BioTOP 1, Schulbuch

85 Kriechtiere Heimische Schlangenarten Die Ringelnatter ist die am weitesten verbreitete Schlange in Österreich ( B 1). Mit etwas Glück kannst du sie tagsüber an Ufern von Gewässern beobachten. Sie kommt auch in lichten Wäldern, Parks und Gärten vor. Wie alle heimischen Nattern ist sie ungiftig und hat runde Pupillen. Die Ringelnatter wird etwa 80 bis 140 cm lang. Am Hinterkopf trägt sie zwei gelblich-weiße Flecken. Das Weibchen legt 10–30 Eier an warme Orte, wie zB Blätter- oder Misthaufen. Die bis zu 100 cm lange Würfelnatter ist ebenfalls sehr gut an das Leben am Wasser angepasst ( B 6). Sie frisst vor allem Fische. Weil vom Menschen unberührte Gewässer und deren Ufer selten werden, ist sie die am stärksten bedrohte Schlangenart in Österreich. Die Äskulapnatter ist mit bis zu 2 m Länge die längste Schlange Österreichs ( B 4). Ihre Beute umschlingt sie und tötet sie so. Sie ist fast überall dort zu finden, wo die Smaragdeidechse (siehe Seite 83) auch lebt, also in sehr warmen, eher trockenen Gebieten. Die Schlingnatter erreicht eine Größe von etwa 70 cm. Aufgrund ihrer Rückenzeichnung wird sie immer wieder mit der giftigen Kreuzotter verwechselt. Die Schlingnatter „faucht“ bei Gefahr und wird daher in manchen Gegenden auch Zornnatter genannt. Die Kreuzotter wird etwa 70 cm lang. Am Hinterkopf hat sie ein v- oder kreuzähnliches Zeichen. Auf ihrem Rücken befindet sich ein Zickzack-­ Band ( B 2). Die Kreuzotter ist die häufigste Otter Österreichs. Verbreitungsschwerpunkte sind Kärnten, Salzburg und Tirol. Sie lebt in eher feuchten Gebieten mit starken Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht und kommt auch in den Bergen vor. Daher trägt die Kreuzotter ihre Eier im Körper aus. Das Muttertier sucht regelmäßig sonnige Plätze auf. So erhalten die Eier im Körper der Mutter genug Wärme. Im Boden abgelegte Eier würden im kühlen Lebensraum der Kreuzotter nicht genug Wärme erhalten. Die Kreuzotter ist also eilebendgebärend. Alle Ottern sind Giftschlangen. Öffnen sie das Maul, richten sich ihre Giftzähne auf ( B 7). Beim Biss wird das Gift in die Beute gespritzt. Ottern haben einen eher dreieckigen Kopf, der deutlich breiter als der Hals ist. Sie haben Augen mit Schlitzpupillen. Die giftige Sandviper ist mit bis zu 95 cm Länge die größte heimische Giftschlange. Ihr auffälliges Schnauzenhorn und der deutlich vom Körper abgesetzte Kopf machen sie unverwechselbar ( B 8). Sie kommt in den warmen Gegenden Kärntens, Südtirols oder der Südsteiermark vor. Dort bewohnt sie sonnige Felsen, Waldränder und Steinmauern. B 6 Die Würfelnatter B 7 Die Giftzähne richten sich beim Öffnen des Mauls auf. B 8 Die Sandviper Zusammenfassung Schlangen haben keine Beine. Sie bewegen sich schlängelnd fort. Heimische Nattern, wie zB die Ringelnatter, sind ungiftige Schlangen. Ottern, wie zB die Kreuzotter, oder Vipern sind Giftschlangen. 1 Bastle mit „Pfeifenputzern“ ein Schlangenskelett und ein Eidechsenskelett als Modell. Zeige anhand der Modelle die Bewegung der Tiere. 2 Lukas sieht sich einen Film an. Gerade wurde eine Frau von einer Giftschlange gebissen. Schnell saugt jemand an der Wunde und spuckt das Gift aus. Recherchiere das richtige Verhalten bei einem Schlangenbiss. 3 Verfasse eine „Filmkritik“, die auf das richtige Verhalten eingeht. Mach mit Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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