56 Hinweise auf die Entwicklung der Lebewesen Arbeitsheftseite 31 Fossilien zeigen uns, wie sich das Aussehen von Tieren und Pflanzen im Laufe der Erdgeschichte verändert hat. Sie sind Belege für die schrittweise Entwicklung der Lebewesen. Diese Abfolge von Entwicklungsschritten bezeichnet man als Evolution einer Art. Mithilfe von Fossilien kann man auf die Verwandtschaftsbeziehungen der Lebewesen schließen. Dazu betrachtet man den Körperbau genauer und vergleicht ihn mit anderen Lebewesen. Neben Fossilien gibt es weitere Hinweise für die Evolution. Man findet sie bei heutigen Pflanzen und Tieren und beim Menschen. Auch Brückentiere und lebende Fossilien zeigen die Evolution. Mehr zu ihnen erfährst du ab Seite 58. Homologe Körperteile Betrachtest du zum Beispiel deinen Unterarm und vergleichst ihn mit den vorderen Gliedmaßen von Pferd, Wal, Fledermaus und Singvögeln, so sehen sie sehr unterschiedlich aus. Die Art und Anordnung der Knochen zueinander sind jedoch gleich ( B 1, B 2). Man bezeichnet Körperteile, die einen gemeinsamen Grundbauplan besitzen, als homolog (einander entsprechend). Ihr Aussehen und ihre Aufgabe sind jedoch unterschiedlich. Homologe Körperteile sind entstanden, weil Wirbeltiere gemeinsame Vorfahren haben. Sie beweisen, dass zB Menschen und Wale miteinander verwandt sind. Solche Homologien helfen in der Paläontologie beim Zusammensetzen gefundener Fossilien. Das Gegenteil von homologen Körperteilen sind die analogen Körperteile. Das sind Teile von Lebewesen, die einem ähnlichen Zweck dienen, aber nicht durch Verwandtschaft entstanden sind. Stattdessen sind sie durch die Anpassung an einen ähnlichen Lebensraum entstanden. Bei der Atmung hast du die Lungen der Wirbeltiere kennengelernt, auf Seite 88 wirst du mehr zum Atmungssystem der Fische (Kiemen) erfahren. Beide Organe haben sich für den Gasaustausch entwickelt, sind aber ganz anders aufgebaut. Ähnlichkeiten in der Entwicklung von Embryos Nicht nur bei ausgewachsenen Wirbeltieren sind Verwandtschaften erkennbar, auch bei Embryos gibt es Ähnlichkeiten. Das sind Lebewesen in einem frühen Entwicklungsstadium (beim Menschen bis zum Beginn der 9. Schwangerschaftswoche). Zu einem bestimmten Entwicklungszeitpunkt sehen die Embryos verschiedener Wirbeltierklassen ähnlich aus. So sind die Embryos eines Reptils, eines Vogels und eines Menschen in der ersten Zeit ihrer Entwicklung kaum zu unterscheiden ( B 3). Erst in der weiteren Entwicklung werden die Unterschiede deutlich und die Merkmale des erwachsenen Lebewesens sind immer besser erkennbar. 1 2 3 4 5 6 7 B 1 Die Homologie der vorderen Gliedmaßen bei Mensch (1), Pferd (2), Eidechse (3), Maulwurf (4), Wal (5), Fledermaus (6) und Vogel (7) B 2 Ein Buckelwal mit deutlich sichtbarer Brustflosse B 3 Ähnlichkeit der Embryos bei Reptil, Vogel und Säugetier (Mensch) Zusatzmaterial bf5k7q Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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