BioTOP 2, Schulbuch

7 Mensch Die äußere Schicht des Großhirns nennt man Großhirnrinde. Sie ist stark gefaltet. Die Falten vergrößern die Oberfläche des Großhirns. Dadurch haben viel mehr Nervenzellen Platz. Diese Vergrößerung der Oberfläche findet man sehr oft in der Natur. So ist zB auch dein Darm gefaltet, damit er die Bestandteile der Nahrung bestmöglich aufnehmen kann. Wurzeln haben ebenfalls eine große Oberfläche, damit sie möglichst viel Wasser aufnehmen können (siehe Seite 44). Durch die große Oberfläche werden wichtige Vorgänge in der Natur verbessert. Im Laufe der Entwicklung vergrößerte sich bei den Wirbeltieren vor allem das Großhirn ( B 4). Wirbellose Tiere (siehe Seite 64) haben dagegen meist nur sehr einfach gebaute Nervensysteme. Das Großhirn besteht aus zwei Hälften und wird durch den Balken miteinander verbunden. Die anderen Teile des menschlichen Gehirns sind das Zwischen-, Mittel-, Klein- und Nachhirn ( B 3). Sie sind für die Steuerung der Bewegung und der Organe verantwortlich. Was ist Lernen? Wenn etwas Neues gelernt wird, entstehen neue Nervenverbindungen im Gehirn. Damit man sich etwas gut merken kann, müssen diese Nervenverbindungen durch Wiederholungen gestärkt werden. Beim Vergessen werden Nervenverbindungen im Gehirn gelöst. 1 2 3 4 Wenn du zB stark mit dem Kopf auf den Boden aufschlägst, kannst du eine Gehirnerschütterung bekommen. Dein Gehirn stößt dabei gegen die Schädelknochen. Deine Pupillen werden dann beim Schauen in eine Lichtquelle nicht kleiner, wie es normal wäre. Du musst unbedingt zur Ärztin oder zum Arzt gebracht werden. Nach dem Unfall solltest du nicht flach liegen. Stattdessen solltest du deinen Kopf höher lagern, um den Druck auf dein Gehirn nicht noch weiter zu erhöhen. Die Rettung erreicht man unter der Telefonnummer 144. Erste Hilfe B 4 Gehirne im Vergleich: 1 – Frosch, 2 – Vogel, 3 – Katze, 4 – Schimpanse; Das Großhirn ist rosa dargestellt. Es gibt einige Techniken, die dir das Lernen erleichtern können: • Benutze alle deine Sinne: Wenn du einen Text nur liest, wirst du dir vermutlich wenig merken. Markiere den Text oder schreibe dir das Wichtigste auf, zB auf eine Karteikarte. Lies den Text laut vor. Erkläre einer anderen Person das Thema. Mache dir Zeichnungen zum Thema. • Wechsle den Ort: Wenn es dir schwerfällt, zB am Schreibtisch zu lernen, kann ein Ortswechsel helfen. • Bilde Verknüpfungen: Erinnere dich beim Lernen daran, was du schon über das Thema weißt, und verknüpfe dein Wissen (zB mit einer Mindmap). • Mache Wiederholungen: Es reicht nicht aus, zB Vokabeln nur einmal zu lernen. Wiederhole den Lernstoff in regelmäßigen Abständen. Nach fünf Wiederholungen ist das Wissen im sogenannten Langzeitgedächtnis angekommen. • Mache Pausen: Mache ausreichend Pausen, damit dein Gehirn Zeit zum Verarbeiten hat. Lerne zB 25 Minuten, mache 5 Minuten Pause und lerne dann wieder 25 Minuten … Nimm in den Pausen keine neuen Informationen auf (zB am Handy), um das Gelernte nicht zu „überschreiben“. • Schlafe genug: Die Hirnforschung weiß heute, dass Schlafen die Nervenverbindungen im Gehirn stärkt. Methode Lerntechniken Zusammenfassung Das Nervensystem steuert den menschlichen Körper. Es besteht aus dem Gehirn, dem Rückenmark und den Nervenfasern. Das Gehirn ist die Schaltzentrale unseres Körpers. Beim Lernen entstehen im Gehirn neue Nervenverbindungen. 1 Plane einen Versuch, der beweist oder widerlegt, dass eine ablenkungsfreie, ruhige Umgebung das Lernen erleichtert. Führe ihn mehrfach durch. Halte deine Ergebnisse schriftlich fest. 2 Recherchiere weitere Lerntechniken im Internet und fasse sie zusammen. 3 Eine Rätsel-App auf deinem Smartphone wirbt damit, dass wir Menschen nur 10 % unseres Gehirns nutzen. Daher sollten wir es mit Rätseln trainieren. Schreibe eine Bewertung dieser App und bedenke dabei dein Wissen über das Gehirn. Mach mit Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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