81 Lebensraum Gewässer Aus den Wolken fallen Niederschläge, wie Regen, Schnee oder Hagel. Die Niederschläge versickern im Boden oder fließen in die Gewässer, zB bei der Schneeschmelze. Im Boden sammelt sich wieder Wasser über undurchlässigem Gestein und tritt als Quelle hervor. Der Kreislauf wiederholt sich. Der Bach Aus einer Quelle wird ein kleiner Bach ( B 4). Er fließt schnell und sein Wasser ist kalt. Das Wasser enthält viel Sauerstoff, weil ständig Luft hineingewirbelt wird. In Bergbächen leben Bachforellen ( B 2, Seite 84). Sie sind schnelle Jäger, die sich von Insektenlarven oder kleineren Fischen ernähren. Auf seinem Weg ins Tal erhält der Bach immer mehr Wasser, weil andere Gewässer in ihn münden (hineinfließen). Dadurch wird er größer. Der Bach fließt nicht mehr so schnell und ist nicht mehr so kalt. Wasserpflanzen bieten Nahrung und Schutz für Insekten. Das Nährstoffangebot wächst. Der Bach wird zum Fluss. Der Fluss Je weiter der Fluss in die Ebene gelangt, umso ruhiger fließt er dahin. Er wird auch wärmer. An der Oberfläche ist das Wasser noch sauerstoffreich. Am Rand sorgen Wasserpflanzen für zusätzlichen Sauerstoff ( B 5). Hier lebt zB der Wels ( B 7, Seite 83). Große Flüsse fließen nur langsam. Die Lebensbedingungen ähneln denen in einem stehenden Gewässer. Viele Wasserpflanzen bieten gute Lebensbedingungen für Fische, die an den geringen Sauerstoffgehalt angepasst sind. Hier gibt es zB den Wildkarpfen und den Hecht ( B 4, Seite 100). In der Ebene hat sich ein langsam fließender Strom gebildet. Ein Strom ist ein breiter Fluss, der am Ende seiner Reise ins Meer mündet. Im Mündungsgebiet (dem Delta, B 6) des Flusses können sich Salz- und Süßwasser vermischen. Diese Mischung wird Brackwasser genannt. Das Meer Meere sind die größten zusammenhängenden Wasserflächen der Erde. Sie werden von gewaltigen und großflächigen Strömungen bewegt. Österreich ist ein Binnenland und liegt nicht am Meer. B 4 Ein Bach B 5 Nationalpark Donau-Auen B 6 Das Donaudelta in Rumänien Zusammenfassung Jedes Gewässer bietet einer bestimmten Lebensgemeinschaft Lebensraum. Quelle, Bach, Fluss und Strom sind fließende Gewässer. Sie münden ins Meer. Wasser verdunstet und bildet Wolken, aus denen Niederschläge zu Boden fallen. Es versickert im Boden und tritt als Quelle erneut hervor. 1 Suche auf einer Karte im Internet oder in einem Atlas das nächstgelegene fließende Gewässer bei deiner Schule oder deinem Wohnort. Finde heraus, wo die Quelle ist und wohin es mündet. 2 Besuche das Gewässer. Untersuche das Ufer: Ist es natürlich oder vom Menschen verändert? Gibt es weitere Eingriffe des Menschen, die du erkennen kannst? Notiere. 3 Beschreibe Eigenschaften des Gewässers: Ist es stehend (zB Teich, See) oder fließend (Bach, Fluss)? Kalt oder warm? Schnell oder langsam? Trüb oder klar? Wachsen Pflanzen? Mach mit Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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