BioTOP 3, Schulbuch

73 Erdgeschichte Nicht vollständig geklärt ist, ob Tyrannosaurus rex ein Jäger oder ein Aasfresser war. Sein Gebiss weist auf einen Fleischfresser hin ( B 2). Manche Forscherinnen und Forscher halten den gedrungenen Körperbau nicht für die Jagd geeignet. Auffallend waren die 60 Zähne, die wie Klingen geformt waren und bis zu 10 cm lang werden konnten. Die Fischsaurier lebten im Wasser, atmeten aber mit Lungen. Daher mussten sie immer wieder auftauchen. Die Flugsaurier konnten bis zu 8 m Flügelspannweite erreichen ( B 3, B 4). Sie segelten mithilfe ihrer lederartigen Flughäute durch die Luft und waren die ersten flugfähigen Wirbeltiere. Das Aussterben der Saurier Am Ende des Erdmittelalters, vor 66 Millionen Jahren, kam es zu einem erneuten Massenaussterben. Ein Großteil aller Lebewesen, etwa 75 %, starb aus. Die einzigen überlebenden Saurier waren Vorläufer der heutigen Vögel. Eine Theorie für das Massenaussterben besagt, dass ein großer Gesteinsbrocken (Meteorit) mit etwa 10 km Durchmesser auf der Erde einschlug und eine weltweiten Klimawandel auslöste. Durch den Einschlag entstanden zunächst Erdbeben und Tsunamis. Es bildete sich eine riesige Wolke aus Asche, Wasserdampf und giftigen Gasen, die den Himmel verdunkelte. Die Sonnenstrahlen konnten jahrelang die Erdoberfläche nicht mehr in voller Stärke erreichen. Deshalb sank die Fotosyntheseleistung der Pflanzen stark ab. Algen und Landpflanzen konnten kaum mehr wachsen. So hatten die großen Pflanzenfresser zu wenig Nahrung und verhungerten. Mit ihrem Aussterben begann auch das Sterben der Fleischfresser. Durch die Verminderung der Sonneneinstrahlung sank die Temperatur ebenfalls ab. Nur einige kleine Tierarten konnten überleben. Durch die beim Einschlag freigesetzten Gase (vor allem Kohlenstoffdioxid) und die in den Jahren danach folgenden Waldbrände und Vulkanausbrüche kam es zu einem sehr starken Treibauseffekt (siehe Seite 76). Die Gase bildeten eine Hülle um die Erde und die Temperatur stieg wieder an. Das Massenaussterben hatte dramatische Folgen für das Leben auf der Erde. Es ermöglichte aber auch einen Neuanfang. Nun war die Zeit der Säugetiere angebrochen. B 4 Fossil eines Flugsauriers Der Einschlagskrater des Meteorits befindet sich auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán. Der Krater hat einen Durchmesser von 180 km. An der Oberfläche merkt man davon jedoch nichts, da sich im Krater im Laufe der Zeit Sedimentgestein abgelagert hat. Weißt du … Zusammenfassung Dinosaurier beherrschten im Erdmittelalter die Erde. Auch im Meer und in der Luft lebten Saurier. Aus Fossilien kann man einige Schlüsse über das Aussehen der einzelnen Saurierarten und über ihre Lebensweise ziehen. Am Ende des Erdmittelalters kam es zu einem großen Massenaussterben. Dabei verschwanden auch die Saurier. 1 Recherchiere das Fossil des kleinsten Sauriers. Wo wurde er entdeckt? 2 In Filmen machen Saurier meist schreiende und brüllende Geräusche. Recherchiere, inwiefern diese Darstellung durch fossile Funde geklärt ist. Begründe anschließend, ob und inwiefern die filmische Darstellung wissenschaftlich korrekt ist. 3 Stell dir vor, der Einschlag des Meteorits wäre nicht passiert. Beschreibe die mögliche Evolution auf der Erde. Wie hätten sich zB die Saurier und die Säugetiere weiterentwickelt? Mach mit Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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