83 Lebensraum Gewässer Der Schilfgürtel Im ufernahen Wasser bildet Schilfrohr den Schilfgürtel eines Sees ( B 4). Die Pflanzen dieser Zone stehen mit ihren unteren Sprossteilen ständig im Wasser. Mit ihren verzweigten Wurzeln verankern sie sich im Schlamm. Ihre Stängel sind biegsam. So sind sie gut an die Bewegungen des Wassers angepasst. Der Schilfgürtel bietet für Entenvögel gute Bedingungen für den Nestbau. Fische, wie zB der Karpfen, finden zwischen den Stängeln pflanzliche Nahrung. Schwimmende Pflanzen In windgeschützten Buchten wachsen Seerosen ( B 5). Lange Stiele verbinden ihre großen Blätter mit dem Erdspross im Seeboden. Blüten und Blätter schwimmen an der Wasseroberfläche. Die Blätter enthalten Hohlräume, die mit Luft gefüllt sind. Die Oberseiten der Blätter haben eine Wachsschicht, von der das Wasser abperlt. An der Blattunterseite bleibt das Wasser haften. So wird das Blatt auch von starken Wellen nicht umgedreht. Auf Seerosenblättern sitzen gerne Wasserfrösche. Tauchpflanzen Das Wasser des Sees wird tiefer. Hier wachsen Pflanzen, die ganz untergetaucht sind, wie zB das Ährige Tausendblatt ( B 6). Seine Blätter sind sehr klein. So können sie Mineralsalze direkt aus dem Wasser aufnehmen. Nur die Blüten des Tausendblatts ragen noch über die Wasseroberfläche. Am Seegrund bilden Armleuchteralgen Unterwasserwiesen. Tauchpflanzen bieten ein gutes Versteck für Jungfische. Amphibien befestigen ihre Eier an den Pflanzen. Das freie Wasser Wenn das Wasser tiefer als 5–10 m ist, reicht das Licht nicht mehr für die Fotosynthese der Pflanzen aus. Daher gibt es im freien Wasser nur Pflanzen, die ohne Verankerung auf der Wasseroberfläche oder im Wasser schwimmen, zB Wasserlinsen ( B 1, Seite 100). Im Wasser schwebende tierische und pflanzliche Kleinstlebewesen bilden das sogenannte Plankton. Am Grund des Sees können Welse, die Riesen der heimischen Gewässer, leben ( B 7). B 5 Eine Gelbe Seerose B 6 Das Ährige Tausendblatt ist eine Tauchpflanze. B 7 Der Wels lebt am Grund von Gewässern. (Größe: bis 3 m) Zusammenfassung Bei den stehenden Gewässern werden Tümpel, Weiher, Teiche und Seen unterschieden. Die obere, lichtdurchflutete Schicht eines Sees wird Nährschicht genannt. Darunter liegt die Zehrschicht, in der die Destruenten leben. In den verschiedenen Zonen eines Sees vom Ufer bis zum freien Wasser leben Pflanzen und Tiere, die an unterschiedliche Lebensbedingungen angepasst sind. 1 Erstelle eine Präsentation über die verschiedenen Zonen eines Sees. Beschreibe die Lebensbedingungen. Ergänze Fotos von Pflanzen und Tieren, die dort vorkommen. Verwende ein Präsentationsprogramm. 2 Vermute und begründe die Lage der Spaltöffnungen bei der Seerose, die sie für den Gasaustausch benötigt. Überprüfe deine Antwort im Internet (Stichworte: Seerose, Spaltöffnungen). Mach mit Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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