BioTOP 3, Schulbuch

85 Lebensraum Gewässer Vögel Vögel haben sich vor etwa 150 Millionen Jahren aus den damaligen Reptilien entwickelt (siehe Seite 58). Sie sind durch Federn, Flügel, und leichte Knochen an den Lebensraum Luft angepasst. Die Befruchtung der Eier findet im Körper des Weibchens statt (innere Befruchtung). Die Eier sind von einer harten Kalkschale umgeben. Sie werden in ein Nest gelegt. Die Eltern bewachen und wärmen die Eier und kümmern sich um die Jungtiere (Brutpflege). Manche Vogelarten leben am Wasser und ernähren sich von Wasserpflanzen oder Wassertieren. Schwimmvögel fetten ihr Gefieder mit einem Fett der Bürzeldrüse ein und machen es dadurch wasserabweisend. Schwimmhäute zwischen den Zehen helfen beim Paddeln im Wasser. Wasservögel, wie zB die Stockente, können unter Wasser nach Nahrung suchen ( B 5). Manche Vögel, die nicht schwimmen können, suchen ihre Nahrung ebenfalls im Wasser. Sie sind mit langen Beinen und langen, spitzen Schnäbeln ausgestattet (siehe Seite 90–91). Säugetiere Die ersten Säugetiere entwickelten sich vor etwa 200 Millionen Jahren – also vor den Vögeln – aus den damaligen Reptilien. Die Jungtiere der Säugetiere wachsen im Bauch der Mutter heran. Nach der Geburt werden sie mit Muttermilch ernährt. Die Haut der meisten Säugetiere ist mit einem Fell oder Haaren bedeckt. Manche Säugetiere haben sich nach ihrem Landgang wieder dem Wasser angenähert. Sie haben zB Merkmale entwickelt, um sich leichter im Wasser bewegen zu können, wie zB der Biber ( B 6). Sein Schwanz ermöglicht es ihm, schnell und wendig durchs Wasser zu gleiten. Schwimmhäute zwischen den Zehen unterstützen die Beweglichkeit. Säugetiere atmen mit einer Lunge. Daher müssen wasserlebende Säugetiere an die Wasseroberfläche kommen, um Luft zu holen – auch die Wale im Meer. Ihre vorderen Gliedmaßen sind zu Flossen umgebildet. Die hinteren Gliedmaßen wurden im Laufe der Evolution zurückgebildet ( B 7). Das größte Säugetier der Erde ist der Blauwal. Er wird 33 m lang und wiegt bis zu 160 t. Diese enormen Ausmaße sind möglich, weil Wale ihr Gewicht nicht an Land auf Beinen bewegen müssen, sondern im Wasser getragen werden. B 5 Gründelnde Stockenten (Größe: bis 65 cm) B 6 Der Biber ist gut an das Leben im Wasser angepasst. (Größe: bis 90 cm) B 7 Die vorderen Gliedmaßen der Wale sind zu Flossen umgebildet, die hinteren sind zurückgebildet. Zusammenfassung Im Laufe der Evolution haben sich Wirbeltiere vom Leben im Wasser zum Leben an Land und in der Luft entwickelt. Verschiedene Arten landlebender Wirbeltierklassen haben erneut Merkmale entwickelt, die ihnen ein Leben am und im Wasser ermöglichen. 1 Fasse die unterschiedliche Entwicklung der einzelnen Wirbeltierklassen vom Ei zum Jungtier in einer Tabelle zusammen. Markiere Vorgänge im Wasser blau und Vorgänge an Land grün. 2 Notiere Gründe dafür, dass sich manche Säugetiere im Laufe der Evolution wieder an das Leben im Wasser angepasst haben. Überprüfe deine Vermutung auf Wikipedia mit dem Begriff „Meeressäuger“. Mach mit Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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