91 Lurche Kröten Kröten haben einen massigen Körper und eine warzige Haut ( B 5). Sie überwintern nicht im Wasser, sondern in Erdhöhlen. Im Frühling wandern sie zu den Gewässern. Dort kleben sie ihren Laich in Form einer Schnur an Wasserpflanzen. Durch die Zerstörung ihrer Lebensräume und die Trockenlegung von Gewässern müssen sie oft weite, gefährliche Strecken, zB über Straßen, zurücklegen. Die Erdkröte ist durch die Färbung ihrer warzigen Haut gut getarnt ( B 5). Wenn sie von Feinden, wie zB Rotfüchsen, erschreckt wird, bläht sie sich zur doppelten Größe auf. Zusätzlich scheidet ihre Haut, wie bei allen Kröten und Unken, einen unangenehmen Stoff („Sekret“) aus. Erdkröten kommen in vielen Lebensräumen vor, solange es dort Gewässer und Rückzugsmöglichkeiten gibt und es nicht zu warm und trocken ist. Sie sind im Garten sehr nützlich, da sie sich neben Würmern, Spinnen und Insekten auch von Nacktschnecken ernähren. Die Kreuzkröte kannst du während der Paarungszeit hören ( B 6). Als Lebensraum braucht sie unverbaute, flache Gewässer mit sandigen Ufern, wo sie graben kann. Das Wasser muss sauber sein. Die Kreuzkröte ist die lauteste Lurchart Österreichs. Sie ist auch eine der seltensten Lurcharten Österreichs und vom Aussterben bedroht. Ihre Lebensräume werden zugeschüttet oder trockengelegt. Die intensive Landwirtschaft zerstört die noch vorhandenen Kleingewässer durch Dünger und Unkraut- und Insektenvernichtungsmittel, die in die Gewässer hineingeschwemmt werden. Unken Unken können in kleinsten Gewässern, wie zB in tiefen Pfützen, leben. Dort legen sie auch ihren Laich in Form eines Klumpens ab. Sie haben herzförmige Pupillen und eine auffällig gefärbte Bauchseite. Wenn sie erschreckt werden, drehen sie sich schnell auf den Rücken und strecken ihre Gliedmaßen so, dass sie ihre bunte Bauchseite (Warnfarbe) zeigen können. Dieser „Unkenreflex“ soll Feinde abschrecken. Außerdem können Unken Giftstoffe über ihre warzige Haut abgeben. Auch der Lebensraum der Unken verschwindet durch den Einfluss des Menschen nach und nach. Die Gelbbauchunke lebt meist in Pfützen im Hügelland ( B 7, oben). Sie hat gelbe Flecken am Bauch. Die Rotbauchunke bevorzugt flache Gewässer im Tiefland Ostösterreichs ( B 7, unten). Sie hat rote Flecken am Bauch. B 5 Die Erdkröte B 6 Die Kreuzkröte B 7 Die Gelbbauchunke (oben) und die Rotbauchunke (unten) Zusammenfassung Frösche, Kröten und Unken sind schwanzlose Lurche (Froschlurche). Frösche haben kräftige Hinterbeine, mit denen sie springen können. Schutzzäune sollen Frösche und Kröten auf ihrer Wanderung zum Gewässer schützen. Unken zeigen zur Abschreckung von Feinden ihre bunte Bauchseite. 1 Teste die Wirkung einer Schallblase. Nimm einen leeren Luftballon und streiche mit dem Fingernagel darüber. Blase nun den Luftballon auf und lass die Luft durch den zusammengedrückten Hals aus. Dokumentiere beide Geräusche und die Lautstärke. Mach mit Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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