BioTOP 3, Schulbuch

41 Lebensraum Boden Auboden befindet sich in der Nähe von Fließgewässern und in Überschwemmungsgebieten. Dieser Bodentyp ist ebenfalls sehr fruchtbar. Der Braunerdeboden ist ein häufig auftretender Bodentyp in Österreich. Er bildet sich in niederschlagsreicheren Gebieten, zB dem Alpenvorland. Der Niederschlag transportiert mehr Humus aus den oberen Bodenhorizonten in den Unterboden. Der Unterboden ist daher braun gefärbt. Der Braunerdeboden ist ein lockerer und daher gut zu bearbeitender Ackerboden ( B 5). Da der Unterboden 60–150 cm dick ist, können Laub- und Nadelbäume gut darin wurzeln. Der Bleicherdeboden entwickelt sich oft auf Ausgangsgestein mit viel Quarz, zB über dem Granit und Gneis des Waldviertels ( B 6). Die Entwicklung dieses Bodens geht sehr langsam vor sich, sie dauert bis zu tausend Jahre. Der Boden ist grobkörnig und das Wasser versickert sehr schnell. Dieser Boden ist auch nährstoffarm. Nur wenige Bodenlebewesen besiedeln ihn und er ist nicht für die Landwirtschaft geeignet. Anspruchslose Pflanzen wie Nadelwälder oder Heidelbeeren können hier wachsen ( B 7). B 4 Wien wurde auf fruchtbaren Böden erbaut (Schwarzerde = schwarz, Braunerde = braun, Auboden = grün, andere Bodentypen = gelb). B 5 Braunerdeboden im Alpenvorland B 6 Bleicherdeböden mit Nadelwald im Waldviertel 1 Böden bestehen aus verschiedenen Bestandteilen. Mit diesem Versuch kannst du ihre Zusammensetzung untersuchen. Du brauchst: Verschließbare Gefäße, Stift zum Beschriften, gleich große schmale Glasgefäße (zB Reagenzgläser mit Ständer) Sammle an unterschiedlichen Orten Bodenproben. Gib jede Probe in einen verschließbaren Behälter und beschrifte ihn mit dem Fundort. Untersuche dann jede Probe so: Nimm ein schmales Glas und fülle eine Bodenprobe etwa 2 cm hoch ein. Gieße erst ein wenig Wasser dazu und rühre um. Fülle dann so viel Wasser ein, dass es bis etwa 2 cm unter den Rand des Glases steht. Rühre um und beobachte, wie sich die einzelnen Bestandteile absetzen. Steine und Sandkörner sinken bereits nach kurzer Zeit zu Boden. Feinere Bestandteile wie Tonteilchen trüben zunächst noch das Wasser. Lass die Probe einen Tag stehen und notiere anschließend die Anzahl der erkennbaren Schichten. Miss auch die Dicke der einzelnen Schichten mit einem Lineal. Mach eine Skizze oder ein Foto. Vielleicht gelingt dir eine Zeitrafferaufnahme. Beschreibe die einzelnen Schichten. Vergleiche die unterschiedlichen Bodenproben und ihre Zusammensetzung. Mach mit Zusammenfassung Die unterschiedlichen Schichten eines Bodens bezeichnet man als Bodenhorizonte. Man gliedert den Boden in Auflagehorizont (O-Horizont), Oberboden (A-Horizont), Unterboden (B-Horizont) und Gesteinshorizont (C-Horizont). Aufgrund der verschieden hohen Anteile an diesen Horizonten und der Art des Ausgangsgesteins kann man Bodentypen beschreiben. B 7 Heidelbeeren Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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