BioTOP 3, Schulbuch

67 Erdgeschichte Die Pfeilschwanzkrebse traten zur gleichen Zeit auf. Sie gehören als Krebstiere ebenfalls zu den Gliederfüßern und wurden bis zu 60 cm lang. Am Hinterleib trugen sie einen pfeilförmigen Stachel ( B 3). Pfeilschwanzkrebse kommen heute noch als lebende Fossilien an der amerikanischen Atlantikküste und in Südostasien vor. In den Meeren lebten weiterhin Panzerfische und später die Knochenfische. Erste Landwirbeltiere und größere Pflanzen Nicht nur am Land entwickelten sich neue Lebewesen. Im letzten Drittel des Erdaltertums lebten in den Meeren Ammoniten ( B 4). Auch sie sind Verwandte der heutigen Tintenfische. Durch ihre harte Schale sind sie zahlreich als Fossilien erhalten geblieben. Anhand fossiler Funde kennt man einen besonderen Knochenfisch, den Quastenflosser ( B 4, Seite 59), mit seinen teilweise verknöcherten Bauch- und Brustflossen. Man nimmt an, dass sich aus einer Art der Quastenflosser erste Landwirbeltiere, die Urlurche, entwickelt haben. In Gesteinen aus der Zeit vor etwa 370 Millionen Jahren finden sich Fossilien des Ichthyostega. Dabei handelt es sich um einen vierbeinigen Urlurch, der zeitweise an Land leben konnte ( B 5). Der Ichthyostega bewegte sich auf Beinen mit fünfzehigen Füßen. Diese waren noch nicht so stark entwickelt wie bei späteren Landwirbeltieren und eher an das Leben im Wasser angepasst. Er hatte einen fischähnlichen, flachen Schädel. Sein Atmungssystem war an das Landleben in der Nähe des Wassers angepasst. Er besaß eine Lunge, aber auch Kiemendeckel. Knochenschuppen schützten seine Haut. Der Ichthyostega gilt als Brückentier (siehe Seite 58) zwischen Fischen und Amphibien. An Land tauchten die ersten flügellosen Insekten auf. Bärlapppflanzen und Farne bewuchsen das Land. Bärlapppflanzen gehören, wie die Farne, zu den Gefäßpflanzen. Im Vergleich zu den Moosen hatten sie Anpassungen, die das Leben an Land unabhängiger vom Wasser machten. Sowohl Bärlapppflanzen als auch Farne besaßen Wurzeln und verholzte Leitungsbahnen. Die Pflanzen erhielten mehr Festigkeit, um zB bei Wind nicht abzubrechen. Sie konnten dadurch größer werden. 4 5 2 3 1 B 4 Lebenswelt in der Mitte des Erdaltertums vor etwa 400 Millionen Jahren: 1 Knochenfisch, 2 Quastenflosser, 3 Ammonit, 4 Bärlapppflanze, 5 Farn B 5 Der Ichthyostega ist ein Urlurch. Zusammenfassung In der Mitte des Erdaltertums besiedelten Algen als erste Pflanzen das Land. Es entwickelten sich mit Farnen und Moosen die ersten Landpflanzen, worauf Urgliederfüßer als erste Tiere folgten. Der Ichthyostega gilt als erstes Landwirbeltier. Er war ein Urlurch, dessen Körperbau an das zeitweise Leben an Land angepasst war. Er entwickelte sich vermutlich aus dem Quastenflosser. 1 Du suchst im Internet nach bedeutenden Tieren der Erdgeschichte und stößt auf folgenden Satz: „Der Nautilus ist ein wichtiges Leitfossil für das Erdaltertum.“ Notiere Argumente für die Änderung dieses Satzes. 2 Notiere Gründe dafür, dass Pflanzen vor den Tieren das Festland besiedelten. Mach mit Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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