BioTOP 3, Schulbuch

84 Wirbeltiere der Gewässer Arbeitsheftseite 44 Das Leben begann im Wasser Alle Pflanzen und Tiere haben Vorfahren, die im Wasser lebten. Durch sexuelle Fortpflanzung konnten neue Merkmale entstehen. So entwickelten sich aus einzelligen Algen im Laufe der Evolution Landpflanzen. Aus tierischen Einzellern entstanden über Millionen von Jahren die Vorläufer der heutigen Fische, aus denen sich alle Wirbeltierklassen entwickelten ( B 1). Fische Fische sind die älteste Wirbeltierklasse ( B 2). Es gibt sie seit etwa 470 Millionen Jahren. Fische haben sich im Wasser entwickelt und diesen Lebensraum nicht verlassen. Ihr Körper ist gut daran angepasst. Er ist stromlinienförmig, durch Schuppen geschützt und durch eine Schleimschicht schlüpfrig. Flossen dienen der Bewegung und Steuerung. Fische können ihre Schwimmblase mit Luft füllen und so im Wasser aufsteigen. Die Atmung erfolgt mit Kiemen. Sie ermöglichen die Sauerstoffaufnahme aus dem Wasser. Die Weibchen legen bis zu einer Million Eier mit einer weichen Hülle (Laich) im Wasser ab. Die Männchen schwimmen daran vorbei und geben die Spermien ab (äußere Befruchtung). Das Legen vieler Eier ist nötig, weil die Eltern sie nicht beschützen und daher viele Eier gefressen werden. Amphibien Amphibien haben sich vor etwa 380 Millionen Jahren aus den damals lebenden Fischen entwickelt. Sie begannen, am Land nach Nahrung zu suchen. Dafür haben sich aus den Flossen vier Gliedmaßen entwickelt ( B 3). Diese ermöglichen es, an Land zu kriechen, zu klettern oder sich bei Gefahr durch einen Sprung zu retten. Die Haut der Amphibien ist ebenfalls mit einer Schleimschicht bedeckt. Die Fortpflanzung der Froschlurche findet im Wasser durch äußere Befruchtung statt. Die Eier mit weicher Hülle entwickeln sich im Wasser. Die Larven (Kaulquappen) haben einen Ruderschwanz und atmen mit Kiemen. Während der Metamorphose von der Larve zum erwachsenen Tier entwickeln sich Gliedmaßen und die Lunge für den Landgang. Reptilien Vor etwa 315 Millionen Jahren entwickelten sich die Reptilien aus den damals lebenden Amphibien. Reptilien sind die erste Wirbeltierklasse, die vollständig außerhalb des Wassers leben kann. Ihre Haut ist durch Schuppen vor dem Austrocknen geschützt. Reptilien benötigen für ihre Fortpflanzung kein Wasser. Die Eier sind mit einer ledrigen Hülle vor dem Austrocknen geschützt. Sie werden an Land abgelegt und entwickeln sich durch die Wärme der Sonne und des Bodens. Manche heimischen Reptilien benötigen Wasser als Lebensraum, zB die Europäische Sumpfschildkröte. Andere suchen ihre Nahrung gelegentlich im Wasser, wie zB die Ringelnatter ( B 4). gemeinsame Vorfahren B 1 Alle Wirbeltierklassen haben gemeinsame Vorfahren. B 2 Die Bachforelle (Größe: 20 bis 80 cm) B 3 Der Kleine Wasserfrosch (Größe: 6 cm) B 4 Eine Ringelnatter auf einem Seerosenblatt (Größe: bis 75 cm) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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