BioTOP 2, Schulbuch

40 Moose Arbeitsheftseite 22 Moose erobern als erste Pflanzen das Land Moose gelten als die ersten Landpflanzen. Man geht davon aus, dass sich Moose vor etwa 450 Millionen Jahren aus Grünalgen entwickelt haben (siehe Seite 38). Im Wald und an schattigen oder feuchten Stellen bedecken Moose den Boden, Felsen und umgestürzte Bäume. Sie besiedeln vor allem Lebensräume, in denen andere Lebewesen nicht überleben können, zB Böden mit wenig Mineralsalzen. Wie sind Moose aufgebaut? Moose können große Flächen besiedeln, bleiben aber niedrig und klein. Das liegt daran, dass sie keine Stützgefäße und keine Leitungsbahnen haben. Im Vergleich zu den Samenpflanzen (siehe Seite 44) sind sie noch einfach aufgebaut. Sie haben keine Blüten und keine Wurzeln. Wasser und Mineralsalze werden über die Blättchen aufgenommen. Haftfäden sorgen für die Verankerung im Boden. Diese Haftfäden haben die Moose als erste Landpflanzen entwickelt, um nicht von Regen oder Wind weggetragen zu werden. Ein Moospolster besteht aus vielen einzelnen Pflänzchen ( B 1). Die große Anzahl der Blättchen sorgt für eine große Oberfläche der Moose, um ausreichend Wasser aufnehmen zu können. Man unterscheidet Laubmoose und Lebermoose. Laubmoose haben Stämmchen, die sie näher ans Licht bringen. An ihnen sitzen viele kleine Blättchen. Ein Beispiel für ein Laubmoos ist das Haarmützenmoos ( B 2). Es bildet im Wald große Polster, die aus bis zu 1 000 Pflanzen bestehen können. Bei den Lebermoosen gibt es keine Stämmchen. Daher liegen die Blättchen flach am Untergrund, zB beim Brunnenlebermoos ( B 3). Wie pflanzen sich Moose fort? Bei Moosen kann man einen Wechsel zwischen geschlechtlicher und ungeschlechtlicher Fortpflanzung unterscheiden. Es findet ein sogenannter Generationswechsel statt. Das ist eine bestimmte Form der Fortpflanzung. Die Generation, die die Geschlechtszellen bildet (geschlechtliche Fortpflanzung), und die Generation, die die Sporen bildet (ungeschlechtliche Fortpflanzung), wechseln sich ab. So passiert das auch beim Haarmützenmoos ( B 5). Im Frühjahr entwickeln sich an der Spitze mancher Moospflänzchen kleine Becherchen, in denen die männlichen ( ) Geschlechtsorgane sitzen. In ihnen entstehen die Schwärmer, die männlichen Geschlechtszellen. An anderen Moospflänzchen befinden sind flaschenförmige Gebilde, die weiblichen ( ) Geschlechtsorgane. In jedem dieser flaschenförmigen Gebilde befindet sich eine Eizelle, die weibliche Geschlechtszelle. Bei Regenwetter öffnen sich die männlichen Geschlechtsorgane. Die Schwärmer gelangen mit den Regentropfen zu den Eizellen und befruchten sie. Dies ist die geschlechtliche Fortpflanzung. B 1 Ein Moospolster besteht aus vielen Pflänzchen. B 2 Das Haarmützenmoos B 3 Das Brunnenlebermoos B 4 Sporenkapseln des Haarmützenmooses Zusatzmaterial 29hk86 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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