BioTOP 2, Schulbuch

124 Vergleich verschiedener Lebensräume Arbeitsheftseite 63 Jeder Lebensraum besitzt Merkmale, die hauptsächlich durch unbelebte Faktoren (siehe Seiten 88 und 110) bestimmt werden. Verschiedene Lebensräume reagieren unterschiedlich schnell auf den Eingriff des Menschen und auf Umwelteinflüsse. Wodurch unterscheiden sich Lebensräume? Die Höhe und Dichte der Pflanzen bestimmt, wie ein Lebensraum aussieht. Wälder bestehen aus großen Flächen mit hohen Bäumen ( B 1). Bäume können Jahrhunderte alt werden ( B 2). Sie sind verholzte Pflanzen, die auch Unwetter aushalten können. Ihr weites Wurzelgeflecht verankert sie fest im Boden und versorgt sie mit Wasser und Mineralsalzen. Umwelteinflüsse, wie Wind, Starkregen, Hitze, starke Sonneneinstrahlung oder Trockenheit, sind im Inneren des Waldes abgeschwächt. Die äußeren Waldbereiche halten Stürme ab. Das Blätterdach wirkt wie ein Sonnenschirm. Der Waldboden und krautige Pflanzen, wie Moose und Farne, speichern Feuchtigkeit. In jedem Stockwerk ist unterschiedlich viel Licht und Wasser vorhanden (siehe Seiten 94–95). In natürlichen oder naturnahen Wäldern wachsen viele Pflanzen. Sie sind die Nahrung für zahlreiche Tiere – von winzigen Insekten, wie zB Blattläusen, bis hin zu großen Säugetieren, wie zB Rehen oder Wildschweinen. Vögel brüten in unterschiedlichen Höhen. Große Raubtiere, wie der Luchs, jagen ihre Beute. Es gibt ein dichtes Nahrungsnetz. Hecken sind schmäler als Wälder. Ihre Sträucher und Bäume können ebenfalls sehr alt werden. Sie können ungünstigem Wetter, wie heftigen Niederschlägen oder Trockenheit, widerstehen. Die krautigen Pflanzen der Saumzone bilden den Übergang zu Wiesen oder Feldern (siehe Seite 118). Hecken können die Feuchtigkeit nicht so gut speichern wie Wälder. Sonneneinstrahlung, Niederschläge und Wind gelangen bei schmalen Hecken bis zum Boden der Kernzone. Kleine Säugetiere, die ihre Nahrung in Wiesen und Feldern suchen, finden in Hecken Schutz vor Feinden und dem Wetter. Raubvögel wie der Baumfalke halten auf hohen Ästen Ausschau nach Beute ( B 3). Hecken verbinden große Gebiete. Hier können sich Tiere über weite Strecken bewegen ( B 4). Igel, die nach Nahrung suchen, finden hier Schutz. Auch Amphibien können sich auf ihren Wegen zu Gewässern geschützt bewegen. Sie sind vor den Blicken ihrer Feinde verborgen. Wiesen bestehen aus krautigen Pflanzen ( B 5). Sie können nicht so alt werden wie die verholzten Bäume oder Sträucher. Viele Wiesenpflanzen sind einjährig. Sie blühen, bilden Samen und sterben dann ab. Im nächsten Jahr wachsen aus den Samen neue Pflanzen. Wenn es lange nicht regnet, vertrocknen manche dieser Pflanzen. Sie können nicht blühen und keine Samen bilden. Wenn die Wiese überschwemmt wird und das Wasser nicht abfließt, verfaulen manche Pflanzen. Auch sie können sich nicht fortpflanzen. Wiesen reagieren empfindlich auf Veränderungen. Wenn Wiesenpflanzen verschwinden, verschwinden auch Tiere, die sich von ihnen ernähren, wie zB Insekten. B 1 Herbstlicher Mischwald B 2 Eine 300 Jahre alte Buche B 3 Der Baumfalke (Größe: bis 36 cm) B 4 Im Schutz von Hecken können sich Tiere über weite Strecken bewegen. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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