BioTOP 1, Schulbuch

68 Hühnervögel Arbeitsheftseite 35 Du hast bei den Säugetieren bereits verschiedene Ordnungen kennen gelernt, wie zB die Raubtiere oder die Insektenfresser. Die Klasse der Vögel wird ebenfalls in Ordnungen, wie zB die Hühnervögel, eingeteilt. Welche Merkmale haben Hühnervögel? Hühnervögel haben einen massigen Körper, einen kleinen Kopf und kurze Flügel. Sie fliegen daher nur selten und meist nur kurze Strecken. Die Eier werden am Boden ausgebrütet (Bodenbrüter). Die Jungen sind Nestflüchter. Sie folgen der Mutter und können sich selbst ernähren. Wie alle Tiere sind Hühnervögel gut an ihre Lebensräume angepasst. Dies ist zB an der Färbung erkennbar. Das Gefieder der weiblichen Hühnervögel ist oft unauffällig gefärbt, denn sie sitzen auf den Eiern und wärmen später die Kücken. So können Feinde sie schlechter entdecken. Die Männchen sind oft größer und auffälliger. Hühnervögel besitzen Scharrfüße mit vier Zehen. Mit ihnen scharren sie in der Erde und suchen nach Essbarem. Die Nahrung der Hühnervögel besteht aus Pflanzen, Körnern, Würmern und Insekten. Körner werden im Kropf eingeweicht. Das ist ein Teil der Speiseröhre. Anschließend wird die Nahrung im kräftigen Magen mithilfe von Steinchen, die auch gefressen werden, zerrieben. Das Haushuhn Haushühner sind schon seit knapp 5 000 Jahren Nutztiere des Menschen. So konnten die Eier und das Fleisch als Nahrungsmittel verwendet werden. Durch die menschliche Züchtung entstanden verschiedene Hühnerrassen, zB Altsteirer, Leghorn oder Seidenhuhn. Haushühner leben in Gruppen ( B 1). Ein Hühnervolk besteht aus einem Hahn (männliches Tier), mehreren Hennen (weibliche Tiere) und den Kücken (Jungtiere). Im Hühnervolk herrscht eine strenge Rangordnung (Hackordnung). Diese wird durch Picken (Hacken) auf den Kopf eines anderen Tieres festgelegt. Ranghöhere Tiere dürfen zuerst fressen und können sich den Schlafplatz aussuchen. Sie wählen einen höher gelegenen Schlafplatz. So sind sie sicherer vor Feinden. Der Hahn hat oft lange Schwanzfedern ( B 2). Sie sollen andere Hähne und Weibchen bei der Balz beeindrucken. Als Balz bezeichnet man das Werben eines Männchens um die Aufmerksamkeit der Weibchen als Vorbereitung auf die Paarung. Das Männchen sträubt sein Gefieder und tanzt vor dem Weibchen auf und ab (Balztanz). Am Kopf trägt der Hahn einen Kamm, am Kinn rote Kehllappen. Am Fuß hat er einen nach hinten gerichteten, spitzen Sporn ( B 2). Dieser dient ihm als Verteidigungswaffe. Das laute Krähen des Hahns ist weit zu hören. Damit zeigt er sein Gebiet an, das Revier. Die Henne ist oft unauffällig gefärbt ( B 3). Sie legt etwa 280 Eier im Jahr, wenn man ihr die gelegten Eier immer wieder wegnimmt. Die Kücken verlassen als Nestflüchter bald nach dem Schlüpfen das Nest ( B 3). Sie folgen den Warn- und Lockrufen der Henne. Artgerechte Hühnerhaltung bietet den Tieren ausreichend Auslauf im Freien und die Möglichkeit, am Boden nach Nahrung zu suchen. B 1 Haushühner leben in Gruppen. B 2 Ein krähender Hahn B 3 Eine Henne mit einem Kücken B 4 Der Fasanhahn ist farbenprächtig, die Henne ist gut getarnt. Zusatzmaterial bv7c8r Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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