45 Pflanzen Blätter Die Blätter sorgen für die Ernährung der Pflanze. Hier findet die Fotosynthese statt (siehe Seiten 52–53). Das gilt vor allem für die Laubblätter. So nennt man die grünen Blätter vieler Pflanzen. Die Blätter der Nadelbäume bezeichnet man als Nadeln. In den Blättern gibt es ebenfalls Leitungsbahnen für den Transport von Wasser und Nährstoffen. Sie werden Blattadern genannt. Blattadern sind auf der Unterseite des Blattes gut zu erkennen ( B 5). Die Blätter geben Wasser in Form von Wasserdampf ab. Das passiert auf der Unterseite des Blattes durch die Spaltöffnungen. Diese sind so klein, dass man sie nur im Mikroskop erkennen kann ( B 6). Durch die Abgabe des Wasserdampfs entsteht in den Leitungsbahnen ein Sog. So gelangt ständig neues Wasser von den Wurzeln in die Blätter. Wenn es zu trocken ist, schließen sich die Spaltöffnungen. Dadurch verliert die Pflanze kein Wasser. Über die Spaltöffnungen wird auch Kohlenstoffdioxid aufgenommen und Sauerstoff abgegeben. Sie sind daher auch für die Fotosynthese wichtig. Blüten Die Blüten dienen den Samenpflanzen zur Fortpflanzung (siehe Seiten 46 und 48). Im Gegensatz zu den Farnen gibt es bei den Samenpflanzen keinen Generationswechsel. Die Eizellen werden auf der Pflanze gebildet und befruchtet. Blüten bestehen nicht aus Laubblättern, sondern aus Kronblättern, Kelchblättern, Staubblättern und Stempel ( B 7). Auffällig gefärbte Kronblätter locken Insekten an. Bei vielen Blüten gibt es zusätzlich Kelchblätter, die die Blüte umhüllen und schützen. Die Staubblätter sind die männlichen Blütenteile. Sie erzeugen den Pollen, der die männlichen Geschlechtszellen enthält. Die weiblichen Blütenteile werden Stempel genannt. Den unteren Teil des Stempels bezeichnet man als Fruchtknoten. Hier werden die weiblichen Eizellen gebildet. Nach oben hin verengt sich der Fruchtknoten zum Griffel. Am oberen Ende des Griffels befindet sich die Narbe. Sie nimmt den Pollen auf. Viele Pflanzen haben Blüten mit männlichen und weiblichen Blütenteilen (Zwitterblüten). Andere Pflanzen haben Blüten, die nur Staubblätter oder nur Stempel besitzen. Das wird getrennt geschlechtig genannt. B 5 Blattadern auf der Unterseite eines Ahornblattes B 6 Spaltöffnungen im Mikroskop Stempel Staubblatt Kelchblatt Fruchtknoten Kronblatt Griffel Narbe B 7 Der Aufbau der Blüte Zusammenfassung Samenpflanzen bestehen aus Wurzeln, Sprossachse, Blättern und Blüten. Die Wurzeln nehmen Wasser und Mineralsalze auf. Die Sprossachse stützt die Pflanze und ist für den Transport von Wasser, Mineralsalzen und Nährstoffen notwendig. Die Blätter dienen der Ernährung. In ihnen findet die Fotosynthese statt. Die Blüten dienen der Fortpflanzung. 1 Fasse die Merkmale der Samenpflanzen zusammen. Notiere die wesentlichen Unterschiede zu Moosen und Farnpflanzen. 2 Fotografiere den Stammquerschnitt eines abgeschnittenen Baumstammes. Versuche, die verschiedenen Bestandteile zu erkennen und am Foto zu beschriften. 3 Überlege mögliche Gründe, weshalb sich die Spaltöffnungen bei Laubblättern auf der Unterseite des Blattes befinden. Mach mit Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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