BioTOP 2, Schulbuch

78 Spinnentiere Arbeitsheftseite 40 Zur Klasse der Spinnentiere gehören die Ordnungen der Webspinnen, der Zecken und der Weberknechte. Spinnentiere zählten zu den ersten Tieren, die vor etwa 400 Millionen Jahren das Land erobert haben. Spinnentiere sind ein wichtiger Teil der Nahrungsnetze. Webspinnen ernähren sich zB von Insekten und regeln so deren Anzahl. Außerdem sind Spinnentiere Nahrung für viele Vogelarten, wie zB Meisen, und für Insektenfresser, wie zB Igel. Fast alle Lebensräume an Land werden von ihnen besiedelt. Spinnentiere jagen sogar auf und in Gewässern. Im Gegensatz zu den Insekten besitzen Spinnentiere acht Beine ( B 1). Welche Merkmale haben Webspinnen? Der Körper der Webspinnen erinnert an den Insektenkörper. Er ist jedoch nur in Kopf-Bruststück und Hinterleib gegliedert. Die Facettenaugen fehlen. Webspinnen haben acht Punktaugen ( B 2). Webspinnen haben zwei Paar Mundwerkzeuge, die Kiefertaster und die Kieferklauen. Jede Kieferklaue enthält eine Giftdrüse ( B 3). Mit einem Biss lähmen Webspinnen ihre Beute – meist Insekten – durch das Gift. Dann pumpen sie ihre Verdauungssäfte in das Insekt. Das Körperinnere des Beutetiers wird verflüssigt. Das nennt man Außenverdauung. Der vorverdaute Nahrungsbrei wird dann von den Webspinnen eingesaugt. Nur das leere Außenskelett erinnert an die Spinnenmahlzeit. Für den Menschen ist das Gift der heimischen Spinnen ungefährlich. Wie pflanzen sich Webspinnen fort? Webspinnen legen ihre Eier in einen Kokon. Dieser wird aus Fäden, die in den Spinndrüsen hergestellt werden, gebildet. Manche Arten tragen dieses „Eisäckchen“ mit sich herum ( B 4). Andere hängen es an einer geschützten Stelle auf. Im Frühjahr schlüpfen die jungen Webspinnen. Sie häuten sich mehrmals, bevor sie ihre endgültige Größe erreichen. Bei Spinnentieren gibt es kein Larvenstadium. Die Gartenkreuzspinne Die Gartenkreuzspinne kannst du am kreuzförmigen Muster am Hinterleib erkennen ( B 1). Sie ist in Mitteleuropa häufig. Die Gartenkreuzspinne baut ein Netz. In diesem fängt sie ihre Beute. Manchmal umwickelt sie ihre Beute mit Spinnfäden und legt so Nahrungsvorräte an. Nach der Paarung im Sommer legt das Weibchen die Eier in einem Kokon ab. Im Frühjahr schlüpfen die Jungtiere. Die Veränderliche Krabbenspinne Die Veränderliche Krabbenspinne sieht mit ihren zwei langen vorderen Beinpaaren wie eine Krabbe aus ( B 5). Sie baut kein Netz. Meist sitzt sie auf Blüten und lauert Insekten auf. Dort ist sie schwer zu entdecken, da sie ihre Farbe der jeweiligen Blütenfarbe anpassen kann. B 1 Die Gartenkreuzspinne hat acht Beine. B 2 Webspinnen haben Punktaugen. B 3 Die Kieferklauen enthalten Giftdrüsen. B 4 Eine Raubspinne mit Eisäckchen Zusatzmaterial 2as9yg Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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