gefressen wird oder stirbt, werden seine Bestandteile von anderen Lebewesen aufgenommen. Das bezeichnet man als Stoffkreislauf. Alle Lebewesen hängen voneinander ab Pflanzen erzeugen ihre Nährstoffe selbst. Sie benötigen dazu Sonnenlicht, Wasser und Stoffe aus der Luft und dem Boden. Dabei entsteht Sauerstoff, den Tiere und Menschen zum Atmen benötigen. Man nennt sie daher Erzeuger oder Produzenten. Alle Lebewesen, die sich von Pflanzen oder anderen Tieren ernähren, bezeichnet man als Verbraucher oder Konsumenten. Tiere werden in drei Gruppen eingeteilt, je nachdem wovon sie sich ernähren: Pflanzenfresser, z.B. Mäuse, Rehe oder Schmetterlingsraupen, ernähren sich von den Wurzeln, Blättern oder Früchten von Pflanzen. Diese Tiere sind wiederum Nahrung für Fleischfresser, z. B. Füchse, Eulen oder Greifvögel. Allesfresser, wie das Eichhörnchen oder der Buntspecht, fressen sowohl pflanzliche als auch tierische Nahrung. Wenn die Nahrung verdaut wird, bleiben Stoffe übrig, die mit Kot und Harn ausgeschieden werden. Auch die Überreste verstorbener Tiere und Pflanzen bleiben zurück. Sie sind Nahrung für Lebewesen, die als Zersetzer oder Destruenten bezeichnet werden. Diese Lebewesen zerlegen organische Abfälle (altes Laub, Nahrungsreste, tote Tiere und Kot) in ihre Baustoffe. Zu den Zersetzern zählen z. B. Asseln, Tausendfüßer, Pilze oder Würmer. Die beim Zersetzen entstandenen Mineralsalze stehen nun Pflanzen zur Verfügung, die sie zum Wachsen brauchen. Zwischen Erzeugern, Verbrauchern und Zersetzern muss es in einem Ökosystem ein ausgeglichenes Verhältnis geben. Wenn es in einem Ökosystem von keiner Art zu viele oder zu wenige Lebewesen gibt, spricht man vom ökologischen Gleichgewicht. Nahrungsketten und Nahrungsnetze In einem Ökosystem ist jedes Lebewesen Nahrung für ein anderes Lebewesen. Diese Abfolge des Fressens und Gefressen-Werdens nennt man Nahrungskette. Am Anfang einer Nahrungskette steht immer eine Pflanze. Danach folgen Pflanzenfresser sowie ein oder mehrere Fleischfresser. Ein junges Blatt einer Eiche wird z.B. von einem Maikäfer gefressen, der Maikäfer wiederum von einer Waldspitzmaus. Diese wird von einer Schleiereule gefressen. Da sich Tiere meist nicht nur von einer Pflanzen- oder Tierart ernähren, bilden mehrere Nahrungsketten gemeinsam ein Nahrungsnetz (B13). B1 v M ( ) B2 v S ( ) B3 v E ( ) B4 v W ( ) A1 Ergänze die Bildunterschriften und bringe die abgebildeten Lebewesen entsprechend der Nahrungskette in die richtige Reihenfolge. Rundum-Blick kn8v85 10 Nahrungsbeziehungen – fressen und gefressen werden Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

B5 Sperlingskauz B13 Nahrungsnetz in einem Wald B9 Parasol B6 Hasel B10 Haselmaus B7 Regenwurm B11 Assel B8 Reh B12 Rot-Föhre A2 Erzeuger (E), Verbraucher (V) oder Zersetzer (Z)? Schreibe die richtigen Buchstaben in die Kreise. A3 Erstelle anhand des Nahrungsnetzes mit einer Partnerin oder einem Partner Nahrungsketten in deinem Biologie-Heft ( wird gefressen von). Beginne immer mit einer Pflanze. Auf einen Blick Alle Lebewesen hängen voneinander ab. In einem Ökosystem bilden die Erzeuger (Produzenten), Verbraucher (Konsumenten) und Zersetzer (Destruenten) einen Stoffkreislauf. Ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen den Lebewesen wird als ökologisches Gleichgewicht bezeichnet. Nahrungsbeziehungen zwischen Lebewesen können als Nahrungsketten oder Nahrungsnetze dargestellt werden. Fichtensamen Buchdrucker Fichte Buntspecht Eichenblatt Habicht Amsel Assel Regenwurm Sperber Hundertfüßer Wildschwein Tannennadeln Raupe Kohlmeise Eicheln Eichhörnchen ➝ Arbeitsheft-Seite 3 11 Ökologie Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Die meisten Lebewesen beeinflussen ihre Umgebung, sie greifen aber nicht aktiv und geplant in ihre Umwelt ein. Der Mensch ist eine Ausnahme. Seit Jahrhunderten verändert er aktiv seine Umwelt. Doch in den vergangenen Jahrzehnten ist sein Einfluss immer größer geworden. Unser Handeln hat Folgen für die Umwelt Der Mensch ist für die Zerstörung vieler Lebensräume verantwortlich. Weltweit werden zum Beispiel immer noch Feuchtgebiete (z.B. Moore) sowie Tümpel und Teiche trockengelegt. Wälder werden gerodet, um Holz zu gewinnen, Bodenschätze abzubauen oder um Weide- und Ackerland zu gewinnen. Wertvolle Naturlandschaften sind durch den Bau von Häusern, Einkaufszentren, Schipisten und Straßen bedroht. Durch Industrie und Verkehr gelangen viele Giftstoffe in die Luft, den Boden und in Gewässer. Auch chemische Spritzmittel zur Bekämpfung von Schädlingen in der Landwirtschaft beeinflussen die Natur. Der Anstieg der Temperaturen durch den Klimawandel bewirkt ebenfalls viele Veränderungen in unterschiedlichen Lebensräumen, z.B. das Schmelzen der Gletscher und der Eiskappen an den Polen. Dadurch steigt der Meerespiegel und Küsten werden überschwemmt. Die Klimaveränderungen sind auch Auslöser von starken Stürmen, Dürren und in der Folge Ernteausfällen. Hauptverantwortlich für diese Klimaveränderung ist das Gas Kohlenstoffdioxid. Es wird bei Verbrennungsvorgängen von Öl, Kohle, Gas und Holz freigesetzt und entsteht vorwiegend in Heizanlagen, Kohlekraftwerken und im Auto- und Flugverkehr. Jede und jeder kann etwas tun! Auch in Zukunft sollen alle Lebewesen auf der Erde gut leben können. Nachhaltigkeit bezeichnet einen Lebensstil, bei dem keine Rohstoffe verschwendet werden. Sie dürfen nur in bestimmten Mengen entnommen werden, damit die Natur die Rohstoffe nachproduzieren kann. Müll zu trennen ist nachhaltig, denn die Rohstoffe können wiederverwendet werden. Auf Autofahrten zu verzichten ebenso, stattdessen ist es besser mit dem Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren oder zu Fuß zu gehen. Beim Einkaufen kannst du heimische und lokale Produkte bevorzugen. Sinnvoll ist auch das Sparen von Energie, z. B. von Strom, oder Rohstoffen wie Wasser. Tier- und Pflanzenarten aktiv zu schützen und zu versuchen, ihren Lebensraum zu erhalten, ist vielen Menschen ein Anliegen. Sie sind zum Beispiel Mitglied in Naturschutzvereinen, machen Projekte zum Schutz einzelner Arten und Lebensräumen oder pflegen Naturschutzgebiete. A1 Ergänze die Bildunterschriften mit den richtigen Begriffen. Kurz erklärt Bodenschätze: Stoffe, die in der Erde oder dem Meer vorkommen, wie z. B. Kohle, Erdöl, Erdgas oder Gold Klimawandel: Veränderung des Klimas auf der Erde Gletscher: große Schnee- und Eismassen Rohstoff: ein Stoff, der in der Natur vorkommt und verarbeitet wird (z. B. Wasser, Holz) B1 Riesige Flächen im tropischen Regenwald werden . B2 Durch den Klimawandel schmelzen viele . 12 Der Mensch greift in die Natur ein Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Marie und ihr Vater haben vor, das Wochenende in einem kleinen Haus am See zu verbringen und möchten noch ein paar Vorräte kaufen. „Das Wichtigste ist Wasser!“, sagt Papa und stellt mehrere Plastikflaschen in den Einkaufswagen. Marie schüttelt den Kopf: „Diese Flaschen brauchen etwa 450 Jahre, bis sie vollständig abgebaut sind. Daher sammelt sich immer mehr Plastikmüll an. Die Flaschen sind ein Problem für die Umwelt, vor allem für die Meere, wo ein Großteil landet. Ich nehme lieber meine eigene Trinkflasche mit und fülle sie mit Wasser aus der Leitung.“ A2 B3 Plastikmüll B4 Ermittle deinen ökologischen Fußabdruck Nimm Stellung zu Maries Aussage und erläutere weitere Möglichkeiten, mit denen du Plastik vermeiden oder die Verwendung zumindest einschränken kannst. A3 Ein nachhaltiger Lebensstil schützt die Umwelt Kreuze die Maßnahmen an, die sinnvoll sind, und begründe deine Entscheidung. Ordne die Maßnahmen anschließend den Bereichen Ernährung (E), Abfall (A), Verkehr (V), Wohnen (W) und Reisen (R) zu. vorausschauend einkaufen und auf gute Lagerung der Lebensmittel achten keine Urlaubsmitbringsel kaufen, die von geschützten Tier- und Pflanzenarten stammen Stromverbrauch im Alltag senken, z.B. unbenutzte Geräte ausstecken Müll richtig trennen (z. B. Biomüll, Alu, Glas, Kunststoff, Papier) kaputte Geräte reparieren (lassen) statt wegwerfen kurze Strecken mit dem Rad fahren oder zu Fuß gehen A4 Der ökologische Fußabdruck gibt an, wie viel Fläche der Erde ein einzelner Mensch „benötigt“. Er zeigt somit, ob die Lebensweise eines Menschen die Umwelt belastet. Auf verschiedenen Webseiten im Internet kann man den eigenen ökologischen Fußabdruck berechnen. Suche nach „ökologischer Fußabdruck berechnen für Kinder“. Nimm in einem kurzen Handy-Video Stellung zu deinem Ergebnis und erläutere Maßnahmen, um deinen ökologischen Fußabdruck zu verringern. Auf einen Blick Der Mensch greift aktiv in seine Umwelt ein. Durch seine Einflüsse werden viele wertvolle Lebensräume zerstört. Vor allem der Klimawandel bewirkt viele Veränderungen in der Natur. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, sich für unsere Umwelt einzusetzen – auch du kannst etwas tun! Methode: Wie führe ich eine Recherche durch? 39ji3m 13 Ökologie Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Jede Tier- und Pflanzenart ist wertvoll und wichtig für andere Arten. Deshalb ist das wichtigste Ziel des Naturschutzes, die Artenvielfalt zu erhalten oder wieder herzustellen. Viele Arten sind durch die Zerstörung von Lebensräumen bedroht. So sind z.B. die Wasserspitzmaus und viele andere Tiere und Pflanzen durch die Verbauung von Flüssen gefährdet. Schutz für bedrohte Arten Bedrohte Tier- und Pflanzenarten werden durch Naturschutzgesetze geschützt. Diese Gesetze stellen die Grundlage für den Schutz von Lebensräumen und Lebewesen dar. Sie verbieten zum Beispiel das Pflücken geschützter Pflanzen oder das Stören und Fangen geschützter Tiere. Zu den bedrohten Arten gehören viele Tiere, wie z.B. die Wechselkröte, die Zauneidechse, Spitzmäuse und viele Fledermausarten. Aber auch Pflanzen wie das Edelweiß oder das Adonisröschen sind gefährdet. Artenschutz ist Lebensraumschutz Früher versuchte man, nur bedrohte Tier- und Pflanzenarten zu schützen. So stellte man zum Beispiel den Steinkauz (B1) unter Naturschutz. Gleichzeitig wurden viele alte Obstgärten entfernt, die sein bevorzugter Lebensraum sind. Heute weiß man, dass es für das Überleben seltener Arten unbedingt notwendig ist, auch ihre Lebensräume zu schützen. Der Schutz von Biotopen, die genügend Nahrung und Unterschlupf bieten, sind zur Erhaltung der Artenvielfalt besonders wichtig. Das Beispiel des Steinkauzes zeigt, wie wichtig der Erhalt von Lebensräumen ist. Die kleine Eule ist streng geschützt. Trotzdem ist die Art in Österreich stark bedroht, denn Obstgärten mit alten Obstbäumen werden immer seltener. Der Schutz dieser Lebensräume ist die wesentliche Voraussetzung für den erfolgreichen Schutz des kleinen Nachtjägers. Schutzzonen bieten besonderen Schutz Zum Schutz bedrohter Arten und ihrer Lebensräume gibt es in Österreich etwa 1 400 Schutzgebiete. Das sind Gebiete, die zum Schutz von Tier- und Pflanzenarten, aber auch Lebensräumen und Landschaftsformen geschaffen wurden. Beispiele dafür sind Naturschutzgebiete, Landschaftsschutzgebiete, Wildnisgebiete, Naturdenkmäler, Biosphärenparks oder Nationalparks. In Österreich gibt es sechs Nationalparks, die einzigartige Ökosysteme schützen. Dort soll sich die Natur möglichst ohne menschliche Eingriffe entwickeln. B1 Steinkauz in altem Obstbaum A1 Zwei der sechs österreichischen Nationalparks wurden zusammen mit Nachbarstaaten errichtet. Recherchiere auf www.nationalparksaustria.at. Notiere das Nachbarland und jeweils ein Tier, das durch diesen Nationalpark geschützt wird. B2 Nationalpark NeusiedlerseeSeewinkel Land: Tier: Land: Tier: B3 Nationalpark Thayatal ➝ Arbeitsheft-Seite 4 14 Naturschutz geht uns alle an Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Zaun Wasser See Wechsel Adonis Frauen Zaun ■ adler ■ Wasser ■ röschen ■ See ■ Frauen ■ eidechse ■ kröte ■ schuh ■ Wechsel ■ Adonis ■ spitzmaus A2 Löse das Rätsel. Die Wortteile ergeben die Namen der sechs gefährdeten Arten auf den Bildern. A3 Auch in der Tierwelt gibt es Veränderungen. Anpassungsfähige Arten, die noch vor wenigen Jahren weiter südlich heimisch waren, treten heute regelmäßig in Österreich auf. Ein Beispiel ist die Gottesanbeterin. Andere Tiere verschwinden dafür aus ihren Lebensräumen, weil sie sich nicht oder nicht schnell genug an die neuen Bedingungen anpassen können, wie z.B. das Alpenschneehuhn. Nenne die Ursache für diese Veränderungen und erläutere die Folgen für die abgebildeten Lebewesen. Auf einen Blick Viele Tier- und Pflanzenarten sind heute gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht. Oft ist der Mensch die Ursache dafür. Naturschutzgesetze schützen bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Für das Überleben bedrohter Arten ist es nötig, auch ihre Lebensräume zu schützen. Zum Schutz der Lebensräume gibt es Schutzzonen wie zum Beispiel Naturschutzgebiete und Nationalparks. Denke daran: Naturschutz geht uns alle an! B4 B5 B6 B7 B8 B9 B10 Gottesanbeterin B11 Alpenschneehuhn 15 Ökologie Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

B1 v B4 v B2 v B5 v B3 v B6 v A1 Finde die Teilbereiche der Biologie im Kasten und kreise sie ein. Vervollständige dann die Sätze. A2 Welche Biotope sind auf den Fotos abgebildet? Ergänze die Bildunterschriften. Geschichte ■ Botanik ■ Mathematik ■ Psychologie ■ Musik ■ Wasser ■ Zoologie ■ Ernährung Luft ■ Somatologie ■ Schmetterling ■ Feuer ■ Geographie ■ Ökologie Die befasst sich mit dem menschlichen Körper. In der geht es um Zusammenhänge zwischen Lebewesen und ihrem Lebensraum. Die beschäftigt sich mit Tieren. Die befasst sich mit Pflanzen. A3 Lies dir die beiden Meinungen von Sophia und David durch. Nimm zu beiden Aussagen Stellung und notiere deine Antworten an Sophia und David in deinem Heft. Menschen brauchen auch Platz zum Wohnen, für Autos und Schulen. Es gibt doch genug Lebensraum für alle Lebewesen! Der Mensch ist ein Teil der Natur. Menschen sollten mehr Rücksicht auf andere Lebewesen nehmen. 16 Das kann ich! Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

A4 Zu den am meisten bedrohten Tierarten Österreichs zählt das Ziesel. Erstelle mit den Informationen im Text eine Tabelle mit einem Steckbrief (Aussehen, Verbreitung, Lebensraum, Lebensweise, Nahrung, Fortpflanzung, Feinde) in deinem Biologie-Heft. A5 Lebewesen reagieren auf Veränderungen. In einem stabilen Ökosystem herrscht ein ökologisches Gleichgewicht. Räuber (im unteren Beispiel die Waldohreule) und Beutetiere (im unteren Beispiel die Feldmaus) sind in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander vorhanden. Schreibe den Buchstaben des hervorgehobenen Satzteiles in das passende Feld in B8. B7 Ziesel B8 Räuber-Beute-Verhältnis von Feldmäusen und Waldohreulen gelbgraues Fell, Bauch heller trockene Wiesen Kräuter, Blüten und Gräser tagaktiv, lebt in unterirdischen Bauten in Gruppen Osten Österreichs (Wien, Niederösterreich, Burgenland) Greifvögel, Marder und Fuchs, etc. 1x pro Jahr sechs bis acht Junge A Je mehr Waldohreulen Mäuse jagen, umso weniger Feldmäuse überleben. B Je weniger Feldmäuse es gibt, umso weniger Waldohreulen-Junge können aufgezogen werden. C Je mehr Feldmäuse es gibt, umso mehr Waldohreulen-Junge können aufgezogen werden. D Je weniger Waldohreulen es gibt, umso stärker können sich Feldmäuse vermehren. E Je mehr junge Waldohreulen es gibt, umso mehr Waldohreulen gibt es. F Je weniger Waldohreulen-Junge aufgezogen werden, umso weniger Waldohreulen gibt es. viele Waldohreulen-Junge viele Waldohreulen wenig Feldmäuse viele Feldmäuse wenig Waldohreulen-Junge wenig Waldohreulen Methode: Wie erstelle ich einen Steckbrief? 39pq8c 17 Ökologie Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

In der Natur stehen alle Lebewesen miteinander in Verbindung. Das gilt auch für den Menschen. Menschen zählen zur Tierfamilie der Menschenaffen. Zu dieser Verwandtschaft gehören auch Schimpansen, Gorillas und Orang-Utans. Im Laufe der Entwicklungsgeschichte haben sich bei Menschen Merkmale herausgebildet, die sie von anderen Tieren unterscheiden. Wir finden aber auch die Merkmale, die alle Lebewesen gemeinsam haben: Fortpflanzung, Entwicklung und Wachstum Menschen können sich fortpflanzen. Das bedeutet, dass sie Nachkommen erzeugen. Dazu müssen eine männliche Samenzelle und eine weibliche Eizelle miteinander verschmelzen. Danach folgt die weitere Entwicklung im Bauch der Mutter, bis das Baby geboren wird. Das Kind entwickelt sich in vielen Schritten weiter zum erwachsenen Menschen und kann sich dann ebenso fortpflanzen. Stoffwechsel – Energie und Bausteine aus Nahrung Für das Wachstum benötigt der Körper Bausteine und Energie. Wenn du Nahrungsmittel zu dir nimmst, muss dein Körper die Nahrung zuerst zerlegen und vorbereiten. Die Nahrungsteilchen werden vom Blut aufgenommen und in die Zellen gebracht. In den Zellen werden die Nahrungsteilchen zu neuen Bausteinen umgewandelt, wie zum Beispiel Hautzellen. Eine andere Möglichkeit ist, dass aus diesen Nahrungsteilchen Energie gewonnen wird. Diese Energie wird z.B. für Wachstum oder Bewegung benötigt. Sinne – auf Reize aus der Umwelt reagieren Ein Reiz ist eine Einwirkung aus der Umwelt, wie zum Beispiel die Hitze einer Herdplatte. Der Mensch kann solche Reize mit seinen Sinnesorganen aufnehmen – in diesem Fall mit der Haut. Es kommt zur Erregung der Zellen in der Haut. Diese Erregung wird durch Nerven im Körper bis ins Gehirn weitergeleitet. Das Gehirn gibt den „Auftrag“, die Hand von der heißen Herdplatte zu nehmen. Bewegungsnerven leiten den Auftrag weiter an die Muskeln der Hand. Nun folgt als Reaktion auf den Reiz eine Bewegung. Die Hand wird zurückgezogen. Die Reaktion erfolgt in diesem Fall automatisch. Auch gesprochene Worte sind Reize aus der Umwelt. Menschen, die dieselbe Sprache sprechen, können die Wörter hören, im Gehirn verarbeiten und darauf reagieren. A1 Notiere die auf den Fotos dargestellten Merkmale von Lebewesen. Kurz erklärt Verwandtschaft: Verwandtschaft bedeutet in der Biologie, dass Lebewesen gemeinsame Vorfahren und ähnliche Merkmale haben. Zellen: die kleinsten lebendigen Bausteine eines Lebewesens; man braucht ein Mikroskop, um sie zu erkennen Nerven: Leitungen im Körper, die Informationen weiterleiten B1 v B2 v B3 v 18 Der Mensch – ein Lebewesen von vielen Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

A2 Wie du bereits gelernt hast, pflanzen sich alle Lebewesen fort. Babys von Menschen wachsen im Mutterleib bis zur Geburt heran. Die Geburt von Vögeln ist anders. Vergleiche die Geburt von Vögeln mit der Geburt von Menschen. Das Bild rechts hilft dir dabei. A3 Die Fotos zeigen Beispiele für verschiedene Reize aus der Umwelt. Schreibe mögliche Reaktionen auf diese Umweltreize in die Tabelle. Du kannst auch eine eigene Tabelle erstellen und zu jeder Abbildung mehrere Antworten sammeln. Bildnummer Reiz aus der Umwelt Mögliche Reaktion des Lebewesens, die darauf folgt B5 Wenn du etwas Heißes berührst, … B6 Wenn eine Maus eine Katze entdeckt, … B7 Wenn hinter dir eine Fahrradglocke klingelt, … Auf einen Blick Der Mensch ist ein Lebewesen von vielen. Alle Lebewesen besitzen gemeinsame Merkmale: Wachstum, Fortpflanzung, Stoffwechsel, Bewegung und Reaktion auf Reize aus der Umwelt. B4 Singdrossel B5 B6 B7 19 Der Mensch Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Dein Körper besteht aus verschiedenen Organen und Organsystemen, die miteinander arbeiten. Jedes Organ hat eine wichtige Aufgabe (Funktion). Arbeiten alle Organe richtig zusammen, fühlst du dich gut und bist gesund. Funktioniert ein Organ oder ein Organsystem nicht, wirst du krank. Was sind Organe? Ein Organ ist ein Körperteil mit einem einzigartigen Aufbau, das ganz bestimmte Aufgaben erfüllt. Ein besonders wichtiges Organ ist das Herz. Es pumpt das Blut in eigene „Leitungen“, den Blutgefäßen, durch den gesamten Körper. Die Augen sind unsere Fenster zur Welt – mit ihrer Hilfe sehen wir. Die Haut ist das größte Organ des Menschen. Bei einem durchschnittlichen Erwachsenen beträgt die Hautoberfläche rund 1,5 m2 bis 2 m2 und ist zwischen 3 und 10 kg schwer. Nicht nur Menschen und Tiere haben Organe, sondern auch Pflanzen. Eine Wurzel ist zum Beispiel ein solches Organ mit eigenen Aufgaben. Sie verankert die Pflanze im Boden und versorgt alle Teile der Pflanze mit Wasser und Nahrung. Auch der Stamm (Stängel), die Blätter und die Blüten sind Pflanzenorgane. Was versteht man unter Organsystemen? Mehrere Organe, die zusammenarbeiten, bilden ein Organsystem. Alle Organsysteme gemeinsam bilden einen Organismus. Ein Organsystem ist das Stütz- und Bewegungssystem. Das Skelett, ein Knochengerüst, sorgt für Halt und Beweglichkeit. Es arbeitet mit den Muskeln und Gelenken zusammen. Im Verdauungssystem wird die aufgenommene Nahrung so zersetzt, dass die enthaltenen Nährstoffe vom Körper genutzt werden können. Die Nahrungsteilchen dienen dann z.B. als Energielieferant oder Baustoff. Das Atmungssystem besteht aus mehreren Organen, denn mit der Lunge allein könnten wir nicht atmen. Zum Atmungssystem gehören z.B. die Luftröhre, der Kehlkopf und die Nasenhöhlen. Das Herz-Kreislauf-System bringt Blut vom Herzen in den ganzen Körper. So werden alle Organe und Körperzellen mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Im Ausscheidungssystem wird das Blut gereinigt. Darüber hinaus führt es Abfallstoffe aus dem Körper. Das Nervensystem, zu dem auch das Gehirn gehört, ist der „Hauptcomputer“ unseres Körpers. Es steuert alles, was in unserem Körper passiert. Für die Entstehung von Nachkommen ist das Fortpflanzungssystem zuständig. A1 Beschrifte die abgebildeten Körperteile und Organe. B1 S B2 G B3 L B4 H 20 Organsysteme – Teams arbeiten im Körper zusammen Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

A2 Ordne jedem Organ die jeweils richtige Aussage über seine Funktion zu. Setze dafür in der rechten Spalte die richtigen Buchstaben ein. Gehirn (K) Durch sie können wir lebensnotwendigen Sauerstoff aufnehmen. Herz (L) Dieses Organ gehört zum Verdauungssystem. Hier wird die Nahrung zerkleinert. Magen (U) Sie ist das größte Organ des menschlichen Körpers und schützt die inneren Organe. Auge (E) Es verarbeitet Informationen, die es von den Sinnesorganen erhält. Lunge (M) Es gehört zu den Sinnesorganen. Es nimmt Lichtreize aus der Umwelt auf. Haut (S) Es pumpt das Blut durch den Körper. Dieses Organ ermöglicht Bewegung: A3 Das Bild zeigt dir ein Modell des menschlichen Rumpfes mit Kopf. Ein ähnliches Modell gibt es wahrscheinlich auch in deiner Schule. Notiere die Namen der Organe aus A2. Leber Darm Muskel Auf einen Blick Organe sind Körperteile mit einem besonderen Aufbau und bestimmten Aufgaben. Auch Tiere und Pflanzen haben Organe. Wenn verschiedene Organe zusammenarbeiten, bezeichnet man das als ein Organsystem. Beispiele für Organsysteme sind das Stütz- und Bewegungssystem, das Verdauungssystem, das Atmungssystem, das Herz-Kreislauf-System, das Nervensystem und das Fortpflanzungssystem. Alle Organsysteme bilden einen Organismus. Ein Organismus ist ein Lebewesen. 21 Bewegung des Menschen Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Als Skelett bezeichnet man alle Knochen des Körpers. Das Skelett ist die wichtigste Stütze des menschlichen Körpers und gibt ihm seine Form. Der menschliche Körper besteht aus mehr als 200 Knochen. Diese Knochen erfüllen verschiedene Aufgaben und sind daher sehr unterschiedlich geformt. Knochen sind sehr stabil, können aber bei zu großer Belastung brechen. Ohne der Wirbelsäule und den Knochen der Beine könnten wir nicht aufrecht stehen und gehen. Weil deine Knochen durch Gelenke verbunden sind und du Muskeln hast, kannst du dich bewegen. Außerdem schützt das Skelett andere Körperteile: Der Brustkorb umgibt die Lunge und das Herz. Das Schädelskelett schützt das Gehirn. Die Wirbelsäule umschließt das Rückenmark. Das Skelett wird in drei Bereiche gegliedert: das Schädelskelett, das Rumpfskelett und das Gliedmaßenskelett. Das Schädelskelett Das Schädelskelett besteht aus dem Gehirnschädel und dem Gesichtsschädel. Das Schädelskelett hat 25 Knochen, die ab einem Alter von zwei Jahren fest miteinander verwachsen sind. Es gibt nur einen beweglichen Knochen im Schädelskelett: den Unterkieferknochen. Das Rumpfskelett Zum Rumpfskelett gehören die Wirbelsäule, das Becken und der Schultergürtel. Die Wirbelsäule verläuft vom Schädel bis zum Becken. Sie besteht aus einzelnen Knochen – den Wirbeln – und den Bandscheiben. Zum Beckengürtel zählen die beiden Hüftknochen und das Kreuzbein. Der Schultergürtel besteht aus den beiden Schlüsselbeinen und Schulterblättern. Auch der Brustkorb gehört zum Rumpfskelett. Er besteht aus zwölf Rippenpaaren. Die oberen zehn Paare sind durch Knorpel mit dem Brustbein verwachsen. Die unteren beiden Paare sind nicht mit dem Brustbein verwachsen. Deshalb nennt man sie auch „fliegende“ Rippen. Das Gliedmaßenskelett Unter dem Gliedmaßenskelett versteht man alle Knochen der Arme und Beine. Die Beine sind durch den Beckengürtel, die Arme durch den Schultergürtel mit dem Rumpf verbunden. Der größte Knochen deines Skeletts ist der Oberschenkelknochen. A1 Suche die folgenden Teile des Skeletts in der Abbildung B1. Notiere ihre Farben: Schädel: Wirbelsäule: Rippen: Becken: Arme, Beine, Hände und Füße: Kurz erklärt Rückenmark: Hauptbahn der Nerven, die mit allen Teilen des Körpers und dem Gehirn in Verbindung steht Bandscheiben: bewegliche Knorpelscheiben zwischen den Wirbeln; sie verhindern, dass die Wirbel aneinander reiben B1 Das Skelett des Menschen ➝ Arbeitsheft-Seite 5 Arbeitsblatt r6h5vp 22 Das Skelett – Stütze deines Körpers Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

hen n Oberarmknochen Elle Speiche Mittelhandknochen Handwurzelknochen Fingerknochen Oberschenkelknochen Kniescheibe Wadenbein Schienbein Mittelfußknochen Fußwurzelknochen Zehenknochen A2 Röntgen-Strahlen können Knochen sichtbar machen. Dies wird in Krankenhäusern oder in Röntgeninstituten genutzt, um Teile des Skeletts zu untersuchen. Ergänze die Beschriftungen der Röntgen-Bilder. A3 Vergleiche das Armskelett und das Beinskelett in B8. Diskutiere mit deiner Sitznachbarin oder deinem Sitznachbarn die festgestellten Unterschiede. A4 Für diese Aufgabe benötigt ihr das Skelett-Modell eurer Schule. Zählt folgende Knochen und erstellt eine Tabelle in eurem Heft: 1) Anzahl der Rippen, 2) Anzahl der Fingerknochen einer Hand, 3) Anzahl der Zehenknochen eines Fußes. Begründet die unterschiedliche Anzahl von 2) und 3). Auf einen Blick Das Skelett des Menschen besteht aus mehr als 200 Knochen. Diese stützen den menschlichen Körper, ermöglichen Bewegungen und schützen wichtige Körperteile. Die drei Hauptbereiche des Skeletts sind das Schädelskelett, das Rumpfskelett und das Gliedmaßenskelett. B2 B3 B4 B5 B6 B7 B8 Arm- und Beinskelett des Menschen B2 Unterkiefer B3 arm B4 W ä B5 F nbein B6 K scheibe B7 F knochen 23 Bewegung des Menschen Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Dein Körper hat rund 360 Gelenke, die dir Bewegungen ermöglichen. Jedes Gelenk verbindet bestimmte Knochen. Wie sind Gelenke aufgebaut? Die Gelenke aller Wirbeltiere (siehe Seite 56) sind ähnlich aufgebaut. Ein Gelenk besteht aus dem Gelenkkopf und der Gelenkpfanne. Der Gelenkkopf sitzt in der Gelenkpfanne (B1). Wo die beiden Knochen aufeinandertreffen, sind sie mit einem Knorpel überzogen. Er federt Stöße ab und schützt so die Knochen. Zwischen den Knochen ist außerdem ein Gelenkspalt. Er ist mit Gelenkschmiere gefüllt, damit die Knorpel von Gelenkkopf und Gelenkpfanne bei Bewegungen aneinandergleiten können. Außerdem versorgt sie das Gelenk mit Nährstoffen. Ein Gelenk ist von der Gelenkkapsel, einer festen Haut, umgeben. Verschiedene Gelenke für verschiedene Aufgaben In deinem Körper gibt es verschiedene Arten von Gelenken (B2). Manche Gelenke ermöglichen die Bewegung der Knochen nur in eine Richtung. Andere Gelenke machen Bewegungen in mehrere Richtungen möglich. Auch in der Technik verwendet man ähnliche Baupläne (B3). Der Kopf ist drehbar, weil die beiden obersten Halswirbel ein Drehgelenk bilden. Kugelgelenke, wie in deinen Schultern oder deiner Hüfte, haben einen runden Gelenkkopf. Deshalb kannst du deine Arme und Beine in viele verschiedene Richtungen bewegen. Ein Scharniergelenk ermöglicht nur eingeschränktere Bewegungen. Die Ellbogengelenke sind solche Scharniergelenke. Deshalb kannst du die Unterarme nur in eine Richtung bewegen. Gelenke können verletzt werden Verstauchungen und Verrenkungen sind Verletzungen der Gelenke. Eine Verrenkung passiert, wenn der Gelenkkopf aus der Gelenkpfanne gerissen wird und sich „auskugelt“. Von einer Verstauchung spricht man, wenn die Bänder oder die Gelenkkapsel überdehnt werden. Der verletzte Körperteil muss gekühlt werden und darf nicht bewegt werden. Ein Gelenkknorpel kann sich im Laufe des Lebens abnutzen. Dann reiben die beiden Knochenenden ungeschützt aneinander, was sehr schmerzhaft sein kann. Diese häufige Form von Gelenkabnützung nennt man Arthrose. Der wirksamste Schutz vor Verletzungen ist eine gut ausgebildete (trainierte) und gedehnte Muskulatur. A1 B3 zeigt ein künstliches Gelenk. Gib das Gelenk in B2 an, das diesem Bauplan am ähnlichsten ist. Nenne ein Beispiel aus deinem Alltag, wo du einen ähnlichen Bauplan finden kannst. Beschreibe die Bewegungsrichtungen. Kurz erklärt Bänder: verbinden Knochen elastisch miteinander B1 Aufbau eines Gelenks B2 Arten von Gelenken B3 Gelenk im Alltag Gelenkspalt mit Gelenkschmiere Gelenkkopf Gelenkpfanne Gelenkkapsel Knochen Knochen Knorpel Scharniergelenk Drehgelenk Kugelgelenk ➝ Arbeitsheft-Seite 6 Arbeitsblatt mg4hx5 24 Gelenke machen dich beweglich Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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