BioTOP 3, Schulbuch

10 Gesunderhaltung des Atmungssystems Was gefährdet das Atmungssystem? Die Atemluft ist oft durch Schadstoffe verschmutzt. Viele dieser Schadstoffe behindern die Sauerstoffaufnahme oder sind krebserregend. Kleine Teilchen in der Luft werden als Feinstaub bezeichnet. Feinstaub lagert sich an den Flimmerhärchen ab und verklebt sie. Besonders kleine Teilchen gelangen bis ins Blut. Fremdkörper oder Insektenstiche können zum Ersticken führen, rasche Hilfe ist dann nötig (siehe Erste-Hilfe-Kasten). Auch Schimmelpilze an Zimmerwänden stellen eine Gefahr für das Atmungssystem dar. Sie wachsen, wenn Räume feucht und schlecht gelüftet sind. Schimmelpilze können Allergien auslösen, die sich durch Schnupfen oder Atemprobleme bemerkbar machen. Wie gefährdet Rauchen die Gesundheit? Rauchen ist schädlich für die Atemorgane. Rauchen ist eine Sucht, die ein körperliches und psychisches Verlangen nach Zigaretten auslöst. Viele Jugendliche beginnen zu rauchen, weil sie cool sein oder dazugehören wollen. Doch es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Rauchen die Gesundheit gefährdet. Wer nicht raucht, schütz damit die eigene Gesundheit und auch die von anderen Personen ( B 1). Auch Passivrauchen, also das Einatmen von Tabakrauch in verqualmten Räumen, kann die Atemorgane schädigen. In Österreich ist der Konsum von Tabakwaren (dazu zählen auch Snus und Vapes) in der Öffentlichkeit für Jugendliche unter 18 Jahren verboten. Das im Tabak enthaltene Nikotin ist ein Nervengift und macht sehr schnell süchtig. Es verengt die Blutgefäße und führt zu erhöhtem Blutdruck. Die Gefahr eines Herzinfarkts steigt (siehe Seite 20). Es kann zu Durchblutungsstörungen kommen. Die Gliedmaßen werden nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Beim sogenannten Raucherbein sterben Teile des Fußes oder Beins ab und müssen bei einer Operation entfernt (amputiert) werden. Kleine Teilchen im Zigarettenrauch reizen die Flimmerhärchen oder verkleben sie. Durch Husten versucht der Körper, diese Fremdkörper wieder auszustoßen. Es kommt zum Raucherhusten. Giftige Stoffe im Tabak können Lungenkrebs auslösen. Wie hält man das Atmungssystem gesund? Regelmäßiger Sport und Bewegung an der frischen Luft stärken das Atmungssystem (siehe Seite 9). Auch das Luftvolumen, das man bei einem Atemzug ein- und ausatmen kann, wird durch Sport größer. Es liegt durchschnittlich bei 3,5 Liter. Durch regelmäßigen Sport kann das Luftvolumen deutlich erhöht oder sogar verdoppelt werden. Je mehr Luft du mit einem Atemzug in deine Lunge ziehst, umso mehr Sauerstoff steht dir zur Verfügung! Das macht dich nicht nur körperlich leistungsfähiger, sondern auch dein Gehirn wird mit mehr Sauerstoff und durch die Zellatmung mit mehr Energie versorgt ( B 2). Du kannst dich besser konzentrieren und leichter lernen. B 1 „Nein, danke!“ zum Rauchen schützt die Gesundheit. Was machst du bei Atemnot? Menschen mit Atemnot haben das Gefühl, zu wenig Luft zu bekommen. Ursachen können ein verschluckter Gegenstand oder Erkrankungen der Lunge oder des Herz-Kreislaufsystem sein. Wenn Fremdkörper die Luftröhre verstopfen, hilft manchmal schon starkes Klopfen auf den Rücken. Die Betroffenen sollten sich dabei möglichst tief vorbeugen und die Arme locker zum Boden hängen lassen. Wichtig ist, dass beim Ausatmen geklopft wird und dass ein eher kräftiger Schlag erfolgt. Tätscheln hilft nicht. Man kann die Betroffene oder den Betroffenen auch über die Knie legen, sodass der Kopf nach unten zum Boden zeigt. Wenn die Atemwege zB nach einem Insektenstich zuschwellen, ist sofort eine Ärztin oder ein Arzt aufzusuchen oder die Rettung zu informieren! Bis zum Eintreffen kann man den Halsbereich durch kalte Umschläge kühlen und der oder dem Betroffenen Eiswürfel zum Lutschen geben. Erste Hilfe Arbeitsheftseite 5–6 Zusatzmaterial ba88fz Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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