24 Gesunderhaltung des Ausscheidungssystems Arbeitsheftseite 14 Was sind häufige Erkrankungen des Ausscheidungssystems? Zu den häufigsten Erkrankungen des Ausscheidungssystems zählen die Harnwegsinfekte. Dabei kommt es zur Entzündung der Harnröhre, des Harnleiters oder der Harnblase. Diese Entzündungen werden vor allem durch eine Infektion (= Ansteckung) mit Bakterien ausgelöst. Durch mangelnde Hygiene oder zB Hautkontakt in öffentlichen Toiletten, kann man sich mit Bakterien anstecken ( B 1). Das Sitzen auf kalten Stufen kann Harnwegsinfekte begünstigen ( B 2). Man erkennt einen Harnwegsinfekt am häufigen Harndrang. Dieser ist oft mit brennenden Schmerzen beim Wasserlassen verbunden. Schmerzen im Unterbauch können ebenfalls auftreten. Bei diesen Krankheitsanzeichen (Symptomen) sollte eine Ärztin oder ein Arzt aufgesucht werden, da die Infektion zum Nierenbecken aufsteigen kann. Bakterien im Harn können leicht mittels eines Streifentests nachgewiesen werden ( B 3). Wenn nicht genug getrunken wird, steigt im Harn die Menge an Abfallstoffen und der Harnsäure, einem Abbauprodukt des Köpers. Dies kann zur Bildung von Nierensteinen in den Nieren führen. Kleinere Nierensteine können mit dem Harn ausgeschieden werden. Wenn sie sehr klein sind, spürt man das gar nicht. Bei größeren Steinen können Schmerzen auftreten. Große Nierensteine müssen entweder durch eine Operation entfernt oder durch Ultraschall zerkleinert werden. Nierensteine können den Abfluss des Harns verhindern, indem sie den Harnleiter verstopfen. Die Nieren können dann anschwellen. Bleibt diese Störung unentdeckt, werden nach einiger Zeit die Nierenkörperchen zerstört. Die Nieren arbeiten schlechter oder nicht mehr. Warum ist ausreichendes Trinken wichtig? Eine ausreichende Trinkmenge (1,2 bis 1,5 Liter) sorgt dafür, dass Abfallstoffe mit dem Harn ausgeschieden werden können. Wasser, Kräutertees und verdünnte Fruchtsäfte sind gute Durstlöscher. Auf zuckerhältige Getränke, wie zB Eistee, Fruchtnektar oder Limonaden sollte man verzichten. Wenn du zu wenig trinkst, sinkt das Blutvolumen. Die Zellen werden nicht ausreichend mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt und können ihre Funktion nicht erfüllen. Das betrifft nicht nur die Nieren! Das Gehirn reagiert mit Müdigkeit und Konzentrationsstörungen, es können Kopfschmerzen und Schwindel auftreten. Bei erhöhtem Flüssigkeitsverlust benötigt der Körper noch mehr Flüssigkeit. Das kann bei heißem Wetter sein. Auch Fieber, Durchfall oder Erbrechen erhöhen den Flüssigkeitsbedarf ( B 4). Bei starkem Schwitzen zB durch Sport oder Bewegung bei heißem Wetter gilt: zusätzlich 1 Liter Wasser pro Stunde ( B 5). B 1 Mangelnde Hygiene, zB in öffentlichen Toiletten, kann zu Harnwegsinfekten führen. B 2 Das Sitzen auf kalten Stufen kann einen Harnwegsinfekt begünstigen. B 3 Ein Streifentest kann Bakterien im Harn nachweisen. B 4 Bei Fieber, Erbrechen und Durchfall braucht der Körper mehr Flüssigkeit. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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