BioTOP 2, Schulbuch

76 Käfer Arbeitsheftseite 39 Auch die Käfer bilden eine Ordnung innerhalb der Klasse der Insekten. Sie kommen in allen Lebensräumen vor, außer in den Meeren und am Nord- und Südpol. Man findet sie in Wäldern, auf Wiesen, im Hochgebirge, in der Wüste, unter der Erde und sogar im Süßwasser. Manche Käferarten bleiben ihr Leben lang auf demselben Baum. Andere legen weite Strecken zurück. Ihr Körper ist an die jeweilige Lebensweise angepasst. Viele Käfer zersetzen als Destruenten tote Pflanzen und Tiere. Welche Merkmale haben Käfer? Käfer haben ein hartes Außenskelett, einen Panzer ( B 1). Er schützt die am Boden krabbelnden Käfer vor Verletzungen. Wie bei allen Insekten ist ihr Körper in drei Abschnitte (Kopf, Brust, Hinterleib) gegliedert. Auf der Brust befinden sich die Flügel. Wenn der Käfer fliegt, sind die harten, dicken Vorderflügel zu sehen. Man bezeichnet sie als Deckflügel. Beim sitzenden Käfer schützen sie fast den gesamten Körper. Unter den harten Deckflügeln liegen die zarten Hinterflügel ( B 2). Beim Fliegen wirken die Deckflügel wie die Flügel eines Flugzeugs. Die Hinterflügel liefern den Antrieb. So können Käfer auch weite Strecken zurücklegen. Die beißend-kauenden Mundwerkzeuge helfen den Käfern, ihre Nahrung zu packen und zu zerteilen. Käfer durchlaufen eine vollständige Verwandlung (Metamorphose). Der Hirschkäfer In Eichenwäldern kannst du den bis zu 8 cm langen Hirschkäfer finden ( B 3). Er ist der größte heimische Käfer. Teile des Oberkiefers sind so verlängert, dass sie an das Geweih eines Hirsches erinnern. Er ernährt sich hauptsächlich vom Pflanzensaft der Eichen. Der Hirschkäfer legt seine Eier in totes Eichenholz. Die Larven verpuppen sich erst nach fünf bis sieben Jahren. Ihnen dient das Eichenholz als Nahrung. Die Larven erfüllen eine wichtige Rolle als Destruenten im Wald. Da es immer weniger Eichenwälder mit brüchigen oder toten Bäumen gibt, findet der Hirschkäfer immer weniger Lebensraum. Nur naturnahe Wälder bieten ihm ein Rückzugsgebiet. Weil der Hirschkäfer so selten ist, steht er unter Naturschutz. Der Gemeine Totengräber Der Gemeine Totengräber ist ein Aaskäfer ( B 4). Er vergräbt die Leichen von kleinen Vögeln und Säugetieren und legt seine Eier in der Nähe ab. Die Tierleichen (das Aas) dienen den Larven als Nahrung. Der Gemeine Totengräber gehört daher zur „Gesundheitspolizei“ des Waldes. Außerdem sorgt er als Destruent dafür, dass Mineralsalze aus den toten Tieren schneller verfügbar werden. Diese Mineralsalze können von Pflanzen genutzt werden. B 1 Käfer, wie der Große Eichenbock, haben einen Panzer. (Größe: bis 50 mm) B 2 Käfer, wie der Siebenpunkt, haben harte Deckflügel und zarte Hinterflügel. B 3 Der Hirschkäfer (Größe: bis 80 mm) B 4 Der Gemeine Totengräber (Größe: bis 20 mm) Zusatzmaterial 2ar9qx Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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