BioTOP 3, Schulbuch

12 Zusammensetzung des Blutes, Wundheilung Arbeitsheftseite 7 Durch den Körper eines erwachsenen Menschen fließen etwa 5–6 Liter Blut. Das Blut ist ein wichtiges Transportmittel. Es bringt zB Sauerstoff und Nährstoffe in alle Bereiche des Körpers und transportiert Kohlenstoffdioxid ab. Abfallstoffe gelangen mit dem Blut zu den Organen des Ausscheidungssystems (siehe Seite 22). Das Blut sorgt auch dafür, dass die Körperwärme verteilt wird. Es fließt in Blutgefäßen, das Herz pumpt es durch den gesamten Körper. Aus welchen Bestandteilen besteht Blut? Betrachtet man Blut mithilfe eines Mikroskops, so kann man erkennen, dass es keine einheitliche rote Flüssigkeit ist. Blut besteht zu etwa 55 % aus dem flüssigen Blutplasma und zu 45 % aus den Blutzellen ( B 1). Zu den Blutzellen zählen die roten und weißen Blutkörperchen sowie die Blutplättchen. Das Blutplasma ist die Flüssigkeit des Blutes. Es besteht zu 90 % aus Wasser und enthält auch Traubenzucker, Mineralsalze und Eiweiß, zB Fibrinogen. Das Fibrinogen ist gemeinsam mit den Blutplättchen für die Blutgerinnung verantwortlich. Durch die Blutgerinnung hört das Blut zu fließen auf und Wunden werden verschlossen. Wenn die für die Blutgerinnung zuständigen Bestandteile aus dem Blutplasma entfernt werden, bleibt das sogenannte Blutserum über. Die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) sind scheibenförmige Zellen, die keinen Zellkern haben ( B 2). Sie enthalten das Hämoglobin, den roten Blutfarbstoff, der ihnen ihre Farbe gibt. Hämoglobin kann Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid kurz an sich binden. So transportieren die roten Blutkörperchen den Sauerstoff von den Lungenbläschen in alle Teile des Körpers. Sie bringen auch einen Teil des Kohlenstoffdioxids aus dem Körper wieder zur Lunge zurück. Der größere Teil des Kohlenstoffdioxids wird im Blutserum an Wasser gebunden und gelangt so zur Lunge zurück. Hämoglobin ist im Tierreich weit verbreitet, zB bei Wirbeltieren aber auch manchen Weichtieren. Die weißen Blutkörperchen (Leukozyten) sind die „Gesundheitspolizei“ des Körpers. Sie können in den Körper eingedrungene Krankheitserreger unschädlich machen. Die weißen Blutkörperchen sind bewegliche Zellen mit Zellkern ( B 3). Sie können gegen den Blutstrom oder durch die Wand der Blutgefäße wandern. So gelangen sie an alle Stellen des Körpers, um Krankheitserreger zu bekämpfen. Wenn im Körper viele Krankheitserreger vorhanden sind, steigt die Anzahl der weißen Blutkörperchen. Daher kann eine Erhöhung der Anzahl der weißen Blutkörperchen im Blut ein Hinweis auf eine Erkrankung sein. Weiße Blutkörperchen haben eine Lebensdauer von wenigen Tagen bis zu mehreren Monaten. Die Blutplättchen (Thrombozyten) sind keine ganzen Zellen, sondern Bruchstücke von Zellen ( B 4). Sie spielen eine wichtige Rolle beim Verschluss von Wunden: Bei Berührung mit einem Fremdstoff im Blutgefäß können sie sich zusammenballen, bei Berührung mit Luft zerfallen sie. Das Fibrinogen im Blutplasma verwandelt sich zu Fibrin. Dabei wandelt es sich in Fäden um und kann so Wunden verschließen. 56 % flüssige Bestandteile (Blutplasma) 44 % feste Bestandteile (Blutzellen) Blutserum Stofftransport, Infektionsabwehr Gerinnungsstoffe Blutgerinnung Blutplättchen Blutgerinnung 150 000 – 450 000/μl weiße Blutkörperchen Infektionsabwehr 4 000 – 10 000/μl rote Blutkörperchen Sauerstofftransport 4,6–5,9 Mio/µl (Männer) 4,0–5,2 Mio/µl (Frauen) B 1 Bestandteile und Aufgaben des Blutes (1 µl = 1/1000 ml) B 2 Rote Blutkörperchen (Erythrozyten) (2400-fache Vergrößerung) B 3 Weißes Blutkörperchen (Leukozyten) (4500-fache Vergrößerung) Zusatzmaterial bb32c7 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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