106 Meere Arbeitsheftseite 58 Welche Besonderheiten haben Meere? Etwa 71 % der Erdoberfläche sind von Meeren bedeckt ( B 1). Die Meere sind für alle Lebewesen von größter Bedeutung, denn Meerespflanzen erzeugen etwa 70 % des Sauerstoffs der Erdatmosphäre (siehe Seite 114). Verschiedene Umweltfaktoren beeinflussen diese Lebensräume. Im Laufe der Erdgeschichte sammelten sich Salze aus der Erdkruste im Meerwasser. Nun liegt der durchschnittliche Salzgehalt bei etwa 3,5 %. Einzelne Meere können einen höheren Salzgehalt haben. Die Wasseroberfläche der Meere ist immer in Bewegung ( B 2). Wind, Gezeiten und Erdbeben unter Wasser (Seebeben) verursachen die Wellen. Man unterscheidet die Gezeiten Ebbe und Flut. Bei Ebbe sinkt der Meeresspiegel, bei Flut steigt er. Die Gezeiten entstehen durch die Anziehungskräfte von Mond und Sonne sowie durch die Erdrotation. Sie wechseln durchschnittlich im Abstand von etwa 6 Stunden. Die Küstenform, die Wassertiefe und der Wind beeinflussen die Höhe dieser Schwankungen des Meeresspiegels. Das Mittelmeer steigt zur Flut nur etwa um 20–30 cm. An Küsten außerhalb des Mittelmeeres kann der Unterschied auch mehrere Meter betragen. Diesen großen Unterschied in der Höhe des Meeresspiegels nutzen Gezeitenkraftwerke zur Stromerzeugung. Wasser kann Wärme gut speichern. Im Sommer nehmen die Meere die Wärme der Sonnenstrahlung auf und speichern sie. Im Herbst und im Winter geben sie die Wärme wieder langsam an die Umgebung ab. Daher sind die Temperaturen an der Küste milder. Das passiert nicht nur im Verlauf eines Jahres. Auch am Tag nehmen die Meere Wärme auf und geben sie in der Nacht nur langsam ab. Im Bereich der Meere sind die Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht daher geringer als an Land. Veränderungen des Wetters beeinflussen die Wassertemperaturen daher nur langsam. Die geografische Lage des Meeres bestimmt die Wassertemperatur. Meere sind keine einheitlichen Lebensräume. Man unterscheidet drei Bereiche: Küste, Freiwasserzone und Meeresboden. Küste An der Küste schwankt der Meeresspiegel stark. Die Gezeiten beeinflussen das Vorhandensein von Nährstoffen. Diese werden aus tieferen Meeresbereichen an die Küste gespült oder vom Land ins Meer, zB durch den Regen oder durch Abwässer. Flachküsten bestehen aus lockerem Material wie Sand oder Kies. Sie bilden den sanften Übergang zwischen Land und Meer ( B 3). Wind und Wasser transportieren Sand oder Kies ans Land oder ins Meer. Deshalb verändern sich Flachküsten ständig. Flachküsten findet man zB an der Nord- und Ostsee. Eine Steilküste ist eine Küste, bei der das Festland steil aus dem Meer herausragt ( B 4). B 1 Etwa 71 % der Erdoberfläche sind von Meeren bedeckt. B 2 Die Wasseroberfläche der Meere ist immer in Bewegung. B 3 Eine Flachküste B 4 Eine Steilküste B 5 Ein Watt Zusatzmaterial bx47tc Rundum-Blick bq3h5 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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