BioTOP 3, Schulbuch

102 Die Bedeutung heimischer Gewässer Arbeitsheftseite 53 Heimische Gewässer sind vielfältige Biotope (Lebensräume). Gewässer sind besonders anfällig für Veränderungen durch den Menschen – im Wasser lebende Tiere können nicht einfach weiterziehen, sie sind an das Wasser gebunden. Durch das Verschwinden der Lebensräume sind viele Arten gefährdet, wie zB der Eisvogel ( B 1). Auch für den Menschen haben Gewässer eine große Bedeutung. Sie liefern Trinkwasser, Nahrung und Energie, bieten Erholungsräume und Transportwege. Trinkwasser Wasser ist für Menschen, Tiere und Pflanzen lebensnotwendig. Sauberes Trinkwasser gehört zu den kostbarsten Gütern ( B 2). Damit Wasser als Trinkwasser gilt, muss es frei von Krankheitserregern, klar, geruch- und farblos sein. Es gibt Grenzwerte für Schadstoffe, die nicht überschritten werden dürfen. Unser Trinkwasser stammt aus Quellen oder aus dem Grundwasser. Nur selten stammt es aus Bächen oder Flüssen. Grundwasser bildet sich aus Regenwasser und aus dem Wasser der Bäche und Flüsse, das im Boden versickert. Das Wasser dringt dabei durch verschiedene Bodenschichten. Diese wirken wie ein Filter und reinigen das Wasser. Gelangt das Wasser zu einer wasserundurchlässigen Gesteinsschicht, sammelt es sich und Grundwasser entsteht. Hier kann durch einen Brunnen Wasser heraufgepumpt werden. Das Wasser aus Quellen oder Brunnen wird im Wasserwerk aufbereitet. Unerwünschte Stoffe werden entfernt. Der Schadstoffgehalt wird kontrolliert. Durch Rohre gelangt das Wasser in die Wohnungen. Fischerei Auch als Nahrungslieferanten haben die österreichischen Gewässer eine große Bedeutung. Seit dem Mittelalter züchten die Menschen Fische in Teichen. Dies erleichtert den Fang. Durch die Zucht gibt es auch mehr Fische. Der Karpfen ist ein beliebter Zuchtfisch. Er wächst schnell, ist anspruchslos und leicht zu füttern. Im Waldviertel gibt es viele Karpfenteiche. Auch Forellen und Bachsaiblinge ( B 3) werden in Teichen gezüchtet. Sie brauchen kaltes, sauerstoffreiches Wasser. Daher liegen diese Teiche an kleinen Bächen. Viele Speisefische, wie zB der Wels oder der Hecht, werden aus Seen und Flüssen gefischt. Energiegewinnung 61 % des Stroms werden in Österreich durch Wasserkraftwerke erzeugt. Laufkraftwerke werden in Flüsse oder Bäche gebaut. Das durchfließende Wasser dient zur Stromgewinnung. Dabei wird die Bewegungsenergie des Wassers in elektrische Energie umgewandelt. In Staukraftwerken wird Wasser aufgestaut und bei Bedarf abgelassen ( B 4). B 1 Der Eisvogel ist eine gefährdete Art. (Größe: 17cm) B 2 Trinkwasser ist kostbar! B 3 Bachsaiblinge (Größe: bis 85 cm) B 4 Staumauer des Maltakraftwerks in Kärnten Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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