85 Wirbellose Tiere Schutz der Schnecken Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner unternehmen viel, um ihre Pflanzen vor hungrigen Schnecken zu schützen. Dafür braucht es kein Gift! Hochbeete und Schneckenzäune, die um die Beete gezogen werden, bieten Schutz vor Schnecken ( B 5). Auch der Geruch mancher Pflanzen wie Lavendel, Thymian oder Zitronenmelisse wird von Schnecken nicht geschätzt und vertreibt sie aus den Beeten ( B 3). So werden Pflanzen vor Schnecken geschützt, ohne dass die Schnecken getötet werden müssen. Laufenten und Blindschleichen sind Fressfeinde der Nacktschnecken. Sie verringern die Anzahl unerwünschter Schnecken im Garten. Auch der Tigerschnegel ( B 6, Seite 81) ernährt sich von den Eiern anderer Schnecken und auch von den ausgewachsenen Tieren. Wenn du in der Natur hübsche Schneckenhäuser entdeckst, nimm sie nicht mit! Mach stattdessen ein Foto! Auch scheinbar leere Schneckenhäuser sind oft noch bewohnt. Biologische Landwirtschaft In der biologischen Landwirtschaft verzichten Landwirtinnen und Landwirte auf den Einsatz chemischer Insektenvernichtungs- und Unkrautbekämpfungsmittel. Neben vielen Feldern gibt es Randstreifen mit Wildblumen und Hecken. Sie dienen Insekten und ihren Larven als Nahrung und bieten geschützte Plätze für die Überwinterung. Dadurch werden auch Tiere, die sich von den Insekten und ihren Larven ernähren, geschützt. Durch den achtsamen Umgang mit der Natur wird die Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren erhalten oder gefördert. Österreich war weltweit das erste Land, das staatliche Richtlinien für die biologische Landwirtschaft festgelegt hat. Bei der biologischen Landwirtschaft ist Österreich Europameister. Bereits 27% der landwirtschaftlich genutzten Flächen und 22 % der Betriebe werden biologisch bewirtschaftet. Biologisch hergestellte Lebensmittel erkennst du am EU-Bio-Logo ( B 6). Zusätzlich können sich das AMA-Biosiegel oder weitere Zeichen und Logos auf Lebensmitteln befinden ( B 7). Durch den Kauf biologisch hergestellter Lebensmittel trägt deine Familie zum Erhalt der Artenvielfalt bei Pflanzen, wirbellosen Tieren und Wirbeltieren bei. B 5 Hochbeet mit Schneckenzaun B 6 Das EU-Bio-Logo B 7 AMA-Biosiegel mit Herkunftsangabe AUSTRIA und BIO Austria-Logo Zusammenfassung Der Schutz des Lebensraums bedeutet auch immer Tierschutz. Ein naturnaher Garten liefert wirbellosen Tieren Nahrung und Unterschlupf. Der Verzicht auf chemische Insektenvernichtungs- und Unkrautbekämpfungsmittel und der Kauf biologisch hergestellter Lebensmittel trägt zum Erhalt der Artenvielfalt bei. 1 Besuche den Schulgarten oder einen Park. Überlege, ob Insekten hier einen Lebensraum finden. 2 Erstelle am Computer einen Maßnahmenplan, um den Lebensraum aus Aufgabe 1 insektenfreundlicher zu gestalten. 3 Sanja meint: „Meine Familie hat keinen Garten, ich kann also nichts zum Schutz der Insekten beitragen.“ Verfasse eine Antwort. Mach mit Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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