BioTOP 2, Schulbuch

11 Mensch Welche Reize erkennt die Haut? Mit dem Tastsinn können wir Gegenstände ertasten. Die Tastkörperchen in der Lederhaut werden durch Druck gereizt. Sie leiten diese Informationen über Nervenfasern an Rückenmark und Gehirn weiter. Temperaturunterschiede werden über Wärme- und Kältepunkte in der Haut an das Rückenmark und das Gehirn übermittelt. Die Haut kann auf Wärme oder Kälte reagieren. Wenn es heiß ist, gibt sie Schweiß ab. Durch die Verdunstung des Schweißes entsteht Verdunstungskälte und der Körper kühlt ab ( B 2). Wenn es hingegen kalt ist, verengen sich die Blutgefäße der Haut. So kühlt der Körper weniger aus. Schmerzempfindungen entstehen, wenn freie Nervenendigungen gereizt werden. Diese befinden sich nicht nur in der Haut, sondern im ganzen Körper und können überall Schmerzen melden. Schmerzinformationen dienen als Warnung und schützen den Körper. Schmerz empfinden wir auch dann, wenn die Haut durch zu viel UV-Strahlung der Sonne geschädigt wird. Die Haut verfärbt sich rot und es entsteht ein Sonnenbrand ( B 4). Durch die UV-Strahlung kann es zu Veränderungen der Hautzellen kommen. Im schlimmsten Fall kann sogar Hautkrebs entstehen. Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor können vor einem Sonnenbrand schützen. B 4 Ein Sonnenbrand schädigt die Zellen der Haut. B 5 Mit zwei Bleistiften kann man testen, wo die Haut am empfindlichsten ist. Forscherinnen und Forscher entdecken Neues nicht einfach durch Ausprobieren. Forschung läuft in mehreren Schritten ab. Wenn du einen Versuch durchführst, solltest du wie eine Forscherin oder ein Forscher vorgehen: • Zunächst stellst du dir eine Forschungsfrage: Was soll untersucht werden? Was möchtest du mit dem Versuch herausfinden? Eine Forschungsfrage könnte zB lauten: „Wo ist der Tastsinn der menschlichen Haut besonders empfindlich?“ • Bevor du den Versuch planst, stellst du eine Vermutung (Hypothese) auf und notierst sie. Was könnte bei deinem Versuch herauskommen? Du kannst dabei auf dein Vorwissen zurückgreifen oder recherchieren. • Anhand deiner Forschungsfrage planst du den Versuch und stellst die notwendigen Materialien zusammen. Wichtig dabei: Überlege genau, ob dein Versuch deine Frage beantwortet. Überprüfe immer nur eine Sache. Wenn du zu viele Dinge auf einmal ausprobierst oder änderst, weißt du nicht, was genau zu deinem Ergebnis geführt hat. • Anschließend führst du den Versuch durch und beobachtest genau. Dabei notierst du deine Ergebnisse, die ausgewertet und besprochen werden (mehr dazu bei der Methode „Versuche auswerten“ auf Seite 17). Methode Versuche planen und durchführen Zusammenfassung Die Sinnesorgane nehmen Reize aus der Umwelt auf. Diese werden über Nervenfasern und Rückenmark an das Gehirn weitergeleitet. Die Haut ist unser größtes Sinnesorgan und besteht aus verschiedenen Schichten. Sie reagiert auf Tastreize, Temperaturunterschiede und Schmerz. 1 Notiere die wichtigsten Unterschiede zwischen einfachem Ausprobieren und wissenschaftlichem Arbeiten. 2 Halte deine Vermutung zur Forschungsfrage im Methoden-Kästchen schriftlich fest. 3 Plane einen Versuch, der die Forschungsfrage beantwortet ( B 5 kann dabei helfen). Halte deine Ergebnisse fest und begründe sie. 4 „Die Haut erneuert sich alle vier Wochen.“ Recherchiere den Wahrheitsgehalt dieser Aussage. Mach mit Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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