BioTOP 2, Schulbuch

96 Das Nahrungsnetz im Lebensraum Wald Arbeitsheftseite 48 Der Kreislauf der Stoffe Das Ökosystem Wald besteht aus dem Lebensraum und der Lebensgemeinschaft der darin lebenden Lebewesen. Der Lebensraum wird von unbelebten Faktoren, wie Temperatur, Licht, dem verfügbaren Wasser und den Mineralsalzen im Boden, geprägt. Die Lebensgemeinschaft – alle Bakterien, Pilze, Pflanzen und Tiere, die in diesem Lebensraum leben – beeinflusst sich gegenseitig. Die Lebensgemeinschaft hat auch einen Einfluss auf ihren Lebensraum. So graben zB Mäuse Löcher in den Boden. Durch diese gegenseitigen Wechselwirkungen entsteht ein Kreislauf der Nährstoffe und Mineralsalze. Durch den Abbau der abgestorbenen Blätter und anderer Pflanzen und Tierreste wird ein wertvolles Gemisch gebildet, der Humus. Die Humusschicht ist im Wald die oberste Schicht des Bodens. Sie ist ein wichtiger Wasserspeicher. Bei der Humusbildung werden die Überreste zunächst von zB Schnecken, Asseln und Regenwürmern zerkleinert. Pilze und Bakterien setzen den Abbau fort. Pilze und Bakterien sind Destruenten (Zersetzer) im Boden. Sie setzen durch den Abbau Mineralsalze frei. Dabei entstehen auch Kohlenstoffdioxid und Wasser. Die Pflanzen brauchen Mineralsalze für ihr Wachstum. Damit sie Fotosynthese betreiben können, benötigen sie außerdem Kohlenstoffdioxid, Wasser und Sonnenlicht. Dabei erzeugen sie Sauerstoff, Traubenzucker und daraus andere Nährstoffe (siehe Seite 52). Pflanzen sind daher Produzenten (Erzeuger). Die Pflanzen (Produzenten) sind die Nahrung für Konsumenten, wie Insekten und ihre Larven. Die Insekten und Larven bezeichnet man als Konsumenten 1. Ordnung. Sie sind selbst Nahrung für andere Konsumenten, wie Vögel oder den Baummarder ( B 2, Seite 94). Tiere, die sich von anderen Tieren ernähren, bezeichnet man als Konsumenten 2. Ordnung. Wenn die Konsumenten oder die Produzenten sterben, werden sie zu neuer Nahrung für die Destruenten. So schließt sich der Kreislauf ( B 1). Von der Nahrungskette zum Nahrungsnetz Tiere ernähren sich auf unterschiedlichste Weise. Pflanzen sind die Nahrung der Pflanzenfresser. Zu ihnen zählen zB die meisten Insekten und ihre Larven, manche Singvögel oder das Reh ( B 2). Die Pflanzenfresser sind Nahrung für die Fleischfresser, wie zB Wildkatze, Luchs und Rotfuchs ( B 3). Der Rotfuchs jagt im Wald nach Mäusen und anderen kleinen Nagetieren, frisst aber auch Aas. Die Fleischfresser des Waldes sind meist dämmerungs und nachtaktiv. Die Abfolge von Fressen und Gefressenwerden heißt Nahrungskette. Im Wald gibt es unterschiedliche Nahrungsketten, an deren Beginn immer Pflanzen stehen. Konsument 1. Ordnung Konsument 2. Ordnung Produzent Arbeit der Destruenten B 1 Nährstoff- und Mineralsalzkreislauf B 2 Das Reh ist ein Pflanzenfresser des Waldes. B 3 Der Rotfuchs ist ein Fleischfresser, der auch im Wald lebt. Zusatzmaterial 2b852s Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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