BioTOP 3, Schulbuch

76 Der Einfluss des Menschen auf die Erde Arbeitsheftseite 41 Das aktuelle Erdzeitalter, in dem wir Menschen leben, begann mit dem Ende der letzten Eiszeit vor etwa 12 000 Jahren. Es wird als Holozän bezeichnet. Viele Wissenschafterinnen und Wissenschafter schlagen eine Umbenennung in Anthropozän vor („anthropos“ bedeutet auf Griechisch Mensch). Grund ist dafür der große Einfluss des Menschen auf die Lebewesen, den Boden und das Klima der Erde. Seit wann gibt es den Menschen? Auch von Frühmenschen gibt es Fossilien, die auf die Geschichte der Menschheit schließen lassen. Die Vorfahren der Menschen traten vor etwa 5 Millionen Jahren im heutigen Afrika auf. Ihre Nachfahren breiteten sich im Laufe der Zeit über die gesamte Erde aus. Der heute lebende Mensch, der Homo sapiens, hat sich vor etwa 300 000 Jahren entwickelt. Wir sind heute die einzige lebende Art des Menschen. Früher war der Mensch Jäger und Sammler, vor etwa 10 000 Jahren wurde er sesshaft. Er begann, Pflanzen anzubauen und Tiere zu züchten. Im 19. Jahrhundert entwickelte der Mensch Maschinen, die von Motoren angetrieben wurden. Dafür wurden fossile Brennstoffe wie Kohle oder Erdöl verwendet. Durch die Verbrennung gelangte CO2 in die Atmosphäre. Erderwärmung durch den Menschen Es gab in der Erdgeschichte immer wieder Zeiten, in denen die Temperatur anstieg. Auch am Ende der letzten Eiszeit wurde es wärmer. Heute jedoch passiert die Erderwärmung so schnell wie noch nie ( B 1). Klimaaufzeichnungen zeigen deutlich, dass sich die Erde mit der Entwicklung von Motoren und den entstehenden Fabriken überdurchschnittlich schnell erwärmt hat. Seit 1850 ist die weltweite mittlere Temperatur über 1 Grad Celsius gestiegen. Ursache sind die Treibhausgase, die unter anderem durch Verkehr, Heizen mit fossilen Brennstoffen, Industrie und Landwirtschaft in die Atmosphäre gelangen. Sie führen zum sogenannten Treibhauseffekt. Darunter versteht man die Erwärmung des Erdbodens und der Erdatmosphäre ( B 2). Die Treibhausgase bilden eine Schicht in der Atmosphäre, die wie ein Glashaus wirkt ( B 3). Je mehr Treibhausgase sich in der Atmosphäre befinden, desto stärker erwärmt sich die Erde. Es kommt zum Klimawandel. Der Klimawandel führt zu einer weltweiten Erwärmung der Ozeane und Kontinente. Die Folgen dieser Erderwärmung sind katastrophal. Die Gletscher und das Eis an den Polen schmelzen, der Meeresspiegel steigt. Dadurch werden Küstengebiete überflutet. Das Wetter wird zunehmend extrem: Dürren, starke Niederschläge und Stürme werden häufiger. Dadurch kommt es zu Ernteausfällen. Ökosysteme verändern sich, zahlreiche Tier- und Pflanzenarten sterben aus. B 1 Abweichung von der mittleren weltweiten Temperatur seit der letzten Eiszeit B 2 Darstellung der Erderwärmung durch Treibhausgase B 3 In einem Glashaus hält sich die Wärme der Sonne. Zusatzmaterial bk93az Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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