BioTOP 3, Schulbuch

58 Brückentiere und lebende Fossilien Arbeitsheftseite 32 Brückentiere Brückentiere sind Übergangsformen, die die schrittweise Entwicklung der Lebewesen bestätigen. Sie besitzen Merkmale von zwei verwandten Gruppen. Das berühmteste Brückentier ist der Archaeopteryx. Er gilt als Brückentier zwischen Reptilien und Vögeln. In Bayern fand man in Kalkablagerungen Fossilien dieses etwa rabengroßen Tieres ( B 1). Die Altersbestimmung der Funde ergab, dass der Archaeopteryx vor etwa 150 Millionen Jahren gelebt hat. Das ist jene Zeit, als sich die heutigen Vögel entwickelt haben. Vom Archaeopteryx findet man nur mehr Fossilien. Er starb nach einigen Millionen Jahren wieder aus. Abdrücke der Flügel und Federn waren bei den Funden erhalten. Auch die Form des Schädels erinnert an heutige Vögel. Wie ein Vogel besitzt der Archaeopteryx an den Beinen drei nach vorne gerichtete Zehen und eine nach hinten gerichtete Zehe zum Greifen. Die Schlüsselbeine sind zum Gabelbein verwachsen. Das erinnert an das Skelett eines Vogels ( B 2). Doch bei genauerer Betrachtung fallen Merkmale auf, die eher zu einem Reptil passen. Der Archaeopteryx besitzt eine lange Schwanzwirbelsäule. Diese besteht aus vielen, nicht verwachsenen Wirbeln und erinnert an den Schwanz einer Echse. Im Kiefer des Tieres sitzen kegelförmige Zähne. An den Flügeln sind Finger ausgebildet. B 1 Der Archaeopteryx ist ein Brückentier zwischen Reptilien und Vögeln. bezahnter Kiefer lange Schwanzwirbelsäule frei bewegliche Fingerglieder nicht verwachsene Mittelfußknochen kleines Brustbein verwachsenes Handskelett unbezahnter Kiefer Gefieder verkürzte Schwanzwirbelsäule nach hinten gerichtete Zehe verwachsene Mittelfußknochen Gabelbein großes Brustbein B 2 Der Archaeopteryx (links) vereint Merkmale eines zweibeinig laufenden Reptils (rosa) und eines Vogels (blau). Zusatzmaterial bh52gi Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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