33 Geologie Wie entstehen Umwandlungsgesteine? Manche Gesteine sinken im Laufe der Zeit wieder in die Tiefe der Erde ab. Durch den hohen Druck und die hohe Temperatur können sie umgewandelt werden, ohne ganz zu schmelzen. Diese Gesteine nennt man Umwandlungsgesteine. Du kannst sie an der typischen „Schieferung“ erkennen. Das bedeutet, dass Schichten zu sehen sind. Aus Granit entsteht so das Umwandlungsgestein Gneis ( B 5), aus Kalkstein entsteht Marmor ( B 6). Wie entstehen Ablagerungsgesteine? Ablagerungsgesteine (Sedimente) entstehen, wenn Gesteine an der Erdoberfläche dem Einfluss von Kälte, Hitze, Wind, Wasser, Eis oder Lebewesen ausgesetzt sind. Dadurch werden die Gesteine verändert oder zersetzt. Die natürliche Zersetzung von Gesteinen bezeichnet man als Verwitterung. Gesteinsbruchstücke können durch Wasser oder den Wind abtransportiert und an anderen Stellen wieder abgelagert werden ( B 4). Es gibt mechanische, biologische und chemische Sedimente. Mechanische Sedimente sind durch das Einwirken von zB Kälte, Hitze oder Wind entstanden (physikalische Verwitterung). So kann zB Wasser in einem Gesteinsriss das Gestein spalten. Nach der Größe der Bruchstücke unterscheidet man Geröll, Schotter, Sand und Ton oder – bei höherem Wasseranteil – Schlamm. Verfestigen sich diese Bruchstücke wieder, entstehen zB Sandstein oder Tongesteine wie Lehm. Biologische Sedimente entstehen durch biologische Vorgänge, zB durch die Tätigkeit von Pflanzen und Tieren (biologische Verwitterung). Aus den harten, kalkhaltigen Skeletten und Schalen von zB Korallen und Muscheln, die im Urmeer gelebt haben, entstanden ganze Berge. Daher findet man in manchen Bereichen der Alpen oder auch südlich von Wien noch versteinerte Muscheln (siehe Seite 54). Chemische Sedimente entstehen durch chemische Verwitterung. Dabei wirken Stoffe auf das Gestein, die zB das Gestein auflösen. Bei der Tropfsteinbildung löst Wasser Kalk aus Kalkstein heraus. Verdunstet dieses Wasser, entstehen aus dem Kalk Tropfsteine ( B 7). Die in Wasser gelösten Bestandteile der Gesteine können auch durch Bäche und Flüsse bis ins Meer transportiert und dort abgelagert werden. B 5 Das Umwandlungsgestein Gneis B 6 Das Umwandlungsgestein Marmor B 7 Eine Tropfsteinhöhle Zusammenfassung Alle Gesteine sind einem ständigen Kreislauf der Entstehung und Verwitterung unterworfen. Aufgrund ihrer Entstehung unterteilt man die Gesteine in Erstarrungsgesteine, Umwandlungsgesteine und Ablagerungsgesteine (Sedimente). 1 Gebäude wurden früher manchmal aus Sandstein gebaut. Recherchiere Stoffe, die Sandstein zersetzen können. Ordne die jeweilige Art der Verwitterung zu. 2 Plane einen Versuch mit Gegenständen aus dem Haushalt, der die physikalische Verwitterung zeigt. Stelle eine Vermutung über die Wirkung an den Materialien auf. Mach Fotos und notiere deine Erkenntnisse. Mach mit Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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