BioTOP 3, Schulbuch

39 Lebensraum Boden Wie speichert der Boden Wasser? Zwischen den Bodenbestandteilen liegen mit Luft und Wasser gefüllte Hohlräume ( B 2). Im Wasser befinden sich gelöste Mineralsalze. In den Hohlräumen wird ein Teil der Niederschläge gespeichert. Boden enthält unterschiedliche Gesteinsbestandteile. Je nach ihrer Größe unterscheidet man sandigen Boden, Lehmboden und Tonboden. Im sandigen Boden befinden sich die größten Körner, sie sind bis zu 2 mm groß. Wasser kann hier rasch versickern. Ein sandiger Boden trocknet schnell aus, da er das Wasser kaum speichern kann. Wildblumen, Lavendel und Sträucher wie Flieder und Sanddorn wachsen hier. Der sehr gut durchlüftete Boden kommt auch den Regenwürmern zugute, die hier Pflanzenteile abbauen. Insekten wie die Sandbiene graben ihre Bruthöhlen in den Sand. Lehmboden besteht aus großen und kleinen Körnern. Hier können die Pflanzen das Wasser sehr gut nutzen. Ein Lehmboden ist gut durchlüftet, Gemüse- und Obstpflanzen wachsen hier. Tonboden enthält die kleinsten Körner. In den Hohlräumen zwischen den Körnern kann das Wasser länger gespeichert werden oder sich stauen. Tonboden ist daher nur schlecht durchlüftet, Pflanzenwurzeln können den dichten Boden nur schwer durchdringen. Er ist daher nicht für größere Pflanzen wie Bäume geeignet. Welche Bedeutung hat Stickstoff? Stickstoff ist ein Bestandteil der Luft. Er ist wichtig für das Wachstum von Pflanzen und Tieren und in allen Zellen enthalten. Beim Abbau von toten Lebewesen durch Destruenten gelangt Stickstoff in den Boden. Nach der Menge an Stickstoffverbindungen unterscheidet man stickstoffreiche und stickstoffarme Böden. Stickstoffreiche Böden enthalten entweder viel Humus oder sie wurden mithilfe von künstlichem Dünger mit Stickstoff versorgt, zB in der Landwirtschaft. Was sind Zeigerpflanzen? Pflanzen, die nur auf bestimmten Böden wachsen, heißen Zeigerpflanzen. Anhand dieser Zeigerpflanzen kann man auf unterschiedliche Bodeneigenschaften schließen. Die Große Brennnessel wächst auf stickstoffreichen (gedüngten) Böden. Der Scharfe Mauerpfeffer kommt auf stickstoffarmen Böden vor. Der Klatsch-Mohn bevorzugt kalkreiche Lehm- und Tonböden ( B 4). Ausgangsgestein Frost Niederschlag Wind Wärme Wasser Bodenlebewesen Pflanzen Gelände B 3 Einflussfaktoren bei der Entstehung des Bodens (Schema) B 4 Der Klatsch-Mohn ist eine Zeigerpflanze. Zusammenfassung Böden entstehen durch die Verwitterung des Gesteins, durch das Wachstum von Pflanzen und durch die Tätigkeit von Bodenlebewesen. Neben dem Humusgehalt eines Bodens sind die Wasserspeicherfähigkeit und die Durchlüftung von Bedeutung. Zeigerpflanzen geben über die Eigenschaften eines Bodens Auskunft. 1 Bei einem Spaziergang deutet Dani auf Brennnesselpflanzen und sagt: „Hier gibt es wenige Nähstoffe im Boden.“ Formuliere eine Antwort. 2 Gestalte eine Übersicht über die Eigenschaften von sandigen Böden, Lehmböden und Tonböden. Du kannst dafür zB eine Präsentation erstellen oder eine Grafik gestalten. Mach mit Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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