BioTOP 3, Schulbuch

108 Wirbeltiere im Meer Arbeitsheftseite 59 Welche Säugetiere leben im Meer? Wale, Robben und Seekühe sind Säugetiere, die sich im Laufe der Evolution an ein Leben am und im Meer angepasst haben. Sie stammen alle von landlebenden Säugetieren ab. Robben leben teilweise an Land, Seekühe und Wale ausschließlich im Wasser. Um an das Leben im Wasser angepasst zu sein, sind die vorderen Gliedmaßen dieser Tiere als Flossen ausgebildet. Die hinteren Gliedmaßen haben sich bei den Walen und Seekühen zurückgebildet, bei den Robben wurden sie zu einer Schwanzflosse. Ihr Atmungssystem ist an lange Tauchgänge angepasst. Wale (zu ihnen zählen auch die Delfine) sind wie alle Säugetiere gleichwarm. Ihr Körper wird durch eine dicke Fettschicht gewärmt. So können sie auch in kalten Gewässern eine Körpertemperatur von 37°C halten. Als Säugetiere atmen sie mit einer Lunge und müssen dafür immer wieder auftauchen. An der Kopfoberseite haben Wale ein Blasloch. Mit ihm können sie an der Wasseroberfläche Luft holen. Wale verständigen sich untereinander mit Tönen und Lauten. Bei den Walen unterscheidet man Zahnwale und Bartenwale. Alle Zahnwale, wie zB der Pottwal und der Schwertwal (Orca), jagen und fressen Fische und Tintenfische. Sie halten sie mit ihren Zähnen fest und schlucken sie anschließend unzerkaut hinunter. Der Pottwal ist der größte Vertreter der Zahnwale. Er wird bis zu 18 m lang und bis zu 50 Tonnen schwer. In seinem Unterkiefer befinden sich Zähne, die bis zu 20 cm lang werden können. Die Zähne des Oberkiefers sind sehr klein. Der Pottwal ernährt sich von Tintenfischen und Fischen. Die Suche nach Tintenfischen führt den Pottwal regelmäßig in große Tiefen von über 2000 Meter. So ein Tauchgang kann bis zu 60 Minuten dauern. Delfine zählen zu den Zahnwalen. Der Große Tümmler ist an seiner sichelförmigen, dunklen Rückenflosse gut zu erkennen. Er wird bis 4 m lang. Wie viele andere Delfinarten leben die Großen Tümmler in Familiengruppen, sogenannten Schulen. Sie jagen im Team und verwenden bestimmte Töne, um Beute aufzuspüren und miteinander zu kommunizieren. Sie ernähren sich von Fischen, Kleinkrebsen und Tintenfischen. Bartenwale, wie zB der Blauwal oder der Buckelwal, ernähren sich von Kleinkrebsen und Fischen ( B 1). Sie nehmen dabei viel Wasser auf und pressen es mithilfe der Zunge durch die Barten hinaus. Barten sind vom Oberkiefer herabhängende Hornplatten. An ihnen bleibt die Nahrung hängen. Der Blauwal ist das größte Tier der Erde. Ausgewachsene Tiere können bis zu 33 m lang werden und wiegen bis zu 200 Tonnen. Neugeborene sind ungefähr 7 bis 8 Meter lang. Trotz ihrer enormen Größe ernähren sich Blauwale von Krill (garnelenartige Krebstiere,  B 2, Seite 112). Den Winter verbringen sie in wärmeren Meeren. Dort bringen die Weibchen die Jungtiere (Kälber) zur Welt. Im Sommer wandern sie zu den Polen, wo es reichlich Krill gibt. Blauwale wurden wegen ihres Fleisches fast ausgerottet. B 1 Buckelwal mit Kalb (Größe: bis 15 m) 1 2 3 9 5 7 6 8 4 10 11 12 B 2 Lebensgemeinschaft des Korallenriffs: 1 – Riffbarsch, 2 – Korallenwächter, 3 – Papageifisch, 4 – Hornkoralle, 5 – Lederkoralle, 6 – Röhrenwürmer, 7 – Schwamm, 8 – Schlangenstern, 9 – Muräne, 10 – Fähnchen-Falterfisch, 11 – Taschenkrebs, 12 – Einsiedlerkrebs Zusatzmaterial bq75ja Bio-Clip bq8597 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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