BioTOP 3, Schulbuch

91 Lebensraum Gewässer Die Wiesenweihe ist ein mit dem Habicht verwandter Greifvogel ( B 6). Das Männchen ist grau-schwarz gefärbt, das Weibchen braun. Die Wiesenweihe hält im Flug Ausschau nach kleinen Säugetieren, Vögeln, Reptilien und Insekten. Sie ist ein Zugvogel aus Afrika. Im April sucht sie in offenen Landschaften nach geeigneten Nistplätzen, zB in Flusstälern oder Steppen, und brütet dort in der Nähe von Schilf. Da ihre natürlichen Lebensräume immer mehr zurückgingen, brütet die Wiesenweihe nun auch in Getreidefeldern. Erntemaschinen können die Nester zerstören. In manchen Gegenden werden die Nester mittels Drohnen gesichtet, damit dort nicht gemäht wird. Die Wiesenweihe ist stark gefährdet. Säugetiere am Wasser Der Fischotter zählt zur Familie der Marder. Er lebt in klaren, fischreichen Flüssen mit bewachsenen Ufern, in die er seine Höhle baut. Der Eingang dazu liegt unter dem Wasserspiegel. Die Höhle bleibt jedoch trocken und wird von oben mit Frischluft versorgt. Der Fischotter ist ein Raubtier und ernährt sich von Fischen, Wasservögeln, Fröschen, Schnecken, Muscheln und Insekten. Da er langsame und schwache Fische erbeutet, fördert er einen gesunden Fischbestand. In Fischteichen kann er auch Schaden anrichten. Der Fischotter ist in Österreich geschützt und darf nicht gejagt werden. Besitzerinnen und Besitzer von Fischteichen werden für Schäden durch Fischotter entschädigt. Durch verschiedene Anpassungen ans Wasser ist der Fischotter ein ausgezeichneter Schwimmer ( B 7). Zwischen seinen Zehen liegen Schwimmhäute und sein Schwanz hilft ihm, sich wendig durchs Wasser zu bewegen. Er kann acht Minuten unter Wasser schwimmen, dabei bis in 20 Meter Tiefe hinuntertauchen oder 300 Meter weit schwimmen. Seine Barthaare helfen ihm, auch im trüben Wasser Beute aufzuspüren. Der Fischotter hat ein sehr dichtes Fell, deshalb wurde er früher gejagt. Luftblasen zwischen den Haaren wirken – wie bei einer Daunenjacke – wärmedämmend. Daher kann er auch im Winter im eiskalten Wasser nach Nahrung suchen. Durch Uferverbauten, Störungen durch Freizeitaktivitäten des Menschen und Gewässerverschmutzung gehen seine Lebensräume verloren. B 5 Die Uferschnepfe (Größe: bis 45 cm) B 6 Die Wiesenweihe (Männchen, Größe: bis 50 cm) B 7 Der Fischotter (Größe: mit Schwanz bis 130 cm) Zusammenfassung Die Europäische Sumpfschildkröte benötigt zur Paarung Gewässer, die Eier werden in warmem Sand vergraben. Viele heimische Wasservögel sind durch die Zerstörung von Nistgebieten sowie durch Austrocknen von Gewässern bedroht. Der Fischotter ist durch Schwimmhäute und ein dichtes Fell an das Leben im Wasser angepasst. 1 Beschreibe Anpassungen des Fischotters an sein Leben am und im Wasser. 2 In einem Fluss leben Fischotter. Eine Hotelbesitzerin möchte am Ufer ein Freizeitzentrum mit Bootverleih errichten. Verfasse einen Zeitungsartikel. Formuliere Argumente, die gegen den Bau sprechen. Mach mit Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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