BioTOP 3, Schulbuch

95 Lebensraum Gewässer Spinnentiere Der Körper der Spinnentiere ist in ein Kopf-Bruststück und den Hinterleib gegliedert. Sie haben Punktaugen und acht Beine. Viele Spinnentiere besitzen an ihren Kieferklauen Giftdrüsen. Mit einem Biss lähmen sie ihre Beute. Anschließend spritzen sie Verdauungssäfte in deren Körper und saugen sie später aus (Außenverdauung). Spinnentiere atmen mit Tracheen ( B 5). Tracheen sind verzweigte Röhren, die mit Chitin verstärkt sind. Sie durchziehen – so wie die Blutgefäße – den gesamten Körper. Durch die feinen Verzweigungen gelangt Luft zu allen Zellen. In den Tracheen findet der Gasaustausch statt. Der Sauerstoff aus der Luft wird von den Zellen aufgenommen und Kohlenstoffdioxid wird abgegeben. An der Körperoberfläche liegen die Öffnungen der Tracheen (Stigmen, Einzahl Stigma). Eine einzige Spinnenart lebt bei uns im Wasser, die Wasserspinne ( B 6). Ihr Lebensraum sind saubere Seen und langsam fließende Gewässer. Die Wasserspinne taucht kurz aus dem Wasser und „fängt“ die benötigte Atemluft mit ihren borstigen Hinterbeinen. Diese Luftblase stülpt sie sich über den Hinterleib. Wasserspinnen spinnen unter Wasser mehrere gewölbte Netze und füllen sie mit Luftblasen. Manche dieser Blasen dienen als Aufenthaltsort, in anderen wird die Beute gelagert. Die jungen Spinnen entwickeln sich während ihrer unvollständigen Verwandlung in einer „Eiblase“. Das Weibchen versorgt sie mit Luft. Die Wasserspinne jagt Flohkrebse ( B 6, Seite 101) und Wasserasseln, die sie mit einem Biss tötet und anschließend aussaugt. Wegen der zunehmenden Gewässerverschmutzung und dem Einsatz von Insektenvernichtungsmitteln ist die Wasserspinne stark gefährdet. Insekten Bei manchen Insektenarten läuft die Verwandlung vom Ei zum erwachsenen Tier vollständig in einem Puppenstadium ab, wie zB bei Käfern oder Zweiflüglern wie der Gelse. Bei anderen Insekten ist die Entwicklung unvollständig, also ohne Puppenstadium, wie zB bei Libellen oder Wanzen. Insekten atmen mit Tracheen. Die Larven einiger Arten entwickeln sich im Wasser und haben Kiemen ausgebildet. Während der Metamorphose werden die Kiemen zurückgebildet und es entwickeln sich Tracheen. Mehr zu den Insekten der Gewässer erfährst du auf den nächsten beiden Seiten. B 5 Tracheen einer Biene in blau (Schema) B 6 Eine Wasserspinne mit einem Luftvorrat unter einer Luftblase (Größe: bis 1,5 cm) Zusammenfassung Zum Stamm der Gliederfüßer zählen unter anderem die Klassen der Krebse, der Spinnentiere und der Insekten. Krebse atmen mit Kiemen, Spinnentiere und Insekten mit Tracheen. Manche der im Wasser lebenden Insektenlarven haben Kiemen. 1 Vergleiche die Fortpflanzung der Fische und des Edelkrebses. Notiere Vorteile für den Nachwuchs beim Edelkrebs. 2 Recherchiere auf Wikipedia über den Signalkrebs. Begründe, dass er eine Bedrohung für den heimischen Edelkrebs ist. Mach mit Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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