96 Insekten heimischer Gewässer Arbeitsheftseite 50 Zur Klasse der Insekten zählen zB die Ordnungen der Libellen, der Käfer, der Zweiflügler und die Unterordnung der Wanzen. Libellen Heimische Libellen können bis etwa 12 cm groß werden, wie zB die Große Königslibelle ( B 1). Libellen sind geschickte Jäger. Ihre großen Facettenaugen erleichtern ihnen die Jagd. Mit ihren Beinen erbeuten sie kleine Insekten im Flug. Libellen haben zwei Paar dünne Flügel, die sie unabhängig voneinander bewegen können. Dadurch können sie plötzlich die Flugrichtung ändern, in der Luft stehen bleiben oder auch rückwärts fliegen. Wenn sich Libellen paaren, bilden sie ein Paarungsrad ( B 2). Das Männchen hält das Weibchen am Kopf fest. Das Weibchen biegt seinen Hinterleib weit nach vorne zum Begattungsorgan des Männchens und empfängt dort die Spermien. Die befruchteten Eier legt das Weibchen an Wasserpflanzen ab. Aus den Eiern schlüpfen flügellose Larven, die im Wasser leben und mit Kiemen atmen. Die Larven leben räuberisch und ernähren sich – je nach ihrer Größe – von Wasserinsekten, Kaulquappen und kleinen Fischen. Libellen entwickeln sich ohne Puppenstadium in einer unvollständigen Verwandlung. Durch die Verschmutzung und Trockenlegung vieler Kleingewässer sind die Libellen bedroht. Käfer Der Gelbrandkäfer lebt in stehenden Gewässern ( B 3). Er kann gut schwimmen, denn die langen Schwimmborsten an den Hinterbeinen wirken wie Ruder. Der Gelbrandkäfer ernährt sich von kleinen Wassertieren, wie zB Insektenlarven, Kaulquappen und kleinen Fischen. Das Weibchen legt die Eier in Wasserpflanzen, in die es zuvor ein Loch gebohrt hat. Käfer haben eine vollständige Verwandlung. Die Larven atmen mit Kiemen. Sie leben ebenfalls räuberisch. Sie haben einen langen, schmalen Körper mit kräftigen Beißwerkzeugen. Damit packen sie ihre Beute und saugen sie aus ( B 4). Ihre wichtigste Nahrungsquelle sind Kaulquappen. Zweiflügler Gelsen (Gemeine Stechmücken) sind eine wichtige Nahrungsquelle für Wirbeltiere der Gewässer. Die Weibchen legen ihre Eier an der Wasseroberfläche ab. Die Larven leben im Wasser und atmen mit Tracheen. Sie besitzen Atemrohre am Hinterleib, durch die sie mit der Luft außerhalb des Wassers verbunden sind ( B 5). Nach der Verpuppung schlüpfen die erwachsenen Tiere. Zweiflügler haben eine vollständige Verwandlung. Die weiblichen Gelsen suchen Tiere oder Menschen, deren Blut sie saugen ( B 6). Ihre Mundwerkzeuge bilden einen langen Stechrüssel. Sie benötigen das Blut als Eiweißquelle zum Heranreifen der Eier. Männliche Gelsen saugen nur Pflanzensäfte. B 1 Die Große Königslibelle (Größe: bis 11 cm) B 2 Zwei Große Pechlibellen im Paarungsrad (Größe: 3 cm) B 3 Der Gelbrandkäfer (Größe: bis 3,5 cm) B 4 Die Larve des Gelbrandkäfers beißt eine Kaulquappe. (Größe: bis 8 cm) Zusatzmaterial bp4hn8 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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