BioTOP 3, Schulbuch

75 Erdgeschichte In diesem Erdzeitalter entwickelten sich auch viele der heute noch lebenden Pflanzenarten. Im warmen Klima entstanden verschiedene bedecktsamige Blütenpflanzenarten und etwa zeitgleich blütenbestäubende Insektenarten. Kalt und warm – Eiszeiten und Warmzeiten Das Klima auf der Nordhalbkugel durchlief in den letzten 2,6 Millionen Jahren mehrere Wechsel von Eiszeiten und Warmzeiten. Während der Eiszeiten waren die Landmassen auf der Nordhalbkugel von mächtigen Gletschern bedeckt. Das wurde anhand von Schotterablagerungen bestimmt, die in diesen Gebieten gefunden wurden. Es entwickelten sich an die Kälte angepasste Tiere wie Mammuts, Wollnashörner und Höhlenbären ( B 3). Auch die Rentiere tauchten damals auf. Mammuts waren Riesenelefanten, deren Körper von einem zotteligen Fell bedeckt war. Sie hatten bis zu 5 m lange Stoßzähne. Körperfossilien von Mammuts kann man noch heute in den Dauerfrostböden Sibiriens finden. Neben den Mammuts bevölkerten Wollnashörner die eiszeitliche Landschaft von Westeuropa bis nach Asien. Große, massige Zähne erlaubten es diesen Tieren, sich von harten Gräsern und Flechten zu ernähren. Zahlreiche Fossilfunde, darunter auch Körperfossilien, und Höhlenmalereien, geben uns heute Auskunft über das Aussehen und über die Lebensweise dieser Tiere. Raubtiere, die gut an die Kälte angepasst waren, wie Höhlenbären und Höhlenlöwen waren häufig. Andere Tiere, die die Kälte nicht ertrugen, wanderten in den wärmeren Süden. Einige Pflanzen- und Tierarten der Eiszeiten findet man heute noch im Hochgebirge, zB die kleinwüchsige Zwerg-Weide, den Schneehasen und das Murmeltier ( B 4). Die Eiszeiten wurden durch mehrere Warmzeiten unterbrochen. In den Warmzeiten kehrten die Arten, die zuvor in wärmere Gebiete abgewandert waren, teilweise wieder in die eisfreien Gebiete zurück. Nach dem Ende der letzten Eiszeit vor etwa 12 000 Jahren entstanden allmählich die Pflanzenarten, die wir heute kennen. 3 1 2 B 3 Während der Eiszeiten entwickelten sich Mammuts (1), Höhlenbären (2) und Wollnashörner (3). Zusammenfassung Auf das Erdmittelalter folgt die Erdneuzeit. Es entwickelten sich viele Vogelarten und der Aufstieg der Säugetiere begann. Durch ihre Lebensweise waren sie gegenüber den Reptilien im Vorteil. Viele verschiedene Blütenpflanzen und mit ihnen eine große Artenvielfalt der blütenbestäubenden Insekten entwickelte sich. Das Klima der letzten 2,6 Millionen Jahre war durch einen Wechsel von Eis- und Warmzeiten geprägt. B 4 Der Schneehase (oben) und das Murmeltier (unten) sind Tierarten, die während der Eiszeiten bei uns eingewandert sind. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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