BioTOP 3, Schulbuch

117 Lebensraum Gewässer Schädliche Abwässer Abwässer aus der Industrie enthalten oft giftige Bestandteile. Auch in Haushalten werden wasserschädigende Stoffe, wie zB Farben oder Lacke, Putz- und Reinigungsmittel, Pflegemittel für Textilien und Fahrzeuge, eingesetzt. Sie müssen entsprechend gekennzeichnet sein ( B 5). Giftstoffe verseuchen die Meere und die darin lebenden Tiere. Durch die Landwirtschaft landen Dünger und Insektenvernichtungsmittel in Bächen und Flüssen und schließlich im Meer. Hier führen sie zu einer starken Vermehrung von Algen, teilweise auch von giftigen Arten. Tiere, die sich davon ernähren, sterben. Klimawandel Die Temperatur der Meere steigt. Für viele Pflanzen und Tiere bedeutet das Stress. Einige Arten vermehren sich stark, andere Arten überleben die Erwärmung des Wassers nicht. Wenn die Algen der riffbildenden Korallen sterben (siehe Seite 110), kommt es zur Korallenbleiche ( B 6). Dadurch sterben auch die Korallen und die Bewohner der Korallenriffe verlieren ihren Lebensraum. Wie kann man die Meere schützen? Auch wenn Österreich ein Binnenland ist und keinen direkten Zugang zum Meer hat, hat unser Verhalten eine Auswirkung auf die Meere. Wir tragen einen Teil der Verantwortung, diese Ökosysteme zu schützen. Jede und jeder kann etwas zu ihrer Erhaltung beitragen. Unser Konsumverhalten hat einen Einfluss auf die Ökosysteme dieser Erde. Wenn wir zB auf Kunststoffkleidung verzichten, gelangt weniger Mikroplastik ins Abwasser und später ins Meer. Fische, die aus der Umgebung stammen, benötigen keine weiten Transportwege und ihr Fang gefährdet die Meerestiere nicht ( B 7). Auch die Wahl des Urlaubsortes (in Österreich statt am Meer) und das persönliche Verhalten im Urlaub können die Meere schonen. Dazu zählen zB ein achtsamer Umgang mit der Natur im Urlaub am Meer, die Vermeidung von Kunststoffverpackungen, Trinkhalmen und -bechern aus Plastik und eine sorgfältige Mülltrennung. Maßnahmen gegen den Klimawandel wirken sich auch auf den Lebensraum Meer aus. Der Verzicht auf Fernreisen und Kreuzfahrten sind wertvolle Beiträge dafür (siehe Seite 115). B 5 Gefahrensymbol für wasserschädigende Stoffe. B 6 Korallenbleiche B 7 Heimische Forellen Zusammenfassung Der Abbau von Rohstoffen, die Lärmbelastung durch Maschinen und Motoren, Müll und Mikroplastik, schädliche Abwässer und der Klimawandel bedrohen die Ökosysteme der Meere. Das Konsumverhalten, die Wahl des Urlaubsortes und der achtsame Umgang mit der Natur kann etwas zum Schutz der Meere beitragen. 1 Nenne drei Gefahren für das Meer und drei Maßnahmen zu ihrer Vermeidung. 2 Überprüfe deinen Kleiderschrank und notiere: Wie viele Kleidungsstücke aus Kunstfasern besitzt du? Wie viele aus Naturfasern? Wo wurden sie hergestellt? Was kannst du ändern? 3 Überprüfe die Reinigungsmittel in Küche und Bad. Notiere Produkte, die wasserschädigend sind. Suche im Internet nach umweltfreundlichen Alternativen dafür. Mach mit Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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