BioTOP 2, Schulbuch

58 Vielfalt der Pilze Arbeitsheftseite 30 Die Sporenträger der Pilze sehen oft unterschiedlich aus, können sich aber auch stark ähneln. Es gibt keine allgemein gültigen Merkmale, an denen man essbare, ungenießbare oder giftige Pilze erkennen kann. Essbare Pilze Der Wiesen-Champignon ( B 1) hat an der Unterseite seines Hutes feine Blätter (Lamellen). Die Lamellen sind bei jungen Pilzen rosa, später braun. Der Wiesen-Champignon sieht dem Grünen Knollenblätterpilz ( B 3) ähnlich. Die Farbe der Lamellen ist jedoch unterschiedlich. Auch der Parasol ( B 2) kann leicht mit dem Grünen Knollenblätterpilz ( B 3) verwechselt werden. Er hat Lamellen, einen hellen Hut mit groben, braunen Schuppen und einen Ring am Stiel, der sich verschieben lässt. Er ist ein beliebter Speisepilz. Beim Steinpilz ( B 1, Seite 56) kann man auf der Hutunterseite kleine Löcher und eine schwammige, gelbliche Schicht erkennen. Die Oberseite ist braun und matt, der Stiel ist bauchig. Giftige Pilze Einer der giftigsten Pilze der Welt ist der Grüne Knollenblätterpilz ( B 3). Er wächst in Laubwäldern, vor allem unter Eichen und Rotbuchen. Sein Hut ist glänzend gelbgrün oder bräunlich. Die Lamellen sind weiß bis blassgrün. Der Stiel ist lang und schlank. Er hat einen angewachsenen Ring und eine breite Knolle. Der Grüne Knollenblätterpilz führt zu tödlichen Leber- und Nierenschäden. Die Beschwerden setzen erst einige Stunden nach dem Essen ein. Berühre diesen Pilz nicht! Der Fliegenpilz ( B 4) ist ein bekannter Giftpilz. Der Hut dieses Pilzes ist rot und hat weiße Schuppen. Seine Lamellen und sein Stiel sind weiß. Ein Ring befindet sich deutlich sichtbar am Stiel. Der Fliegenpilz wächst vor allem in Nadelwäldern. Pilze als Destruenten (Zersetzer) Da Pilze keine Chloroplasten und damit kein Chlorophyll (Blattgrün) besitzen, können sie sich nicht durch Fotosynthese ernähren. Wie Tiere müssen sie Nährstoffe von außen aufnehmen. Pilze haben drei mögliche Ernährungsweisen: Sie können als Destruenten (Zersetzer), Parasiten (Schmarotzer) oder Symbionten leben. Viele Pilze sind Destruenten und haben eine wichtige Rolle im Stoff- und Nahrungskreislauf. Sie zersetzen Stoffe von Lebewesen, zB tote Tiere, Kot oder abgestorbene Pflanzen. Dadurch erhalten die Pilze Nährstoffe. Es werden aber auch Mineralsalze verfügbar, die die Pilze wieder in den Boden abgeben. Diese werden wiederum von den Pflanzen benötigt. Pilze, wie der Hallimasch, wachsen auf alten, morschen Baumstümpfen und zersetzen das Holz ( B 5). B 1 Wiesen-Champignons B 2 Parasole B 3 Grüne Knollenblätterpilze Bei Verdacht auf eine Pilzvergiftung ist sofortige ärztliche Hilfe notwendig. Die Vergiftungsinformationszentrale ist rund um die Uhr unter der Telefonnummer 01 406 43 43 erreichbar. Notiere, wann die Pilze gegessen wurden. Reste der verspeisten Pilze und Erbrochenes sollen ins Krankenhaus mitgenommen werden. So kann das Pilzgift bestimmt und die Behandlung darauf abgestimmt werden. Erste Hilfe Zusatzmaterial 2a5qp9 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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