BioTOP 2, Schulbuch

92 Heimische Laubbäume Arbeitsheftseite 46 Neben den Nadelbäumen gibt es in unseren Wäldern auch Laubbäume. Diese verändern ihr Aussehen je nach Jahreszeit. Im Herbst werden die Tage kürzer, die Temperaturen sinken und die Fotosynthese läuft schwächer ab. Nun ziehen Laubbäume die Nährstoffe aus den Blättern. Die Blätter verfärben sich gelb, orange, rot oder braun. Anschließend fallen sie zu Boden. Im Winter befinden sich die kahlen (blattlosen) Laubbäume in einem Ruhezustand. So überstehen sie die kalten Temperaturen und die ungünstigen Lichtverhältnisse. Die Rotbuche Die Rotbuche ist der häufigste Laubbaum in Österreich. Ihren Namen verdankt sie der rötlichen Färbung ihres Herbstlaubes. Die Rotbuche bevorzugt feuchte, kalkreiche Böden und nicht zu kalte Temperaturen. Sie kann bis zu 40 Meter hoch und 300 Jahre alt werden. Im Frühling, etwa im April, entfalten sich ihre ovalen, fein behaarten Blätter ( B 1). Die Blätter, die im vollen Licht wachsen, sind dunkler und kleiner als die Blätter, die weiter innen wachsen. Mit den Blättern entwickeln sich auch die Blüten. Die männlichen Staubblätter wachsen in Büscheln an langen Stielen. Die weiblichen Blüten wachsen zu zweit oder zu dritt in unscheinbaren Blütenständen. An einem Baum wachsen sowohl männliche als auch weibliche Blüten. Die Rotbuche ist daher ein einhäusiger Baum. Der Pollen der männlichen Blüten wird vom Wind verbreitet. Es entstehen dreikantige verholzte Früchte, die Bucheckern genannt werden ( B 2). Diese reifen im Sommer heran und dienen im Winter vielen Tieren des Waldes als Nahrung. Junge Rotbuchen wachsen im Schatten der großen Bäume. Sie müssen daher mit wenig Licht auskommen. Entsteht über ihnen jedoch eine Lücke im Blätterdach, wachsen sie schnell in die Höhe. Die Stiel-Eiche Die Stiel-Eiche braucht viel Licht. Sie wächst in der Nähe von Flüssen und im milden Klima. Sie kann bis zu 35 Meter hoch und 700 Jahre alt werden. Die eingebuchteten Ränder der Eichenblätter sind unverwechselbar ( B 3). Aber auch die rissige Borke der Stiel-Eiche ist auffällig. Im Frühjahr erscheinen die Blüten gleichzeitig mit den Blättern. Wie die Rotbuche ist die Stiel-Eiche einhäusig. Männliche und weibliche Blüten wachsen an einem Baum. Der Pollen der männlichen Blüten wird vom Wind verbreitet. Die Blätter sind zu diesem Zeitpunkt noch nicht voll entfaltet. Deshalb fangen sie nicht zu viel Pollen ab. Die entstehende Frucht ist die Eichel. Sie liegt in einem kleinen Becherchen ( B 4). B 1 Blätter der Rotbuche B 2 Die Bucheckern sind die Früchte der Rotbuche. B 3 Blätter der Stiel-Eiche B 4 Die Eicheln sind die Früchte der Stiel-Eichen. Zusatzmaterial 2b5ri5 Bio-Clip 2cs7zv Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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