BioTOP 3, Schulbuch

107 Lebensraum Gewässer Ein Watt ist eine Küstenfläche, die bei Ebbe trocken fällt ( B 5). Watte können auch im Bereich von Flussmündungen entstehen. Wenn die Flächen sehr groß sind, werden sie Wattenmeer genannt. Lebewesen, die hier leben, müssen regelmäßige Überflutungen oder Austrocknungen ertragen. Watte sind sehr artenreiche Lebensräume. Die Nordsee ist ein Wattenmeer. Ein Schelf (Kontinentalsockel) ist ein flacher Ausläufer eines Kontinents, der erst weiter draußen im Meer steil abfällt. Das sogenannte Schelfmeer darüber ist bis zu 200 Meter tief. Es ist reich an verschiedenen Tier- und Pflanzenarten. Freiwasserzone Die Lebensbedingungen in der Freiwasserzone sind von den Meeresströmungen und der Wassertiefe geprägt. Das Licht reicht meist nur bis zu einer Tiefe von etwa 60 m. Weil die Nährstoffe in die Tiefe absinken, gibt es in den oberen Wasserschichten weniger Nährstoffe als in der Tiefe. In einer Tiefe ab 200–800 m leben keine Pflanzen mehr, aber tierisches Plankton kann hier vorkommen ( B 6). Tierisches Plankton besteht aus kleinsten Tieren, die im Wasser schweben (siehe Seite 112). Von Tiefsee spricht man ab einer Meerestiefe von etwa 800 m. Hier hat das Wasser eine Temperatur von etwa 2 °C. Die darüberliegenden Wassermassen bauen einen hohen Wasserdruck auf. In diese Tiefe gelangt kein Sonnenlicht, daher gibt es keine Pflanzen. Trotzdem leben dort viele Lebewesen, wie zB der Tiefseeangler ( B 4, Seite 109). Diese Lebewesen sind an die Lebensbedingungen in der Tiefe angepasst. Zahlreiche Tiere der Tiefsee leuchten. Meeresboden Der Meeresboden besteht meist aus Gestein, Sand oder Schlamm. Die Lebensbedingungen sind dabei sehr unterschiedlich ( B 7). Die Lichtverhältnisse, der Wasserdruck und somit die vorkommenden Tier- und Pflanzenarten sind von der Wassertiefe abhängig. Ein Riff ist eine Erhebung aus dem Meeresboden. Es gibt Fels- und Sandriffe, aber auch Korallenriffe. Korallen gehören zum Stamm der Nesseltiere (siehe Seite 110). Sie sind einfach gebaute vielzellige Tiere. An den Küsten leben Steinkorallen, die mit ihren Kalkskeletten bis zu 2200 m hohe Korallenriffe bilden können. B 6 Tierisches Plankton B 7 Der Meeresboden ist ein wichtiger Lebensraum. Zusammenfassung Meere bedecken etwa 71 % der Erdoberfläche. Verschiedene Umweltfaktoren (Salzgehalt, Wassertemperatur, Meeresströmungen, Gezeiten) beeinflussen diese Lebensräume. Es werden drei Bereiche des Meeres unterschieden: Küste, Freiwasserzone und Meeresboden. 1 Erstelle eine digitale Präsentation zu den Bereichen der Meere. 2 Stefan sagt: „In mein Essen kommt nur Meersalz! Das ist viel gesünder für den Körper und hat wichtige Inhaltsstoffe. Dafür gebe ich auch gerne mehr Geld aus!“ Recherchiere dazu im Internet und bewerte deine Quellen (siehe Seite 15). Verfasse eine Antwort auf Stefans Aussage. 3 Finde heraus, warum man im Toten Meer nicht untergehen kann. Mach mit Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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