BioTOP 3, Schulbuch

19 Mensch Wie entsteht der Blutdruck? Durch das Schlagen des Herzens entsteht in den Arterien ein Druck auf die Blutgefäßwand, der sogenannte Blutdruck. In der Füllungsphase des Herzens (Diastole) ist der Druck geringer, in der Austreibungsphase (Systole) höher ( B 3). Ein Blutdruckmessgerät misst den Blutdruck einer Arterie. Es zeigt zwei Werte: einen höheren Wert während der Austreibungsphase (systolischer Wert) und einen niedrigeren Wert während der Füllungsphase (diastolischer Wert). Gemessen wird der Blutdruck in mmHG (Millimeter Quecksilbersäule). Die Anzeige der ersten Messgeräte funktionierte mit Quecksilber. Die Blutdruckwerte sollten bei 14-Jährigen nicht über 130/80, ab dem 16. Lebensjahr nicht über 140/90 liegen ( B 4). Als niederer Blutdruck werden Werte unter 90/60 bezeichnet. Blut aus dem Herzen B 3 Schema des Blutdrucks Blut aus dem Herzen systolischer/diastolischer Druck auf die Wand der Arterie B 3 Schema des Blutdrucks B 4 Das Blutdruckmessgerät zeigt einen höheren (systolischen) und einen niedrigeren (diastolischen) Wert sowie die Anzahl der Herzschläge, den Puls, an. B 5 Rufe bei einem Notfall mit Herzstillstand zuerst die Rettung. Beginne dann mit der Herzdruckmassage. Was macht man bei Kreislaufproblemen? Kreislaufprobleme äußern sich zB durch Schwindel, Kopfschmerzen oder Benommenheit und können zur Ohnmacht führen. In jedem Fall ist es wirksam, sich auf den Boden zu legen und die Beine dabei hoch zu lagern, zB auf einem Stuhl. Suche im Freien Schatten auf! Bei heißem Wetter sollte die betroffene Person Gesicht und Unterarme mit kaltem Wasser abspülen und Wasser trinken. Was macht man bei einem Herzstillstand? Erste-Hilfe bei einem Herzstillstand kann Leben retten – jede Sekunde zählt! Ohne Sauerstoff sterben Gehirnzellen ab, nach wenigen Minuten stirbt die Person. Prüfen: Wenn du eine bewusstlose Person findest, sprich sie an (das darf auch laut sein!): „Wie heißen Sie? Was ist passiert?“ Wenn die Person nicht reagiert, überprüfe, ob die Person atmet. Rufen: Wenn die Person nicht reagiert und du keinen Atem spürst, rufe sofort die Rettung (144) oder bitte jemanden anderen, das zu tun ( B 5). Beantworte alle Fragen (Wer bist du? Was ist passiert? Wo ist es passiert?) und lege erst dann auf. Drücken: Drehe die Person so, dass sie auf den Rücken liegt. Überstrecke ihren Hals, indem du das Kinn etwas nach hinten ziehst. Knie dich seitlich neben die am Boden liegende Person und beuge dich über sie. Lege eine Hand auf die Mitte des Brustbeins, die andere Hand darauf. Drücke fest mit gestreckten Armen den Brustkorb senkrecht nach unten (etwa 3–4 cm hinein). Du solltest 100-mal pro Minute drücken. Beatmung ist nicht so wichtig wie die Herzdruckmassage, es ist genug Sauerstoff im Blut. Wichtig ist, das Gehirn mit Sauerstoff durch die Herzdruckmassage zu versorgen! Erste Hilfe Zusammenfassung In regelmäßigen Abständen zieht sich das Herz zusammen (Austreibungsphase, Systole) und entspannt sich dann wieder (Füllungsphase, Diastole). Der Lungen- und der Körperkreislauf sind miteinander verbunden. 1 Informiere dich über Erste-Hilfe-Kurse in deinem Wohnort. 2 Recherchiere die Anzeichen für einen Herzinfarkt und notiere Unterschiede bei Frauen und Männern. Vergleicht eure Quellen und bewertet sie (siehe Methodenkasten Seite 15). 3 Fasse die Ergebnisse deiner Recherche auf einem Plakat oder in einem Präsentationsprogramm zusammen. Mach mit Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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